Bildquelle: CKA at German Wikipedia / Public domain [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Alle Aufsteiger in die 1. Bundesliga
Aufstieg in die 1. Bundesliga! Das ist Jahr für Jahr von jedem Zweitligisten der große Traum, den sich am Ende aber nur zwei oder drei (über die Relegation) Teams erfüllen. Seit Bestehen der Bundesliga und 2. Liga gab es zahlreiche Aufsteiger. Welche? Die Antwort liefert unsere Liste mit allen Bundesliga Aufsteigern in chronologischer Reihenfolge. Zudem gibt es noch weitere interessante Daten, Fakten und Statistiken.
1975 und somit zwölf Jahre nach Gründung der Bundesliga wurde die 2. Liga eingeführt. Sie ersetzte die fünf Regionalligen (Süd, Südwest, West, Nord und Berlin), die bis dato die zweithöchste Spielklasse in Deutschland darstellten. Allerdings wurde die 2. Liga vorerst in die zwei Staffeln Nord und Süd gegliedert. Es handelte sich entsprechend um eine zweigleisige 2. Liga. Erst 1981 wurde aus der zwei- eine eingleisige 2. Bundesliga.
Änderungen im Aufstiegsmodus in Liga 2
Aufsteiger und Absteiger hat es aber schon immer gegeben. Mit Blick auf den Aufstiegsmodus der 2. Liga seit 1981 ist aber festzuhalten, dass sich dieser im Laufe der Zeit des Öfteren verändert hat und modifiziert wurde. Meist haben am Saisonende der Erst- und Zweitplatzierte den direkten Aufstieg in die Bundesliga geschafft, während der Tabellendritte in der Relegation gegen den Tabellensechzehnte der Bundesliga die Möglichkeit für den Sprung in die Beletage des deutschen Fußballs hatte.
Von 1992/93 bis 2007/08 gab es allerdings drei direkte Aufsteiger. Das erklärt auch, warum es innerhalb der Liste aller Aufsteiger in die 1. Bundesliga entsprechende Schwankungen zwischen zwei oder drei Aufsteigern gibt. Seit der Saison 2008/09 wird aber mit zwei fixen Aufstiegsplätzen (Erster und Zweiter) und einem möglichen dritten Aufsteiger gespielt.
Aufsteiger Bundesliga in der Übersicht
Saison | Aufsteiger | Aufsteiger | Aufsteiger | Aufsteiger |
---|---|---|---|---|
1963/1964 | Hannover 96 | Borussia Neunkirchen | - | - |
1964/1965 | Borussia Mönchengladbach | FC Bayern München | Tasmania Berlin | - |
1965/1966 | Fortuna Düsseldorf | Rot-Weiss Essen | - | - |
1966/1967 | Borussia Neunkirchen | Alemannia Aachen | - | - |
1967/1968 | Hertha BSC | Kickers Offenbach | - | - |
1968/1969 | Rot-Weiß Oberhausen | Rot-Weiss Essen | - | - |
1969/1970 | Arminia Bielefeld | Kickers Offenbach | - | - |
1970/1971 | Fortuna Düsseldorf | VfL Bochum | - | - |
1971/1972 | Wuppertaler SV | Kickers Offenbach | - | - |
1972/1973 | Rot-Weiss Essen | Fortuna Köln | - | - |
1973/1974 | Eintracht Braunschweig | Tennis Borussia Berlin | - | - |
1974/1975 | Hannover 96 | Bayer Uerdingen | Karlsruher SC | - |
1975/1976 | Tennis Borussia Berlin | Borussia Dortmund | 1. FC Saarbrücken | - |
1976/1977 | FC St. Pauli | VfB Stuttgart | TSV 1860 München | - |
1977/1978 | Arminia Bielefeld | SV Darmstadt 98 | 1. FC Nürnberg | - |
1978/1979 | Bayer Leverkusen | Bayer Uerdingen | TSV 1860 München | - |
1979/1980 | Arminia Bielefeld | 1. FC Nürnberg | Karlsruher SC | - |
1980/1981 | Werder Bremen | Eintracht Braunschweig | SV Darmstadt 98 | - |
1981/1982 | FC Schalke 04 | Hertha BSC | - | - |
1982/1983 | SV Waldhof Mannheim | Kickers Offenbach | Bayer Uerdingen | - |
1983/1984 | Karlsruher SC | FC Schalke 04 | - | - |
1984/1985 | 1. FC Nürnberg | Hannover 96 | 1. FC Saarbrücken | - |
1985/1986 | FC Homburg | Blau-Weiß 90 Berlin | - | - |
1986/1987 | Hannover 96 | Karlsruher SC | - | - |
1987/1988 | Stuttgarter Kickers | FC St. Pauli | - | - |
1988/1989 | Fortuna Düsseldorf | FC Homburg | - | - |
1989/1990 | Hertha BSC | SG Wattenscheid 09 | - | - |
1990/1991 | FC Schalke 04 | MSV Duisburg | Stuttgarter Kickers | - |
1991/1992 | Bayer Uerdingen | 1. FC Saarbrücken | Hansa Rostock | Dynamo Dresden |
1992/1993 | SC Freiburg | MSV Duisburg | VfB Leipzig | - |
1993/1994 | VfL Bochum | Bayer Uerdingen | TSV 1860 München | - |
1994/1995 | Hansa Rostock | FC St. Pauli | Fortuna Düsseldorf | - |
1995/1996 | VfL Bochum | Arminia Bielefeld | MSV Duisburg | - |
1996/1997 | 1. FC Kaiserslautern | VfL Wolfsburg | Hertha BSC | - |
1997/1998 | Eintracht Frankfurt | SC Freiburg | 1. FC Nürnberg | - |
1998/1999 | Arminia Bielefeld | SpVgg Unterhaching | SSV Ulm 1846 | - |
1999/2000 | 1. FC Köln | VfL Bochum | Energie Cottbus | - |
2000/2001 | 1. FC Nürnberg | Borussia Mönchengladbach | FC St. Pauli | - |
2001/2002 | Hannover 96 | Arminia Bielefeld | VfL Bochum | - |
2002/2003 | SC Freiburg | 1. FC Köln | Eintracht Frankfurt | - |
2003/2004 | 1. FC Nürnberg | Arminia Bielefeld | 1. FSV Mainz 05 | - |
2004/2005 | 1. FC Köln | MSV Duisburg | Eintracht Frankfurt | - |
2005/2006 | VfL Bochum | Alemannia Aachen | Energie Cottbus | - |
2006/2007 | Karlsruher SC | Hansa Rostock | MSV Duisburg | - |
2007/2008 | Borussia Mönchengladbach | TSG Hoffenheim | 1. FC Köln | - |
2008/2009 | SC Freiburg | 1. FSV Mainz 05 | 1. FC Nürnberg | - |
2009/2010 | 1. FC Kaiserslautern | FC St. Pauli | - | - |
2010/2011 | Hertha BSC | FC Augsburg | - | - |
2011/2012 | SpVgg Greuther Fürth | Eintracht Frankfurt | Fortuna Düsseldorf | - |
2012/2013 | Hertha BSC | Eintracht Braunschweig | - | - |
2013/2014 | 1. FC Köln | SC Paderborn 07 | - | - |
2014/2015 | FC Ingolstadt 04 | SV Darmstadt 98 | - | - |
2015/2016 | SC Freiburg | RB Leipzig | - | - |
2016/2017 | VfB Stuttgart | Hannover 96 | - | - |
2017/2018 | Fortuna Düsseldorf | 1. FC Nürnberg | - | - |
2018/2019 | 1. FC Köln | SC Paderborn 07 | 1. FC Union Berlin | - |
2019/2020 | Arminia Bielefeld | VfB Stuttgart | - | - |
2020/2021 | VfL Bochum | Greuther Fürth | - | - |
2021/2022 | FC Schalke 04 | SV Werder Bremen | - | - |
2022/2023 | 1. FC Heidenheim | SV Darmstadt 98 | - | - |
2023/2024 | FC St. Pauli | Holstein Kiel |
Hannover 96 mit Doppel-Premiere im Aufstiegskampf
Die allerersten Aufsteiger der Bundesliga-Historie waren Borussia Neunkirchen und Hannover 96 im Jahr 1964. Ein Jahr später folgte übrigens der FC Bayern München, der mittlerweile die Bundesliga Meisterliste souverän anführt. Weitere Aufsteiger von 1965 waren Borussia Mönchengladbach sowie Tasmania Berlin.
Nach der Umstrukturierung und Einführung der zweigleisigen 2. Liga stolpert man erneut über Hannover 96 als ersten Aufsteiger. Also gleich zwei „Debüttitel“ für die Niedersachsen, die 1975 in der Staffel Nord den 1. Platz belegten. Aus der Südstaffel fand der Karlsruher SC den Weg in die Bundesliga, während sich Bayer Uerdingen im Entscheidungsspiel der beiden Vizemeister der Staffel Nord und Süd gegen den FK Pirmasens durchsetzen konnte.
Hertha BSC & FC Schalke: Ersten Aufsteiger der „echten“ 2. Liga
1977 konnte dann Borussia Dortmund in die Bundesliga aufsteigen. Der BVB musste den Umweg über die Entscheidungsspiele gehen (gegen den 1. FC Nürnberg), während Tennis Borussia Berlin und der 1. FC Saarbrücken die direkten Aufsteiger waren.
Nach Vereinigung der beiden Staffeln Nord und Süd zur 2. Bundesliga zur Saison 1982/83 stiegen Meister und Zweiter direkt auf. Erste Aufsteiger der eingleisigen 2. Liga waren der FC Schalke und Hertha BSC. Zudem kam es nach dieser Spielzeit erstmals zur Relegation zwischen dem Dritten der 2. Bundesliga und dem 16. der Bundesliga. Die Premierenrunde konnte der Bundesligist Bayer Leverkusen gegen den Zweitligisten Kickers Offenbach zu seinen Gunsten entscheiden. In der Folgesaison konnten die Kickers aus Offenbach allerdings den Aufstieg feiern und folgten Waldhof Mannheim direkt in das deutsche Fußball-Oberhaus. Derweil konnte sich mit Bayer Uerdingen in der zweiten Austragung der Relegation erstmals der Zweitligisten behaupten. Zum Leidwesen des FC Schalke 04, der den Gang von der 1. in die 2. Liga antreten musste.
1992: Besonderheit - Vier Aufsteiger nach Wiedervereinigung
Zu einer Besonderheit kam es in der Saison 1991/92, da nach der Wiedervereinigung nicht nur der Meister und Vizemeister der 2. Bundesliga aufstiegen, sondern zudem mit Hansa Rostock und Dynamo Dresden noch zwei Teams aus der DDR zur Bundesliga stießen.
In der 2. Bundesliga wurde fortan mit drei direkten Aufsteigern gespielt, sodass es am Saisonende für die drei Erstplatzierten der Abschlusstabelle eine Klasse höher ging. Mit dem VfB Leipzig sollte es auch gleich in der ersten Saison nach der deutschen Wiedervereinigung einen „echten“ Bundesliga-Aufsteiger aus der ehemaligen DDR geben. Die Sachsen wurde 1992/93 hinter dem SC Freiburg und MSV Duisburg Dritter.
Apropos Freiburg: Der Sport-Club aus dem Breisgau war auch einer von zwei direkten Aufsteigern als 2010 der Relegationsmodus wieder eingeführt wurde. Neben Freiburg durfte sich in dieser Saison auch der 1. FSV Mainz 05 über eine Bundesliga-Rückkehr freuen. Der 1. FC Nürnberg konnte sich in diesem Jahr dagegen als Zweitligist in der Relegation gegen Energie Cottbus durchsetzen.
Rekordaufsteiger: Nürnberg & Bielefeld als Aufstiegsexperten
Mit Aufstiegen kennen sich die Nürnberger besonders gut aus. Und zwar so gut wie kein anderes Team. Denn die Franken sind mit insgesamt acht Aufstiegen der Rekordaufsteiger in die 1. Bundesliga (Stand April 2020). Aber um Rekordaufsteiger zu werden, muss man naturgemäß auch entsprechend oft abgestiegen sein. Ganze neunmal erwischte es den 1. FC Nürnberg, der damit zugleich auch der Rekordabsteiger der Bundesliga ist.
Mit insgesamt sieben Aufstiegen in die Bundesliga liegt Arminia Bielefeld auf dem 2. Rang der häufigsten Aufsteiger. Auch die Namen vom VfL Bochum, Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf, Hannover 96 und dem 1. FC Köln tauchen in der Liste aller Aufsteiger in die 1. Bundesliga besonders häufig auf. Das Quintett schaffte es jeweils sechsmal von der 2. Liga ins Obergeschoss.
Je fünf Aufstiege haben dagegen der MSV Duisburg, Karlsruher SC, KFC Uerdingen (ehemals Bayer Uerdingen), FC St. Pauli und SC Freiburg zu Buche stehen, womit diese fünf Vereine im Ranking der Rekordaufsteiger auf dem geteilten 3. Platz geführt werden.