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WWE: Das sind die Top 10 der schlechtesten WWE-Gimmicks aller Zeiten
Seit dem großen Aufbruch im Jahre 1985 mit der allerersten WrestleMania schaffte es die World Wrestling Entertainment, die Massen auf der gesamten Welt für sich zu gewinnen. Vor allem die 90er Jahre waren prägend dafür zuständig, sich auch auf dem europäischen Markt zu etablieren, wobei in erster Linie die Monday Night Wars gegen World Championship Wrestling für sehr viel Aufmerksamkeit sorgen. Ende der 80er und Anfang bis Mitte der 90er Jahre setzten WWE und WCW auf eine Vielzahl an Gimmicks bei ihren männlichen und weiblichen Superstars. Viele davon sind in die Geschichte eingegangen. The Undertaker, The Godfather, Jeff Jarrett, Kane, Shawn Michaels, Triple H, Hulk Hogan und der Ultimate Warrior, um nur ein paar wichtige Namen aus diesem Bereich zu nennen.
Jedoch war nicht jedes Gimmick der WWE und WCW ein Erfolg. Tatsächlich gab es in dieser Richtung eine Menge Fehlgriffe. Aus diesem Grund möchten wir uns heute die Zeit nehmen und auf 10 der schlechtesten Gimmicks eingehen, die die WWE und WCW jemals ins Leben gerufen haben. Viele davon hatten glücklicherweise nur eine kurze Daseinsberechtigung als Gimmick und wurden aufgrund fehlender Anteilnahme der Fans oder Unzufriedenheit bei den Verantwortlichen Backstage schnell wieder abgeschafft.
Lord Tensai: WWE unterschätzte die Fan-Reaktionen
Matthew Jason Bloom ist eigentlich eine WWE-Legende, welche sich als A-Train oder Albert/Prince Albert Ende der 90er und Anfang der 2000er einen Namen machte. Doch nach seiner Rückkehr zur WWE in dem Jahr 2012 wurde er vollkommen anders eingesetzt. Nachdem er zuvor lange Zeit in Japan sehr erfolgreich wrestlete und dort sehr beliebt war, brachte man ihn bei WWE als Lord Tensai zurück. Er spielte eine Art Samurai, doch die Fans nahmen das neue Gimmick nicht an und chanteten in jedem Match den Namen Albert.
Nachdem die WWE merkte, dass das Gimmick nicht zündete, änderte man seinen Namen in Tensai und stellte ihn an die Seite von Brodus Clay. Gemeinsam gründeten sie das Tag Team Tons of Funk und sein Charakter wurde damit letzten Endes jegliche Glaubwürdigkeit genommen. Gemeinsam waren sie für das eine oder andere Tänzchen bekannt. Im Anschluss wechselte er an das Kommentatorenpult und in die Trainingszentrale von WWE. Sicherlich ist Bloom ein zukünftiger WWE Hall of Famer, doch dann wird das Augenmerk auf seine ersten Gimmicks bei WWE gelegt werden.
The Booty Man: Wie Brutus "The Barbar" Beefcake ... aber in schlecht
Edward „Ed“ Harrison Leslie ist mit Sicherheit einer der Pioniere von WWE und war ein wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte des Wrestlings-Ende der 80er Jahre in den USA. Er verkörperte damals das Gimmick von Brutus "The Barbar" Beefcake. Während seiner Zeit bei WWE hatte er ein gutes Gimmick mit entsprechenden Fan-Reaktionen und war regelmäßig in diversen Storylines mit großen Stars vertreten. Sein Glück wendete sich allerdings, als Leslie im Jahr 1993 zu WCW wechselte.
Dort nahm er allerlei Gimmicks an, die jedes Mal nicht sonderlich von den Fans beachtet wurden. Damit gehört er zu jenen WWE-Superstars, die nach einem Wechsel zu World Championship Wrestling keinen Erfolg mehr hatten. Als einige Gimmick-Ideen verworfen wurden, bekam er das Gimmick The Booty Man. Dieses war charakterlich sehr an das Gimmick Brutus Beefcake angelehnt, aber auch dieses zündete nicht und wirkte schlichtweg wie ein sehr billiger und schlechter Abklatsch. Dieses Gimmick startete das Karriereende von Leslie.
Fake Diesel
Fake Diesel war ein wirklich miserables Gimmick, auf welches wir in dieser Top 10 Auflistung nur ganz kurz eingehen möchten. Sein Debüt gab er an der Seite von Fake Razor Ramon. Der Grund für dieses Gimmick war, dass der echte Diesel zur Konkurrenz-Liga World Championship Wrestling abgewandert ist und seinen besten Freund Razor Ramon gleich mitnahm. Beide waren die nächsten Jahre sehr erfolgreich als Kevin Nash und Scott Hall aktiv. WWE wollte den Weggang dieser zwei Superstars mit zwei Fake-Charakteren kompensieren.
Doch diese Idee kam bei den Fans überhaupt nicht gut an. Fake Diesel wurde in dieser Zeit übrigens von Glen Jacobs verkörpert, der später sein legendäres Gimmick Kane bekam und in dieser Rolle wesentlich besser aufgehoben war. Nicht umsonst ist er heute ein WWE Hall of Famer. Doch als Fake Diesel wollte ihn damals und möchte ihn auch heute keiner sehen.
The Yeti
Ein weiteres Gimmick, dass bestimmt alle Wrestling-Fans sehr gerne auf ewig vergessen würden, ist das des Yeti. Der Charakter wurde von Ron Reis gespielt der im Zuge des WCW World Heavyweight Championship Matches zwischen the Giant und Hulk Hogan bei Halloween Havoc im Jahr 1995 als eine Art Side-Kick ins Leben gerufen wurde. Er war im Eis eingefroren und brach daraus aus. Nun verkörperte er bei diesem Match eine Art Mumie und war auch entsprechend bandagiert. Es sollte zum Halloween-PPV passen. The Yeti griff zwar auch mit anderen Superstars in das Match ein, war aber weitestgehend harmlos.
Direkt nach seinem Auftritt im Main Event von Halloween Havoc bekam er die Bandagen abgenommen und stattdessen eine Art Ninja-Outfit, was nicht wirklich zum Gimmick passte. Generell wurde der Charakter danach von der WCW nur spärlich eingesetzt, denn es war mit Abstand eines der schlechtesten Gimmicks in der Geschichte des Wrestlings.
The Repo Man: Ein Mann mit Zorro-Maske?
The Repo Man ist mit Sicherheit eines der dümmsten Gimmicks, die sich WWE jemals ausgedacht hat. Hinter dem Gimmick steckte der Wrestler Barry Allen Darsow, der vielen Fans auch als Smash von Demolition bekannt sein dürfte. Zu jenem Team gehörte er bei der WWE von 1987 bis 1991. Ab 1991 erhielt er dann das Gimmick Repo Man. Er spielte quasi einen Charakter, der Menschen Wertsachen konfiszierte, die mit ihren Zahlungen zu spät dran waren. So schleppte er unter anderem Autos ab. Dabei trug er eine Art Zorro-Augenbinde, um das Gimmick wirklich komplett ins Lächerliche zu ziehen.
Anfänglich mischte er sich in eine Fehde zwischen Ted DiBiase und Virgil ein, wobei er aber nur eine kleinere Rolle spielte. Bei WrestleMania VIII war er Teil eines Tag Team Matches an der Seite von The Mountie und den Nasty Boys gegen Sgt. Slaughter, Hacksaw Jim Duggan, Virgil und dem Big Boss Man. Im Jahr 1993 hatte er sein letztes WWE TV Match als Repo Man gegen Typhoon.
Stardust: Das Hass-Gimmick von Cody Rhodes
Cody Rhodes war bei seinem ersten WWE-Run einer der Auserwählten, der zunächst an der Seite von Hardcore Holly erste Profi-Ring Erfahrungen bei WWE sammeln durfte und dann gemeinsam mit Ted DiBiase Jr. und Randy Orton ein Trio aus Second-Generation Superstars gründete, das viel Potenzial besaß. Leider schaffte es Cody nie so richtig, bei den Fans over zu kommen. Auch deswegen verpasste man ihm das Gimmick Stardust, welches natürlich ein wenig mit dem Gimmick seines Bruders Goldust harmonieren sollte.
Doch ob als Tag Team mit Goldust oder in einer Fehde mit diesem, Stardust kam bei den Fans nie an und auch Cody machte kein Geheimnis daraus, dass er diesen Charakter hasste. Dennoch war er in der Lage, diesen bestmöglich zu verkörpern. Nach seiner WWE-Rückkehr bei WrestleMania 38 2022 machte er klar, dass er nie wieder etwas mit dem Gimmick Stardust zu tun haben möchte und diese Bitte wurde ihm gewährt.
Perry Saturn: Die große Liebe ist ein Wischmopp?
Perry Saturn ist ein zweifacher WWE Hardcore Champion, ein ehemaliger WWE European Champion und auch bei der WCW und ECW durfte er Championship Gold halten. Saturn gehörte zu dem noch heute beliebten Stable Radicalz, welches Anfang des Jahres 2000 bei WWE auftauchte. An der Seite seiner Freunde Eddie Guerrero, Dean Malenko und Chris Benoit sorgte er für einige Aufmerksamkeit. Perry Saturn ist jedoch auch durch eines der schlechtesten Gimmicks in der WWE in die Geschichte eingegangen und dieses hängt mit einem Wischmopp namens Moppy zusammen.
Laut Storyline verliebte sich Perry Saturn in diesen Wischmopp und begann, diesen als seine Partnerin zu behandeln. Die beiden gingen auf Dates und es wurde zu einer echten Romanze. Dieses Gimmick ist aus mehreren Gründen sehr verstörend und sehr schade, wenn man bedenkt, dass Perry Saturn damals einer der besten Worker im Wrestling war und nach seiner Zeit bei ECW und WCW das Potenzial innehatte, um auch bei WWE ein großer Star im Bereich der kleineren Gürtel zu werden. Dieses Gimmick machte es aber für die Fans unmöglich, Saturn als Wrestler Ernst zunehmen.
The Shockmaster: Das schlechteste Wrestling-Debüt aller Zeiten
The Shockmaster ist wahrscheinlich mit dem katastrophalsten Moment in Sachen Wrestling-Debüt verbunden. Gespielt wurde das Gimmick von Fred Ottman, der zuvor bei WWE als Tugboat und Typhoon sehr erfolgreich war. 1993 sollte er dann nach seinem Wechsel zu WCW als eine Art Superheld mit einem lila-glitzernden Star Wars Sturmtruppenhelm auftreten. Sein Debüt gab es in einer Talk Show von Ric Flair. Dort wurde er von Sting als neuer Tag Team Partner in einem 6-Man Tag Team Match vorgestellt.
The Shockmaster brach dabei durch eine Wand. Allerdings blieb Ottman am unteren Rand der Wand hängen, stolperte und fiel hin. Dabei verlor er auch seinen Helm, wodurch das Mysterium des Gimmicks sofort verschwunden war. Man hört zudem die Reaktionen von Ric Flair und Davey Boy Smith über das Mikrofon. WCW nutzte die Situation und brachte The Shockmaster daraufhin nicht als Superheld in die Shows, sondern als einen großen Tollpatsch. Dennoch war es eines der schlechtesten Gimmicks aller Zeiten.
Mae Young: Die Frau, die jedem ihre Brüste zeigen wollte
Mae Young gehört zu jenen Frauen, die vielen modernen Wrestlerinnen den Weg ebnete. Selbst im hohen Alter holte die WWE Mae Young immer wieder für Backstage-Segmente oder In-Ring Promos zurück. Meistens war sie an der Seite von ihrer Freundin The Fabulous Moolah zu sehen. Anfang und Mitte der 2000er Jahre wurde Mae Young als eine Art Frau dargestellt, die jede Gelegenheit nutzte, um ihre Bluse auszuziehen. Dies tat sie oftmals mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Was einmalig ein lustiges Segment hätte sein können, wurde von der WWE jedoch dermaßen ausgereizt, dass die Fans schnell die Nase davon voll hatten.
Natürlich war Mae Young zu diesem Zeitpunkt bereits etwas älter und nicht mehr in der Lage, im Ring zu wrestlen und es war auch toll von der WWE, ihr einen Job anzubieten, doch sie hätte sicherlich aufgrund ihrer Verdienste ehrenvoller eingesetzt werden können. Sie genoss Backstage bei den damaligen WWE-Frauen ein hohes Ansehen und war sehr beliebt. Leider bringen viele Wrestling-Fans sie heute mit diesem Gimmick in Verbindung und das ist sehr schade, da die WWE Hall of Famerin so viel mehr verdient hätte.
Eugene: Geistig zurückgeblieben? Heute ein No-Go!
Eugene ist bis heute eines der beliebtesten Gimmicks, aber es ist bei Weitem nicht unumstritten. Es ist vor allem die Art des Charakters eines Mannes, der eine geistige Einschränkung besitzt und dafür regelmäßig lächerlich gemacht und attackiert wird, die viel Kritik auf sich zieht. Anfang der 2000er war diese Denkweise noch anders, doch selbst die WWE hat inzwischen eingesehen, dass ein Eugene-Gimmick in der heutigen Zeit ein absolutes No-Go wäre. Dabei wurde die Rolle von Nicholas David Dinsmore im Grunde sehr fanwirksam verkörpert und nicht ohne Grund gab es rückblickend viele lustige Segmente und Matches mit Eugene.
Besonders in Erinnerung bleibt das Tag Team mit William Regal und der Auftritt bei WrestleMania 21, als er von Mohammed Hassan im Ring attackiert wurde. Bei diesem Auftritt kam ihm Hulk Hogan zur Hilfe. Dennoch muss man unter dem Strich sagen, dass das Eugene-Gimmick aufgrund der modernen Sichtweise natürlich nicht in Ordnung geht und daher taucht dieses Gimmick in den meisten Listen der schlechtesten WWE-Gimmicks auf. Auch wir wollen uns dem anschließen und Eugene an dieser Stelle nennen.
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