Bildquelle: Harleypaul on Tour (Bild bearbeitet)
Bleibt Becker doch bei Union? – Verzwickte Situation um Top-Scorer der letzten Saison
Schon länger ist bekannt, dass Unions Top-Scorer der vergangenen Saison Sheraldo Becker den Klub gerne verlassen möchte. Es winkt ein letzter großer Vertrag, welcher wahrscheinlich auch sein einziger größerer Vertrag der Karriere sein dürfte. Die Liste der vermeintlichen Interessenten ist bzw. war lang, denn bisher ging noch kein Angebot bei Oliver Ruhnert ein, welches Becker dazu bewegte, den Klub schlussendlich in diesem Sommer zu verlassen.
Die Zeit drängt mittlerweile, denn das Transferfenster ist nur noch bis zum 1. September um 18 Uhr geöffnet. Bis dahin muss eine Entscheidung her, ansonsten bleibt der pfeilschnelle Stürmer mindestens bis zum Winter bei den Eisernen. Die Medaille hat zwei Seiten, denn auch Union Berlin würde höchstwahrscheinlich finanzielle Einbußen erleiden, sollte kein Transfer zustandekommen.
Transfer fast ausgeschlossen – Union Berlin bang um Erlöse
Seit geraumer Zeit ist klar, dass der Vertrag des 28-jährigen nur noch bis zum Sommer 2024 gültig ist. Mit einem Marktwert von rund 17 Millionen Euro gehört der Angreifer zu den wertvollsten Spielern der Köpenicker. Klar ist auch, dass die FCU-Verantwortlichen wirtschaftlich handeln wollen und müssen. Soll heißen: verlässt Becker den 1. FC Union Berlin in einem Jahr, so wäre er ablösefrei zu haben.
Ebenso klar ist auch, dass die zu erwartenden Erlöse rund um einen Becker-Transfer im Winter geringer ausfallen dürften. Einzige Lösung: Sheraldo Becker und die Verantwortlichen des Klubs einigen sich auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung um mindestens weitere 12 Monate. Das würde dem Klub eine Sicherheit geben, Becker auch im Winter, respektive im Sommer 2024 zu verabschieden, ohne auf einen Transfererlös verzichten zu müssen.
Becker bleibt die Jokerrolle
Sportlich läuft es für Sheraldo Becker nicht wie gewünscht. Der von Ehrgeiz getriebene surinamische Nationalspieler will in jeder Partie auf dem Platz stehen und sein Können unter Beweis stellen. War er in der vergangenen Saison noch gesetzt, kam er an den ersten beiden Spieltagen der Bundesliga lediglich von der Bank.
Beim souveränen 4:1-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 steuerte er noch eine Torvorlage bei. Gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt kam er nach 25 Minuten in die Partie, nachdem Brenden kurz zuvor mit Gelb-Rot vom Platz musste. Urs Fischer stellte auf 5-3-1 um und opferte dafür David Datro Fofana.
Becker Verletzung lässt Wechselwunsch vermutlich platzen
Pech für Becker, denn in der 64. Minute musste er verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Diese Auswechslung dürften auch interessierte Klubs verfolgt haben. Ein verletzter Sheraldo Becker wird keinem Team auf die Schnelle weiterhelfen können. Und genau das könnte nun für den Stürmer, der gerne in der Premier League oder gar in der italischen Serie A auflaufen möchte, ganz bitter enden.
Über die Schwere seiner Verletzung ist noch nichts bekannt. Sollte Becker jedoch ausfallen, dürfte es wahrscheinlich mit einem Wechsel ins Ausland gewesen sein. Für Union Berlin bedeutet dies, man würde den Rechtsfuß nicht verkaufen können. Beide Parteien befinden sich momentan in einer Zwickmühle, denn Sheraldo Becker ist längst nicht mehr unantastbar in Köpenick.
Behrens und Fofana in der Pole-Position
Neben den Neuzugängen um David Datro Fofana, der zwar nur leihweise vom FC Chelsea an die Wuhlheide wechselte, und Kevin Volland, macht auch Kevin Behrens einen außerordentlich guten Job im Sturmzentrum. Mit Kevin Volland hat man zudem einen weiteren Stürmer verpflichtet, der auf seinen Startelfeinsatz wartet. Es sind schwierige Zeiten für Becker angebrochen. Urs Fischer hat im Angriff die Qual der Wahl.
Gleichzeitig dürfte Becker eher die Jokerrolle zugewiesen bekommen haben, da man eine Verletzung unbedingt vermeiden wollte. Spannend wird zu beobachten sein, ob sich in den kommenden drei Tagen noch weitere Union Berlin Transfergerüchte rund um Becker auftun werden oder eben nicht?
Wie geht es weiter für den FCU & Becker?
Denkbar wäre auch, dass es keinen Abnehmer mehr geben wird in diesem Sommer und beide Seiten den auslaufenden Vertrag verlängern. Ihn ablösefrei gehen zu lassen, kann sich Union Berlin eigentlich nicht leisten.
Die aktuelle Situation ist für alle Seiten denkbar ungünstig. Becker, der seinen Traum vom letzten großen Vertrag realisieren möchte und Union Berlin, das auf einen Transfererlös hofft – die Lösung kann also nur eine Vertragsverlängerung sein. Die nächsten Tage könnten also richtungsweisend sein
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