Werbung
Werbung


Sportwetten Bonus


Thomas Wark Porträt: Der ZDF-Fußballkommentator - Karriere & Anekdoten

Porträt über Thomas Wark

Bildquelle: Steindy [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Für das ZDF war Reporter Thomas Wark über mehrere Jahrzehnte im Einsatz. Genauer gesagt von 1987 bis 2021. Die meisten kennen den Sportjournalisten und dessen markante Stimme als Fußballkommentator von Länderspielen während Welt- und Europameisterschaften. Wie Jörg Wontorra ihm den Posten als Schwimmexperten schmackhaft machte, Béla Réthy ihm den Finalreporter-Einsatz bei der EM 1996 wegschnappte oder er als Jugendlicher mit Günter Netzer & Co. die Meisterschaften von Gladbach feierte, verrät Sport-90 im Thomas Wark Porträt.

In der ZDF-Sportredaktion gehörte Thomas Wark viele Jahre zum Inventar. Dass Wark überhaupt eine berufliche Karriere im Sportjournalismus einschlug, war allen voran seinem Vater Oskar Wark zu verdanken. Oskar Wark war selbst eine ZDF-Sportlegende. So arbeitete Wark Senior bis 1996 als Sportreporter sowie in führender Position für den Mainzer TV-Sender, fungierte dort als langjähriger Teamchef der Sportredaktion, die er mit Gründung des ZDF mit aufgezogen hat. Das hat natürlich auch auf Thomas Wark abgefärbt, der erfolgreich in die großen Fußstapfen seines Vaters treten sollte.

Gladbach-Fan Thomas Wark feierte mit Netzer & Co. auf dem Bus

Geboren wurde Thomas Wark am 3. April 1957 in Viersen. Einer Kleinstadt vor den Toren von Mönchengladbach. Von klein auf interessierte sich Wark für den Fußball, „Gladbach ist meine Liebe“. Die goldenen 70er-Jahre der Fohlen mit fünf Meisterschaften (1970, 1971, 1975, 1976, 1977) und zwei Uefa-Cup-Siegen (1975, 1979) erlebte Wark als Jugendlicher hautnah mit. Wortwörtlich.

Denn wie Thomas Wark in „MeinSportPodcast“ verrät, durfte er sogar einmal die Gladbacher Mannschaft auf dem Doppeldecker-Meisterschaftsbus begleiten. Zusammen mit seinen Idolen und Fußballlegenden wie Günter Netzer, Jupp Heynckes oder Berti Vogts feierte Wark den Titelgewinn. Neben Gladbach sympathisiert er mittlerweile auch mit Eintracht Frankfurt, „was viel mit meinem Sohn zu tun hatte“.

Studium in Mainz - „Laufbursche“ beim ZDF

Nachdem Thomas Wark 1976 sein Abitur machte und anschließend den Zivildienst leistete, ging es an die Universität Mainz. In jener Stadt, in die Wark auch aufgrund der beruflichen Tätigkeit seines Vaters beim ZDF in früher Kindheit hinzog. Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Geschichte, zunächst mit dem Ziel, Lehrer zu werden.

Neben seinem Studium sammelte Thomas Wark aber auch schon fleißig erste Erfahrungen im Sportjournalismus. Zunächst als „Laufbursche“ für das ZDF, wo er alsbald aber auch die Chance bekam, kleinere Nachrichtenfilme zu erstellen. Aber auch als Hospitant bei Antenne 1, dem SWF oder der BBC war Wark tätig.

Thomas Wark: 1983 Wechsel & Aufstieg beim NDR

Für Thomas Wark wurde somit schnell klar, dass er in die beruflichen Fußstapfen seines bekannten Vaters treten möchte. Doch das wollte er unbedingt fernab des ZDF machen. Wark wollte seinen eigenen Weg gehen und nicht ausschließlich vom Einfluss von Oskar Wark profitieren. 1983 nahm Thomas Wark eine Stelle als freier Mitarbeiter beim NDR in Hamburg, anschließend ging es steil nach oben.

Er moderierte eine Jugendsendung und war als Sportreporter im Fußball und Schwimmen im Einsatz. In dieser Rolle berichtete er u.a. auch von den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles. Ein Jahr später moderierte er die ARD-Sendung „Sport-Extra“ und machte sich so einen Namen.

 

 

„WM in geilen Länder“ - Wontorra lockte Wark zum Schwimmen

Den Job als Schwimm-Reporter wurde Thomas Wark, der zu jener Zeit nach eigener Aussage auch eine freundschaftliche Beziehung zu Deutschlands Schwimm-Ikone Michael Groß pflegte, besonders von Jörg Wontorra schmackhaft gemacht. Wontorra, der bis dahin selbst häufig vom Schwimmen kommentierte, sagte ihm: „Du musst Schwimmen machen. Denn die Schwimm-Weltmeisterschaften finden immer in geilen Ländern statt, in die du sonst gar nicht hinkommst.“

Gesagt getan. Und im Laufe der nächsten Jahre konnte Thomas Wark als Schwimm-Reporter beispielsweise dreimal von Weltmeisterschaften aus Australien oder Kanada berichten oder den ganzen asiatischen Raum kennenlernen (u.a. WM in Japan, China, Südkorea).

1987: Rückkehr zum ZDF & Kommentator bei WM & EM

1987 erhielt der damals 30-jährige Thomas Wark einen Anruf vom ZDF. Er bekam das Angebot einer freien Mitarbeiterschaft, welches er direkt annahm. Beim Zweiten wandelte Wark weiter auf den Spuren seines Vaters. Wark war ab 1988 Livereporter im Schwimmen, seit 1992 begleitete seine Stimme dann diverse nationale und internationale Fußballspiele. Darunter auch zahlreiche Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Ein Jahr später, 1983, erhielt Wark beim ZDF dann eine Festanstellung.

Und genau wie Vater Oskar Wark sollte auch Sohn Thomas Wark beim ZDF als Fußballkommentator bei Großereignissen wie Welt- und Europameisterschaften zu hören sein. Und das regelmäßig, denn ab der WM 2006 zählte Thomas Wark zum Kreis der Stamm-Live-Reporter des ZDF. Allerdings spielte er nicht in der ersten Kommentatoren-Liga mit.

Réthy als Nutznießer - Übersehenes Nachtreten kostete Wark EM-Finale 1996

Denn bei internationalen Wettbewerben kommentierte Wark meist nur drei Spiele, ab der WM 2014 wurden es etwas mehr. Aber oftmals handelte es sich um Paarungen aus der „zweiten Reihe“. In der Kommentatoren-Riege des ZDF war etwa Kollege Béla Réthy höher angesiedelt. Apropos Béla Réthy. Mit dem Kult-Kommentator verbindet Thomas Wark eine ganz besondere Anekdote.

Bei der EM 1996 in England lieferten sich Wark und Réthy ein ZDF-internes Duell um den Einsatz als Final-Reporter. Wie Wark erklärte, wähnte er sich selbst vorne. Rechnete sich gute Chancen auf das Endspiel aus. Doch nachdem Thomas Wark als Kommentator beim EM-Viertelfinale der deutschen Elf gegen Kroatien (2:1) das Nachtreten eines kroatischen Spielers übersah und nicht darauf einging und dafür auch öffentliche Kritik erntete, bekam Béla Réthy den Zuschlag. Für Wark bis heute ein „wunder Punkt“, wie er zugibt. Denn sonst wäre beim legendären Golden Goal von Oliver Bierhoff im Finale gegen Tschechien seine Stimme und nicht die von Réthy zu hören gewesen.


Werbung