Transfergerüchte: Borussia Mönchengladbach vor Verkauf von Kleindienst?

Gladbach vor Verkauf von Kleindienst?

Bildquelle: Harleypaul on Tour (Bild bearbeitet)

Muss Borussia Mönchengladbach seine Lebensversicherung im Sommer nach nur einem Jahr schon wieder verkaufen? Es geht um Tim Kleindienst, der vor fast 4 Monaten für rund 7 Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim an den Niederrhein wechselte und seitdem sportlich gesehen, einen riesigen Sprung hinlegte.

Wie die „Sport Bild“ berichtet, könnte dieses Szenario durchaus zutreffen, denn der Traditionsklub ist in Sachen Finanzen nicht wirklich auf Rosen gebettet. Bereits bei der Verpflichtung des Mittelstürmers musste Sport-Geschäftsführer Roland Virkus innerhalb des Klubs förmlich um seine Verpflichtung betteln, da die geforderte Ablösesumme nicht einfach so aus dem Ärmel geschüttelt werden konnte.

Borussia M´Gladbach ist auf Transfer-Plus angewiesen

Die Gladbacher sind auf Einnahmen angewiesen und müsste ein Transfer-Plus erzielen. Dabei könnte es auch ans Tafelsilber gehen, auch wenn Tim Kleindienst mit seinen 29 Jahren nicht zu den Jüngsten des Teams gehört. Seine Entwicklung hingegen, tut es keinen Abbruch. Schon bei seinem Wechsel aus Heidenheim zu den Fohlen betrug sein Marktwert rund 6 Millionen Euro, welchen er mittlerweile auf 8 Millionen Euro hochschrauben konnte.

Der Kleindienst-Transfer hat sich jetzt schon bezahlt gemacht, denn in der Bundesliga stand der Mittelstürmer bis dato in allen 8 Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz. Dabei erzielte er bereits 6 Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Aktuell steht Borussia Mönchengladbach auf dem 11. Platz – auch aufgrund der Treffsicherheit von Kleindienst.

Leistungsträger unter Seoane

Seine Leistungen rief auch Bundestrainer Julian Nagelsmann auf den Schirm, der den 29-jährigen in die Nationalmannschaft berief (2 Einsätze). Der gebürtige Jüterboger dürfte in der Form seines Lebens sein und seine Marktwertentwicklung treibt er damit gleichzeitig voran. Aufgrund der finanziellen Lage, in der sich Borussia Mönchengladbach befindet, kommt man bei einem passenden Angebot kaum umher, als Kleindienst gehen zu lassen.

 

 

BMG-Trainer Gerardo Seoane hat nur lobende Worte für den Stürmer parat: „Tim ist ein positiver, mutiger Typ, der das auch ausstrahlt und alle mitzieht. Das ist ein wichtiger Faktor.“ Tim Kleindienst ist ein absolut wichtiger Faktor im System von Seoane und ein möglicher Abschied wäre nur schwer zu verdauen, doch genau das könnte im nächsten Sommer zur Realität werden.

Gladbach hält die Zügel in der Hand

Die Zügel bei einem möglichen Verkauf von Tim Kleindienst hält Borussia Mönchengladbach in den Händen, denn der Vertrag des beidfüßig gleichermaßen stark spielenden Angreifers hat noch eine Gültigkeit bis zum Sommer 2028. Über eine Ausstiegsklausel ist derzeit nichts bekannt.

Das bedeutet, dass die BMG-Verantwortlichen seine Ablöse selbst bestimmen könnten. Sollte sich der deutsche Nationalspieler weiterhin so stark präsentieren, dürfte auch sein Marktwert weiter nach oben schnellen. Potenzielle Interessenten dürften ihn jetzt schon auf dem Schirm haben. Fraglich ist nur, wie lange man ihn im Borussia-Park halten kann.

Porträt über Tim Kleindienst

Im Oktober des vergangenen Jahres war noch gar nicht so recht klar, ob Borussia Mönchengladbach den Torjäger in den eigenen Reihen halten könne. Vor allem aus finanziellen Gründen stand man vor der Frage: Verkaufen oder behalten? Tim Kleindienst verließ nicht den Verein und entwickelte sich bei der Gladbacher Borussia zum absoluten Leistungsträger. Heute gehört der gebürtige Jüterboger zu den besten Mittelstürmern in der Bundesliga, doch der Weg dorthin war lang und steinig.

Angefangen hatte alles beim FC Viktoria Jüterbog, wo er bis 2008 noch spielte, ehe es ihn in die Jugend des FC Energie Cottbus verschlug. Mit 12 Jahren weg von zuhause – rund 112 Kilometer Entfernung. Es sollte der Startschuss für eine Karriere sein, die erst wesentlich später so richtig in Fahrt kam. Für den jungen Kleindienst war der Schritt raus aus seinem gewohnten Umfeld das Normalste der Welt. Erst viel später realisierte der heutige deutsche Nationalspieler, was er eigentlich auf sich genommen hatte.

Tim Kleindienst über seine Jugend in Cottbus

In einem Gespräch mit „bundesliga.com“ plauderte Tim Kleindienst recht viel aus dem Nähkästchen. So wirft er auch einen Blick auf seine Zeit der Aufnahme ins Jugendinternat des FC Energie Cottbus: „Wenn ich mir das heute vor Augen führe, erscheint mir das manchmal selbst ein bisschen krass: Man trennt ein zwölfjähriges Kind von seiner Familie, setzt es 100 Kilometer entfernt in ein Zimmer mit einem anderen Zwölfjährigen, den es noch nie gesehen hat. Und dann soll es funktionieren.“

Aber zur Wahrheit gehört auch, dass Kleindienst selbst dachte, dass es halt so wäre – „Und oft war es ja auch lustig, nur unter Gleichaltrigen.“ Klar war allerdings auch, dass sich seine Mutter nicht einfach so am Abend ins Auto setzen konnte, um ihren Sohn spontan besuchen zu können. Über 100 Kilometer trennten sich ihre Wege und so musste der damals 12-jährige Tim Kleindienst schnell lernen, erwachsen zu werden.

Kopfballtraining zahlte sich aus

Der Mittelstürmer gewöhnte sich recht schnell an seine neue Umgebung und seinen neuen Tagesablauf. In Erinnerung blieb ihm das harte Kopfballtraining bei Energie Cottbus, welches er vorher so noch nicht miterleben konnte. Doch genau jenes Training sollte sich Jahre später auszahlen, denn er gehört in dieser Saison zu den treffsichersten Stürmern der Liga. Sechs seiner 14 seiner Treffer erzielte der Brandenburger mit dem Kopf.

Das Training in Cottbus hinterließ also Spuren. Schon damals sagte man ihm nach, dass er eine enorme Kopfballstärke besitzt. Wo andere aus 16 Metern per Fuß abschlossen, hielt er den Schädel hin. Auf die Frage, ob es daran liegt, dass man beim FC Energie Cottbus auf die alte DDR-Schule achtete, antwortet er, dass er sich nicht wirklich sicher sei. Wie dem auch sei, er machte seinen Weg.

Karriereknick beim SC Freiburg

Nachdem Kleindienst die verschiedenen Jugendteams beim FC Energie Cottbus durchlief, wurde der SC Freiburg auf das damalige Talent aufmerksam. Damals fand man den Sportclub noch in der 2. Liga wieder als Kleindienst ein Angebot aus dem Breisgau erhielt. Mit seinem neuen Klub sollte der Angreifer sofort aufsteigen. Der Club wurde Zweitliga-Meister und nahm in der Saison 2016/17 an der höchsten deutschen Spielklasse teil.

Für Kleindienst allerdings sollte der Aufstieg mit dem SC Freiburg nicht nur Gutes haben, denn der erste Karriereknick ließ nicht lange auf sich warten. Rund sechs Jahre nachdem es für den damaligen Youngster eigentlich nur nach oben ging, sollte er sich im Breisgau vermehrt auf der Ersatzbank wiederfinden. Es dauerte eine Zeit, bis Tim Kleindienst begriff, dass er es dort nicht mehr schaffen wird. Der damalige Coach Christian Streich machte ihm deutlich, dass seine Karriere stagniere und es für die Bundesliga nicht reichen würde.

Weg vom Sportclub und hin zum 1. FC Heidenheim

Kleindienst machte das, was viele junge Profispieler machen. Er nahm die Opferrolle ein und suchte die Schuld beim Trainer, statt sich selbst zu hinterfragen. Er fühlte sich ungerecht behandelt, da der Trainer ihn nicht so gut sieht, wie er es selbst tat. Der heute 29-jährige suchte die Flucht an die Playstation. Doch es kam ein Punkt, an dem er realisierte, dass Streich recht hatte. Der Entschluss stand fest – Kleindienst musste sich eine neue Herausforderung suchen und eventuell einen Schritt zurück machen.

Es folgte im Sommer 2016 eine Leihe zum 1. FC Heidenheim. Im Nachhinein war diese Entscheidung goldrichtig, denn in der Provinz fand sich Kleindienst plötzlich in der Startelf wieder. 27 Mal stand er in jener Saison im Kader und durfte dabei 24-Mal von Beginn an ran. Unter Trainer Frank Schmidt avancierte der Youngster zum Leistungsträger. 7 Treffer und drei Vorlagen steuerte er als Mittelstürmer bei. Die Leihe endete ein Jahr später und es ging zurück zum SC Freiburg.

Schwerwiegende Verletzungen beim SC Freiburg

Nach seiner Rückkehr zum Sportclub bekam Kleindienst etwas mehr Aufmerksamkeit vom Trainer geschenkt und so durfte er sich immerhin über 22 Einsätze in der Bundesliga freuen. Zudem stand er bei zwei Partien zur Europa League Qualifikation auf dem Platz. Wettbewerbsübergreifend kam Kleindienst in der Saison 2017/18 auf 25 Einsätze (2 Tore / 3 Vorlagen). Es schien so, als würde der Stürmer endlich auch in Freiburg angekommen sein, doch dieses Mal bremsten ihn gleich mehrere Verletzungen aus.

Von Rückenproblemen, bis hin zu einem Innenbandanriss im Sprunggelenk sowie eine schwerwiegende Meniskusverletzung war alles dabei, was man sich nicht wünscht. Die Saison 2018/19 war nach dem 13. Spieltag für ihn gelaufen. Der Durchbruch beim SC Freiburg blieb ihm abermals verwehrt. Was folgte? Erneuter Wechsel zum 1. FC Heidenheim – der Klub legte 3 Millionen Euro für den ehemaligen Leihspieler auf den Tisch und sicherte sich somit seine Dienste.

KAA Gent holt Kleindienst

Kleindienst knüpfte sofort an seine damaligen Leistungen beim 1. FC Heidenheim an und feierte bei seinem Debüt einen 3:0-Sieg gegen Holstein Kiel, bei den er zwei Tore und eine Vorlage beisteuern sollte. Insgesamt kam er in der Saison 2019/20 in der 2. Liga auf 27 Einsätze (14 Tore / 6 Vorlagen). Er war also wieder in der Spur. Doch lange blieb er den Heidenheimern nicht erhalten, denn Kleindienst erlag dem Ruf des Geldes.

KAA Gent aus Belgien streckte die Fühler nach dem Angreifer aus und verpflichtete den Torjäger im Sommer 2020 für rund 3,5 Millionen Euro. Dort sollte er plötzlich international spielen. Er fand sich in einer schönen Wohnung in einer noch schöneren belgischen Stadt wieder. Doch glücklich wurde er nicht, denn auch wenn Tim Kleindienst bei KAA Gent viel mehr Geld verdiente, so war er einsam. Seine Lebensgefährtin Josephine blieb in Deutschland. Die Lehrerin konnte und wollte ihren Job nicht aufgeben, was völlig verständlich war.

Einsam und allein in Gent

Dazu kam noch die Coronapandemie und deren Besuchsbeschränkungen, was die ganze Sache nicht unbedingt einfacher machte. Sein Klub stürzte in die Krise – 4 Trainer in fünf Monaten. Sportlich brach alles über ihn herein, sodass er sich nach einer Rückkehr nach Heidenheim sehnte. Und in der Tat wechselte er auf Leihbasis abermals nach Heidenheim und spielte stärker denn je.

Mit dem Klub stieg er in die Bundesliga auf und wurde gleichzeitig Torschützenkönig der 2. Liga. Was danach passierte, ist Geschichte. Borussia Mönchengladbach überwies im Sommer 2024 rund 7 Millionen Euro an den 1. FC Heidenheim und schlug sofort ein. Kleindienst wurde sofort zum Leistungsträger und zahlte das Vertrauen mit Toren zurück. In bisher 23 Partien der Saison 2024/25 schoss der Brandenburger 14 Tore und legte sechs weitere Treffer auf. Mit seinen Leistungen spielte er sich zugleich in die deutsche Nationalmannschaft.


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