
Bildquelle: Maurice Terryn [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

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Dirk De Wolf ist ein ehemaliger Radprofi, der nach seiner aktiven Karriere auch im Bereich des Managements aktiv war. Er wurde am 16. Januar im Jahr 1961 in Aalst, Belgien geboren. Seine Hochzeit findet sich in den 8190er Jahren, doch sein größter Erfolg, der Triumph bei Lüttich–Bastogne–Lüttich, geht auf das Jahr 1992 zurück. Schon im Jahr 1989 holte er sich den 2. Platz bei Paris–Roubaix. Bei diesen Streckenfahrten gelang es dem Belgier, so manchen Erfolg einzufahren, während er bei den Grand Touren eher nicht so relevant war.
Bei der Giro d'Italia und der Vuelta a España nahm er zwar teil, erlangte aber nur DNF. An der Tour de France nahm er insgesamt fünf Mal teil und kam dabei vier Mal ins Ziel. Seine beste Platzierung bei der Frankreich-Rundfahrt war ein 64. Platz. Dirk De Wolf war darüber hinaus dafür bekannt, auch ein sehr guter Straßenradsportler zu sein. Er nahm in den 80er und 90er Jahren fünf Mal an den Weltmeisterschaften teil. 1990 gelang es ihm, die Vize-Weltmeisterschaft im Straßenrennen zu gewinnen. Im Jahr 1994 beendete Dirk De Wolf schließlich seine aktive Radkarriere und wechselte in den Bereich des Managements.
Seine Anfänge fand Dirk De Wolf als Straßenrennfahrer im Amateurbereich. Dort war er bis Anfang der 80er Jahre aktiv und vor allem in der Übergangszeit zum Profi gelang es ihm, noch im Amateur-Bereich einige Erfolge einzufahren. Dazu gehören unter anderem die Siege Seraing–Aachen–Seraing oder auch Troyes–Dijon. Bei der Straßenweltmeisterschaft für Amateure wurde er im Einzelrennen für Amateure guter Achter. Tatsächlich sind viele seiner Erfolge im Amateur-Bereich zu finden, jedoch war der Belgier zudem ein guter Profi-Radfahrer.
Sein Kerngeschäft waren Straßenrennen. Dirk De Wolf war nicht als Sprint- oder Bergspezialist bekannt. Seinen ersten Profi-Vertrag im Business erhielt er im Jahr 1983. Er unterschrieb bei dem Team Boule d'or. Dort verblieb er allerdings nur 1 Jahr. Danach wechselte er zu Kwantum Hallen-Yoko. Auch hier hielt es den Belgier nur 1 Jahr. Im Anschluss kam er zu Hitachi, wo er von 1985 bis 1989 unter Vertrag stand. Es war seine längste Teamzugehörigkeit und im Trikot von Hitachi Mitte sowie Ende der 80er gelang es ihm, zahlreiche gute Leistungen an den Tag zu legen, wobei er sich endgültig als Profi im Radsport etablieren konnte.
Nationalität: Belgien
Spitzname: -
Teams:
1983: Boule d'Or
1984: Kwantum Hallen-Yoko
1985 bis 1989: Hitachi
1990: PDM-Concorde
1991: Tonton Tapis-GB
1992: Gatorade-Chateaux d'Ax
1993: Gatorade-Bianchi
1994: Novemail-Histor-Laser Computer
Der Belgier kann zwar bei allen großen Rundfahrten mindestens eine Teilnahme vorweisen, doch Erfolge beschränken sich hier in der Tat auf die erfolgreichen Zieleinläufe. Dirk De Wolf war weder bei der Tour de France, dem Giro d'Italia oder der Vuelta a España ein Main-Fahrer und so landete er in Hinsicht auf seine Gesamt-Platzierungen stets im Mittelfeld. Während er bei der Spanien- und Italien-Rundfahrt nur DFN vorweisen kann, gehören bei der Tour de France die 64. und 66. Plätze 1986 und 1989 zu seinen besten Ergebnissen. Dennoch kommt Dirk De Wolf auf insgesamt acht Teilnahmen bei den Grand Touren.
Diese starteten im Jahr 1986 mit seiner Teilnahme im Trikot der Mannschaft Hitachi an der Frankreich-Rundfahrt. Da er von 85 bis 89 für dieses Team als aktiver Fahrer tätig war, trat er insgesamt drei Mal für das Team bei der Tour de France und einmal bei der Italien-Rundfahrt an. Die Spanien-Tour absolvierte der Belgier im Trikot der Mannschaft PDM-Concorde. Neben den Grand Touren ist Dirk De Wolf vor allem für seine Teilnahmen an den Straßenradsport-Weltmeisterschaften bekannt.
Die UCI-Straßen-Weltmeisterschaften sind unter den Radsportfans sehr beliebt. Sie werden jährlich ausgetragen, wobei immer wechselnde Austragungsorte für das Event gewählt werden. Die erstmalige Austragung fand im Jahr 1921 statt, aber Dirk De Wolfs erste Teilnahme geht auf das Jahr 1986 zurück. Hier wurde er nur 60. und die Teilnahme kann daher nicht als sonderlich erfolgreich tituliert werden. Drei Jahre später gab es für ihn ein DNF. Doch 1990 war das Jahr des Belgiers, denn er holte sich bei der UCI-Straßen-Weltmeisterschaft in diesem Jahr die Vize-Weltmeisterschaft hinter seinem Landsmann Rudy Dhaenens.
Er belegte mit 6:51:59 Stunden genau die gleiche Zeit wie Dhaenens, aber ihm wurde der 2. Platz zugesprochen. Der dritte Platz ging in diesem Jahr übrigens an den Italiener Gianni Bugno, der mit einem Rückstand von + 0:08 Minuten in das Ziel einfuhr. Ein Jahr später wurde Dirk De Wolf Siebter und 1992 gab es eine letzte Teilnahme bei den Straßenradsport-Weltmeisterschaften. Hier gibt es einen DNF-Eintrag für ihn.
Im Jahre 1994 beendete der Belgier seine Karriere auf dem Radsattel. Natürlich blieb Dirk De Wolf als Hobbyathlet stets auf dem Sattel, jedoch dauerte es über ein Jahrzehnt, ehe er in den Profibereich zurückkehrte. Dieses Mal jedoch nicht als Fahrer, denn er war inzwischen fast 50 Jahre alt, sondern als ein Sportdirektor. In diesem Zusammenhang übernahm er im Jahr 2009 das Team Omega Pharma-Lotto. Da es sich um ein belgisches Team handelte, passte er als Belgier gut in die Führungsposition.
Das Team war mit Tradition behaftet, da es bereits 1985 gegründet wurde. Seine letzte Saison fuhr es 2011 und damit beendete auch De Wolf seine Tätigkeit dort. Als Mannschaft errangen sie 2011 die Mannschaftswertung bei der UCI World Tour. Es war ein Ende mit einem würdigen Erfolg im Radsport. Inzwischen ist es um Dirk De Wolf etwas ruhiger geworden und sein Name ist heute vor allem für belgische Radsportfans ein Begriff.