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Fußballkommentator Manfred Breuckmann: Die Kult-Stimme aus dem Revier im Porträt

Manfred Breuckmann im Porträt

Bildquelle: Elke Wetzig [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Auch wenn Manfred Breuckmann 2008 in Radio-Rente ging, ist er bis heute wohl die berühmteste Fußball-Stimme des Westens. Stolze 36 Jahre kommentierte der bekennende Fan des Ruhrgebiet-Fußballs für den WDR-Hörfunk. Sport-90 stellt den Kult-Kommentator im Manfred Breuckmann Porträt vor und verrät seine besten Sprüche, wie er es im gesetzten Alter doch noch zum TV-Fußballkommentator schaffte und für welchen Verein wirklich sein Herz schlägt.

Im Dezember 2008 verabschiedete sich mit Manni Breuckmann ein echte Kommentatoren-Legende von der Bundesliga-Bühne. Der Sportreporter mit der markanten Stimme war im WDR-Hörfunk eine echte Institution und bei zahllosen ARD Bundesliga-Konferenzen live im Radio zu hören. In dieser Rolle trug Breuckmann das Herz immer auf der Zunge und war zudem auch für seine flotten Sprüche und stets guter Laune bekannt.

Manfred Breuckmann: Revierklubs als berufliche Heimat

Eingesetzt wurde der Fußballkommentator Manni Breuckmann vornehmlich bei Spielen der West-Klubs, vorzugsweise aus dem Ruhrpott. Borussia Dortmund, FC Schalke, VfL Bochum und Co. waren sein zu Hause. Doch wie landete Breuckmann überhaupt beim WDR? Wie sah sein Karriereweg aus?

Geboren wurde Manfred Breuckmann, den alle nur unter „Manni“ nennen, am 11. Juni 1951 in Datteln. Einer Stadt im nördlichen Ruhrgebiet. Nach seinem Abitur 1969 am Neusprachlichen Gymnasium für Jungen und Mädchen in seiner Heimatstadt, studierte Breuckmann zunächst in Bochum und Marburg Rechtswissenschaften. Noch während seiner Studienzeit startete der Fußball seine Karriere als Sportreporter im Radio.

Kommentator-Debüt mit 21: So landete Manni Breuckmann im Radio

In einem „Bild“-Interview von 2008 verriet Manni Breuckmann, wie ihm das geglückt ist. „Es gab 1970 einen Nachwuchs-Wettbewerb. Dafür habe ich mich ein Jahr älter gemacht. Die Probe-Reportage - im Übrigen aus der Glückauf-Kampfbahn in Schalke mit dem legendären Schild „zu die Presseplätze“ - habe ich auf Band eingeschickt und wurde genommen.“ So fing alles an.

Sein Debüt als Fußballkommentator im Radio feierte Breuckmann am 7. Mai 1972. Im zarten Alter von 21 Jahren berichtete er live von der Partie zwischen der SG Wattenscheid 09 und dem VfR Neuss aus der damals zweitklassigen Regionalliga. Er wusste am Mikrofon zu überzeugen und wurde schnell in der samstäglichen Bundesliga-Konferenzschaltung der ARD eingesetzt.

Breuckmann Karriere: Vom Beamten zur WDR-Festanstellung

Dennoch ging es für Manni Breuckmann beruflich erstmal auf der Jura-Schiene weiter. Er absolvierte zwischen 1975 bis 1978 den juristischen Vorbereitungsdienst bis zum zweiten juristischen Staatsexamen. Nach seinem Uni-Abschluss war Breuckmann, der seit 1975 in Düsseldorf lebt, drei Jahre als Beamter beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung tätig.

1982 erhielt Manfred Breuckmann dann eine Festanstellung beim WDR im Landesstudio Düsseldorf. Für die öffentlich-rechtlich Sendeanstalt war er sowohl als Sportreporter im Einsatz. Zudem aber auch als landespolitischer Korrespondent und zeitweise als Gerichtsreporter. Darüber hinaus moderierte er im WDR2-Hörfunk verschiedene Sendungen, wie beispielsweise „Westzeit“ und „Morgenmagazin“.

 

 

Breuckmann kommentierte Europa-Triumphe von Schalke & BVB

Bundesweite Bekanntschaft sollte Manni Breuckmann jedoch durch seine lebedigen Fußballreportagen in der ARD-Bundesliga-konferenz erlangen. Zwar verbuchte Breuckmann auch viele Auftritte im Fernsehen, wo er u.a. die WDR-Sportsendung „Sport im Westen“ moderierte oder als Karneval-Fan den Düsseldorfer Rosenmontagsumzug präsentierte. Auch beim DSF (später Sport1) war er gern gesehener Gast beim Bundesliga-Talk „Doppelpass“.

Doch seine Paradedisziplin und persönliches Steckenpferd war die Fußball-Kommentatoren-Tätigkeit im Hörfunk. Bis zu seinem Karriereende 2008, sein letztes Spiel am WDR-Mikrofon war die Begegnung VfL Bochum gegen den 1. FC Köln, brachte es die Reporter-Legende Breuckmann auf je sechs Einsätze bei Welt- und Europameisterschaften. Zudem kommentierte er live die Europapokalsiege von Schalke (Uefa-Cup) und Dortmund (Champions League) 1997, die zu seinen persönlichen Highlights gehören.

Die besten Manni Breuckmann Sprüche

Während seiner langen Zeit hinterm Mikrofon sorgte Sportreporter Breuckmann auch immer wieder für lustige Sprüche und laute Lacher. Ein paar Auszüge gefällig? Hier sind die besten Sprüche von Manni Breuckmann:

  • „Wenn die Eckfahne irgendwann einmal Nutella-Eckfahne heißt, höre ich auf.“
  • „Und auch in diesem Jahr werden sich zu Weihnachten in Dortmund die Kinder um den Großvater scharen, um sich die Geschichte des letzten BVB-Sieges gegen Schalke erzählen zu lassen.“
  • „Lamborghini-Lutscher“ über Amine Harit
  • „Gerd Müller dürfte Torwart Abramian wohl mehr durch seinen Bart erschreckt haben als durch seine Leistung.“
  • „Hertha BSC und der VfL Wolfsburg - die Eunuchen der Liga. Sie wollen, aber sie können nicht.“
  • „Jetzt wird Asamoah eingewechselt. Das bedeutet zurzeit zweierlei: Schalke liegt hinten - und das wird sich auch nicht ändern.“
  • „Holt die Antidepressiva raus, Fortuna Düsseldorf spielt.“
  • „Diego Klimowicz ... ein Name wie Winnetou Koslowski.“

 

 

Das ist der Lieblingsklub von Manni Breuckmann

Lange ließ Manni Breuckmann die deutsche Fußballwelt im Unklaren, für welchen Revierklub denn nun wirklich sein Herz schlägt. Er sei nie „Fan“ eines bestimmten Vereins gewesen, machte er der Öffentlichkeit weiß. Wobei man Breuckmann auf Schalke für einen BVB-Anhänger hielt, während er in Dortmund als eingefleischter Schalker angesehen wurde.

Und tatsächlich: Manni Breuckmann ist Schalke-Fan! Erst am Ende seiner Laufbahn als Hörfunk-Reporter beantwortete er die Frage nach seinem Lieblingsklub eindeutig: „Ganz klar Schalke 04. Ich bin dort schon als 16-jähriger hin.“ Zudem ließ die Fußball-Stimme des Ruhrgebiets wissen, die auch gesteigerter Sympathien für Fortuna Düsseldorf hegt, dass er an der knapp verpassten Meisterschaft der Knappen 2001 „lange zu knabbern“ hatte. „Da bin ich um Jahre gealtert.“

Breuckmann debütiert mit 68 als TV-Fußballkommentator

Die prominente Stimme von Manni Breuckmann dürfte aber auch den jüngeren Fußball-Fans vertraut sein. Schließlich war er u.a. beim Computerspiel der FIFA-Reihe lange Zeit zu hören. Genauer gesagt von FIFA 11 bis FIFA 15 für PlayStation, Xbox und PC. Hier kommentierte er die virtuellen Spiele an der Seite von Frank Buschmann, ehe Wolff Fuss seinen Part übernahm.

Außerdem feierte der langjährige WDR-Radio-Reporter, der in der Saison 2011/12 beim Bundesliga-Digitalradio „90elf“ kommentierte, im gesetzten Alter von 68 Jahren sein Debüt als TV-Fußballkommentator. Der Streaming-Dienst DAZN holte Breuckmann am 29. November 2020 kurzzeitig aus dem Ruhestand und er durfte die Bundesliga-Partie zwischen Schalke und Union Berlin aus der Veltins-Arena kommentieren. Auch andere Kommentatoren-Legenden wie Werner Hansch oder Fritz von Thurn und Taxis verhalf DAZN zu jener Zeit zu einem kurzen Comeback. Dabei hätte Manni Breuckmann schon viel früher seine Kommentatoren-Karriere im Fernsehen beginnen können. Nach eigener Aussage klopfte 2000 der Pay-TV-Sender Premiere (heute Sky) beim Radio-Reporter an, doch Breuckmann lehnte ab. Er wolle „nicht im Taubenschlag-Studio in Unterföhring sitzen.“ Ihm sei eine Live-Reportage lieber als eine Fernseh-Konserve.


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