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Merck-Stadion am Böllenfalltor: Infos & Fakten zur Kultstätte von Darmstadt 98

Porträt über das Merck-Stadion am Böllenfalltor

Bildquelle: Harleypaul on Tour [], (Bild bearbeitet)

Seit nunmehr über 100 Jahren ist das Stadion am Böllenfalltor die sportliche Heimat des SV Darmstadt 98. Es ist eine wahre Traditionsstätte, die liebevoll nur „Bölle“ genannt wurde. Woher der Name stammt, verrät Sport-90 in diesem Stadionporträt. Außerdem gibt es viele wissenswerten Daten und Fakten zur Arena, die in den letzten Jahren ein umfassendes Make-Over spendiert bekam.

Bereits seit 1921 bestreitet Darmstadt 98 seine Heimspiele im Böllenfalltor-Stadion. Das erste Spiel der Lilien an diesem Standort fand am 24. Juli 1921 statt, der SV 98 besiegte Helvetia Frankfurt mit 4:1. Damals präsentierte sich das „Bölle“, dessen Spielfeld zu jener Zeit noch von einer Aschenlaufbahn umgegeben war, sehr schlicht. Auf den Holztribünen konnten sich aber immerhin rund 8.000 Zuschauer versammeln.

Stadion am Böllenfalltor: Großer Umbau im Frühjahr 2023 beendet

Über 100 Jahr später erstrahlt das Merck-Stadion am Böllenfalltor, das sich am östlichen Rand vom Darmstädter Stadtteils Bessungen befindet, in einem ganz anderen Licht. Das Darmstadt 98 Stadion wurde zwischen 2018 bis 2023 im großen Stil modernisiert. Mit der Fertigstellung der neu gebauten der Haupttribüne, die im Frühjahr 2023 eröffnet wurde, fanden die Umbaumaßnahmen ihren krönenden Abschluss.

Das einst so baufällige Stadion am Böllenfalltor wurde schrittweise in einen modernen, vollständig überdachten Fußball-Standort verwandelt, die Tradition und die Geschichte dabei aber gewahrt. Das beweist vor allem die Gegengerade, die im Februar 2020 fertiggestellt wurde. Schließlich gibt es nach wie vor einen Stehplatzbereich.

Böllenfalltor-Stadion Kapazität: So viel Zuschauer passen rein

Nach dem Umbau beläuft sich die baurechtliche Kapazität im Merck-Stadion am Böllenfalltor auf exakt 17.810 Zuschauer. Nicht nur mit Blick auf die Bundesliga-Stadien zählt das „Bölle“ damit ganz klar zu den kleinsten Spielorten. Auch die meisten Zweitligisten verfügen über größere Stadien. So zum Beispiel Eintracht Braunschweig, in deren EINTRACHT-Stadion über 23.000 Zuschauer passen. Aber auch das Ostseestadion von Hansa Rostock (29.000) und die MDCC-Arena in Magdeburg (30.098) sind signifikant größer.

Das Fassungsvermögen im Darmstadt 98 Stadion ließe sich aber grundsätzlich nach oben schrauben. Denn das Böllenfalltor ist kein geschlossenes Stadion. Bedeutet, an den vier Ecken gibt es keine Tribünen. Abgesehen von der Haupttribüne und der Gegengeraden gibt es noch die beiden Kopftribünen.

Hoher Stehplatzanteil im Bölle - Südtribüne als Stimmungszentrum

Was außerdem charakteristisch für das kompakt-charmante Fußballstadion in Darmstadt ist, ist der hohe Stehplatzanteil. Denn genau 9.132 der insgesamt 17.810 Plätze sind Stehplätze - über 50 Prozent der verfügbaren Kapazität. In der heutigen Welt komfortabler Stadien eine Besonderheit, überwiegen doch hier meist deutlich die Sitzplätze.

Die Südtribüne ist der Bereich für die glühendsten SVD-Fans. Sie ist das Stimmungszentrum im Böllenfalltor und verfügt über 3.600 Plätze. Benannt ist sie nach Jonathan „Johnny“ Heimes, ein großer SVD-Fan, der im März 2016 im Alter von 26 Jahren an einem Hirntumor verstarb. Die Gästefans sind hingegen in den Blöcken X1 und X2 am nordöstlichen Rand der Gegengerade untergebracht, die über einen Waldweg zu erreichen sind. Hier gibt 1.706 Plätze, fast hälftig Sitz- und Stehplätze. In der neuen Haupttribüne am „Bölle“ wurden zudem 19 Logen und rund 900 Business-Seats installiert.

Böllenfalltor-Stadion: Umbau durch SVD-Höhenflug unumgänglich

Dass das Merck-Stadion am Böllenfalltor in den letzten Jahren ein umfassendes Make-Over verpasst bekam, war dem sportlichen Aufschwung der Lilien zu verdanken. In den 1990er und 2000er Jahren gab es am Darmstadt-Stadion nahezu keine Modernisierungsarbeiten oder Veränderungen an der Infrastruktur. Zumal es für Darmstadt 98 auch sportliche eine schwere, trostlose Zeit war. Die Südhessen pendelten von 1993 bis 2014 zwischen der 3. und 4. Liga.

 

 

Doch mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga 2014 begann nicht nur für Darmstadt 98 eine neue Zeitrechnung, die die Lilien bis in die Bundesliga führte. Auch rund um das Böllenfalltor gab es massive Veränderungen. Diese waren auch zwingend erforderlich, damit die steigenden Auflagen der DFL überhaupt eingehalten werden konnten und ein Spieletrieb im „Bölle“ möglich ist.

Darmstadt 98 Stadion: Woher stammt der Name „Böllenfalltor“?

Dass man bei Darmstadt 98 viel Wert auf seine Stadion-Tradition und -Historie legt, beweist natürlich allein schon der Stadionname. Doch wieso heißt das Stadion am Böllenfalltor eigentlich so? Wer oder was ist „Bölle“? Dahinter versteckt sich ein südhessischer Begriff „Böllen“ oder „Bellen“.

Damit ist nichts anderes als Pappeln gemeint. Diese Bäume wachsen seit langer Zeit in Stadionnähe, wobei noch heute an der Nordseite des SVD-Stadions jede Menge Pappeln stehen, die nicht gefällt werden dürfen.

2014: Pharmakonzern Merck sichert sich Namensrechte am „Bölle“

Seit Juli 2014 heißt das Fußballstadion offiziell Merck-Stadion am Böllenfalltor. Damals hatte das in Darmstadt ansässige Chemie- und Pharmaunternehmen Merck die Namensrechte gekauft und sich diese bis 2028 gesichert. Allen Beteiligten war jedoch aus historischen Gründen wichtig, dass die bekannte Bezeichnung „Am Böllenfalltor“ weiterhin im Stadionnamen verankert ist.

In der Saison 2016/17 verzichtete Merck zu Ehren des verstorbenen Jonathan Heimes auf die Namensrechte, um dessen Lebenswerk und die von ihm ins Leben gerufene Wohltätigkeitsinitiative „DuMusstKämpfen“ zugunsten krebskranker Kinder zu würdigen und zu unterstützen. Für ein Jahr trug das Böllenfalltor-Stadion daher den Namen Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor.

Merck-Stadion am Böllenfalltor: Die wichtigsten Fakten & Daten auf einen Blick

 

  • Stadionname: Merck-Stadion am Böllenfalltor
  • Verein: SV Darmstadt 98
  • Historische Namen: Stadion am Böllenfalltor (bis 2014), Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor (Saison 2016/17)
  • Adresse: Nieder-Ramstädter-Straße 170, 64285 Darmstadt
  • Eröffnung: 1921
  • Baukosten: knapp 50 Mio. Euro (Umbau 2018 bis 2023)
  • Gesamtkapazität: 17.810 (alle überdacht)
  • davon Sitzplätze: 8.678
  • davon Stehplätze: 9.132
  • Logen: 19
  • Rasenheizung: ja
  • Untergrund: Naturrasen

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