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Eintracht-Stadion: Der blau-gelbe Tempel von Eintracht Braunschweig
Eine altehrwürdige Spielstätte die Hexenkessel-Feeling garantiert! Das ist das Eintracht-Stadion von Eintracht Braunschweig. Schon seit 1923 dient das Stadion an der Hamburger Straße den Löwen aus Braunschweig als Heimat. Eines der traditionsreichsten Fußballstadien in Deutschland, das in seiner wechselhaften, wie bewegenden Historie so einige Maßstäbe setzte. Im Eintracht-Stadion Porträt stellt Sport-90 das Eintracht Braunschweig Stadion genauer vor.
Eintracht Braunschweig und das Eintracht-Stadion verbindet eine über 100-jährige Geschichte. Denn eingeweiht wurde das Stadion bereits 1923 und hier feierten der BTSV mit dem sensationellen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1967 seinen bis dato größten Erfolg seiner Vereinshistorie.
Eintracht-Stadion Kapazität: So viel Zuschauer passen ins Stadion
Im Eintracht-Stadion Porträt werfen wir aber zunächst einen Blick auf die nackten Zahlen. Damit ist allen voran die Kapazität gemeint. Offiziell verfügt das Eintracht-Stadion über 24.474 Plätze, die allesamt überdacht sind. Damit ist es übrigens das größte Leichtathletikstadion im norddeutschen Raum. Leichtathletik? Ja, denn das Eintracht-Stadion verfügt seit jeher über eine Laufbahn. Bei Fußballfans grundsätzlich nicht sehr beliebt, da die Zuschauer ähnlich wie im Berliner Olympiastadion damit weiter vom Rasen und somit dem Geschehen weg sind. Doch der traditionell guten Stimmung bei Heimspielen von Eintracht Braunschweig tut das keinen Abbruch.
Im Fußball ist das Eintracht-Stadion Fassungsvermögen aus Sicherheitsgründen auf 23.325 Zuschauer beschränkt. Diese teilen sich in dieser modernen Multifunktionsarena in 12.650 Sitz- und 10.675 Stehplätze auf. Der Fanblock der Ultra-Szene von Eintracht Braunschweig ist in der Südkurve des Stadions untergebracht. Trotz der Reduzierung von über 1.000 Plätze bei Fußballspielen ist das Eintracht-Stadion übrigens immer noch größer als das Stadion An der Alten Försterei vom 1. FC Union Berlin (22.012) oder dem Stadion der Freundschaft von Energie Cottbus (22.528).
Trotz Football & Leichtathletik - Eintracht-Stadion ist die BTSV-Heimat
Neben den Heimspielen von Eintracht Braunschweig und regelmäßig stattfindender Events der Leichtathletik (z.B. Deutsche Meisterschaften) finden im Eintracht-Stadion auch Matches im American Football statt. Denn die Arena ist auch die Heimat der New Yorker Lions. Der Klub aus Braunschweig ist deutscher Rekordmeister.
Doch in erster Linie handelt es sich beim Eintracht-Stadion um das blau-gelbe Wohnzimmer von Eintracht Braunschweig. Das verdeutlicht auch die Farbgebung der Sitzplätze. Diese präsentierten sich auf der Gegengerade seit der letzten Stadionrenovierung zwischen 2013 bis 2017 in den Vereinsfarben Blau und Gelb. 547 gelbe Sitzschalen ergeben den Schriftzug „BRAUNSCHWEIG“, die restlichen 5.683 Sitzschalten bilden einen blauen Grund.
Klatsche für Braunschweig bei Stadioneröffnung 1927
Eingeweiht wurde das Eintracht-Stadion am Standort in der Hamburger Straße am 16. Juni 1923. Beim Eröffnungsspiel hatte der BTSV den damaligen Spitzenklub 1. FC Nürnberg zu Gast, der die Löwen mit 10:1 überrollte. Zwar alles andere als ein Traumstart, aber dennoch sollte das Stadion von Eintracht Braunschweig in den nächsten Jahren ein ums andere Mal für Aufsehen sorgen - sowohl technischer als auch sportlicher Natur.
So zum Beispiel im September 1957. Damals wurde im Eintracht-Stadion die erste Flutlichtanlage Norddeutschlands eingeweiht und setzte damit ein Ausrufezeichen, als Gastgeber für professionelle Sportveranstaltungen. Bis heute weisen die vier Flutlichtmasten mit einer Höhe von je 44 Metern den Stadionbesuchern den Weg.
Meisterschaft 1967! Eintracht-Stadion & BTSV auf ewig verbunden
Der technische Fortschritt sowie der Ausbau der Eintracht-Stadion Kapazität auf fast 40.000 Zuschauern auf Kosten der Stadt, während der 1960er Jahre ebnete Eintracht Braunschweig auch den Weg in die neu gegründete Bundesliga, die 1963 an den Start ging. Die blau-gelben Löwen gehörten zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga und am 31. August 1963 verfolgten über 28.000 Zuschauer das erste Bundesliga-Spiel im Eintracht-Stadion. Es gab einen 1:0-Erfolg gegen Preußen Münster zu feiern.
In der ersten Saison der Bundesliga 1963/64 wurde Eintracht Braunschweig Elfter. Drei Jahre später sollte der größte Vereinserfolg bejubelt werden. Als krasser Außenseiter gestartet wurden die Niedersachsen sensationell Meister. Der Titelgewinn sollte jedoch den Höhepunkt glorreicher Braunschweiger Zeiten im Eintracht-Stadion darstellen.
Sperrung! Eintracht Braunschweig Stadion mit schleichendem Verfall
Eintracht Braunschweig geriet in finanzielle Schieflage, was auch am Eintracht-Stadion zu sehen war. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel und dem sportlichen Absturz verwahrloste das Stadion von Eintracht Braunschweig in den 1980er Jahren, in denen von Schulden geplagte Löwen zwischen 2. Liga und Oberliga Nord herumdümpelten.
Der schleichende Verfall vom Eintracht-Stadion gipfelte darin, dass zu Beginn der 1990er Jahre die komplette Südkurve sowie einige Bereiche auf der Gegengeraden gesperrt wurden. Mehr als 20.000 Zuschauer durften zu jener Zeit nicht mehr ins Stadion, das zwischen 1980 bis 2008 offiziell den Namen „Städtisches Stadion an der Hamburger Straße“ trug. Hintergrund: Die Stadt Braunschweig verpasste der Spielstätte diesen Namen, nachdem diese sowie das gesamte Vereinsgelände erworben wurde.
Nach Bürgerentscheid - Umfassende Renovierungen am Eintracht-Stadion
Ab 1993 sollte das marode und in die Jahre gekommene Stadion von Eintracht Braunschweig aber wieder fit gemacht werden. Die Stadt investierte einen zweistelligen Millionenbetrag für eine aufwändige Stadionrenovierung. So wurde etwa die Südkurve abgerissen und mit überdachten Stehplätzen neu errichtet. 2009 wurde im großen Stil an der Nordkurve (Aufstockung und Überdachung) Hand angelegt.
Bemerkenswert: 2011 gab es eine Bürgerbefragung, ob das Eintracht-Stadion eine zeitgemäße Modernisierung erhalten soll. Das Ergebnis fiel mit über 60 Prozent Ja-Stimmen erfolgreich und äußerst positiv aus. In diesem Zuge wurde die Außenfassade mit blau-gelben Lamellen bestückt, der Stadion-Vorplatz mit Kubus errichtet oder die Südtribüne erweitert und zugleich mit Logen und Business-Sitzen ausgestattet.
Nach Crowdfunding-Aktion: Eintracht-Stadion behält seinen Namen
Der Bürgerentscheid 2011 war nicht das letzte Mal, dass dem Kultklub aus Braunschweig der Zuspruch und die Unterstützung der Öffentlichkeit Gewiss war. Denn 2022 wurde eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen, mit dem Ziel, den traditionellen Stadionnamen vom Eintracht Braunschweig Stadion zu bewahren. Mit Erfolg. Insgesamt 2.773 „Namensretter“ haben zusammen den Betrag von 217.473,95 Euro gespendet. Benötigt wurden 200.000 Euro.
Andernfalls wären die Namensrechte am Eintracht-Stadion, wie die Spielstätte seit Juni 2008 wieder heißt, an einen Investor verkauft worden. Soweit kam es und somit spielt Eintracht Braunschweig mindestens bis Sommer 2025 im Eintracht-Stadion.
Eintracht-Stadion: Die wichtigsten Fakten & Daten
- Stadionname: Eintracht-Stadion
- Verein: Eintracht Braunschweig
- Historische Namen: Eintracht-Stadion (1923 - 1980) Städtisches Stadion an der Hamburger Straße (1980 - 2008), Eintracht-Stadion (ab 2008)
- Adresse: Hamburger Straße 210, 38112 Braunschweig
- Eröffnung: 16. Juni 1923
- Gesamtkapazität: 23.325
- davon Sitzplätze: 12.650 (alle überdacht)
- davon Stehplätze: 10.675 (alle überdacht)
- Rasenheizung: ja
- Untergrund: Naturrasen