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DFL: Stehplätze zum Saisonstart verboten – Kleine Vereine vor Problemen

Ergebnisse der DFL-Sondersitzung zum Bundesligastart

Bildquelle: Asanka Schneider / Sport-90.de (Bild bearbeitet)

Die Entscheidung der DFL, den Bundesligastart mit einem Teilausschluss der Fans zu beginnen, war fast allen Beteiligten im Vorfeld schon klar. Allerdings hatten sich einige Fans schon mit dem Gedanken beschäftigen müssen, dass die geliebten Stehplätze dem Hygienekonzept der DFL zum Opfer fallen würden.

Genau das ist nun bittere Wahrheit. Auf der heutigen DFL-Sondersitzung wurde unter anderem genau dieses Thema besprochen und diesbezüglich Regeln aufgestellt, womit der Spielbetrieb für die 36 Profivereine geregelt werden soll. Es geht um Stehplätze, Alkoholausschank und beispielsweise auch um den Empfang der Gästefans.

Alkoholverbot & keine Gästefans

Bzgl. des Alkoholausschanks vor, während und nach der Partie, so wird es diesen nicht geben. Als Fan bleibt man also quasi auf dem „Trockenen“. Wenn wir ehrlich sind, dann dürfte das auch das kleinste Übel sein, wenn es darum geht, die Zuschauer zurück in die Stadien der Bundesliga, 2. Liga und die der 3. Liga zu bringen.

Ein Spiel ohne Gästefans ist im Grunde Nonsens, denn wie soll man einem Fan erklären, dass er das Auswärtsspiel seiner Mannschaft nicht im Stadion verfolgen kann, wenn dieser jedoch nur 10 Kilometer entfernt vom Austragungsort wohnt, während ein Anhänger der Heim-Mannschaft beispielsweise 100 Kilometer Anreise hinter sich bringt?

Keine Individuallösungen beim Thema Gästefans

Die Entscheidung der DFL lässt keinen Spielraum zu. Spielraum, den die verantwortlichen Klubs in Abstimmung mit den örtlichen Behörden absprechen könnten, um eigene Hygienekonzepte auf die Beine zu stellen. Also im Grunde das, was man zunächst von den Vereinen erwartet hatte.

Auf gut Deutsch: Bist du Fan einer Mannschaft, die ein Heimspiel austrägt, du aber eine 150 Kilometer weite Anfahrt hast, dann bist du im „Heimblock“ herzlich willkommen, während du jedoch dein Team als „Auswärtsfahrer“ mit einer Anreise von wenigen Kilometern auf keinen Fall als Gast dabei sein darfst!

Auswahl an Bundesligastadien und deren Kapazitäten

 

Stadion Sitzplätze Stehplätze Insgesamt Verein
Signal Iduna Park 53.268 28.097 81.365 Bor. Dortmund
Allianz Arena 55.704 15.794 75.024 FC Bayern München
Olympiastadion Berlin 74.400 - 74.400 Hertha BSC
Veltins-Arena 45.666 16.307 62.271 FC Schalke 04
Merkur-Spiel-Arena 44.683 9.917 54.600 Fortuna Düsseldorf
Borussia-Park 37.922 16.145 54.022 Bor. Mönchengladbach
Commerzbank-Arena 42.200 9.300 51.500 Eintracht Frankfurt
RheinEnergieStadion 46.134 4.863 50.997 1. FC Köln
Red Bull Arena 42.558 - 42.558 RB Leipzig
Wohninvest Weserstadion 32.187 10.900 42.100 SV Werder Bremen
Opel Arena 20.000 14.000 34.000 1. FSV Mainz 05
WWK Arena 19.060 11.034 30.660 FC Augsburg
BayArena 30.210 - 30.210 Bayer 04 Leverkusen
PreZero Arena 21.000 9.150 30.150 TSG 1899 Hoffenheim
Volkswagen Arena 22.000 8.000 30.000 VfL Wolfsburg
Schwarzwald-Stadion 14.000 10.000 24.000 SC Freiburg
Stadion An der Alten Försterei 3.617 18.395 22.012 1. FC Union Berlin
Benteler-Arena 5.800 9.200 15.000 SC Paderborn

DFL verbietet Stehplätze – Vereine stimmen mehrheitlich dafür

Was sich paradox anhört, ist bittere Realität. Ausnahmen sind nicht möglich und die Profivereine sind dazu angehalten worden, die Bestimmungen einzuhalten bzw. Sorge dafür zu tragen, dass sie umgesetzt werden.

Ein weiterer Punkt, der bitter aufstößt ist die Streichung sämtlicher Stehplätze. Klubs, die über zahlreiche Sitzplätze verfügen, können dementsprechend mehr Zuschauer ins Stadion lassen als Vereine, die in der Mehrheit Stehplätze anbieten. So ist es beispielsweise beim 1. FC Union Berlin der Fall, dessen Stadion An der Alten Försterei insgesamt nur 3.617 Sitzplätze verfügt.

Größere Klubs profitieren

Der SC Paderborn, mittlerweile in die 2. Liga abgestiegen, verfügt über 5.800 Sitzplätze, was nun auch nicht sonderlich viel ist. Im Vergleich, das Berliner Olympiastadion hat offiziell keine Stehplätze in Nutzung, sodass die Vollauslastung der Sitzplätze bei 74.000 Zuschauern läge. Undenkbar allerdings, dass die lokalen Bestimmungen eine 100%-Auslastung der Stadien zulassen würden.

Ebenso verfügen RB Leipzig und Bayer 04 Leverkusen über Spielstätten, in denen es keine Stehplätze gibt. Spätestens an diesem Punkt werden die lokalen Behörden Regelungen treffen, die es erlauben eine bestimmte Anzahl an Fans in die Stadien zu lassen. Zunächst wurde auf der DFL-Sondersitzung beschlossen, dass die Regelungen mindestens bis zum 31. Oktober 2020 einzuhalten sind. Ggf. können die beschlossenen Regeln auch bis zum Jahresende ausgedehnt werden. Am Ende muss sich aber auch die DFL nebst den Vereinen an die Vorgaben der Politik halten. Da nützen auch keine Konzepte, wenn die Landesregierungen Hygienekonzepte je nach Lage kippen können.

 

 

Kleinere Vereine meist im Nachteil

Für vor allem kleinere Klubs dürfte der Ertrag und Aufwand, um eine begrenzte Anzahl an Fans in die Arenen zu lassen, zur Kostenfrage werden. Auch wenn ein Teil der Zuschauer die Spiele ihrer Mannschaften beiwohnen können, so müssen die Vereine dennoch zusätzliches Personal bereitstellen, um den Ablauf eines Bundesligaspiels mit Zuschauern stemmen zu können.

Ob sich das Vorhaben bei Klubs, wie dem 1. FC Union Berlin oder dem SC Paderborn sowie diversen Zweit- und Drittligisten rentiert, muss dabei jeder Verein für sich entscheiden. Fan-freundlich sind diese Maßnahmen nicht, allerdings verständlich, um in Zeiten der Corona-Pandemie die Verbreitung von Ansteckungen einzudämmen.

Fragwürdige Entscheidungen ohne Spielraum

Die aktive Fan-Szene der Klubs läuft eh schon sturm, denn auch sie fordert mehrheitlich, dass lokale Behörden in Abstimmung mit den Klubs individuelle Lösungen finden. Dies ist nun nicht der Fall, denn auch wenn alle 36 Klubs abstimmen durften, konnte die Mehrheit nicht dazu bewogen werden, für Individual-Lösungen zu votieren.

Was bleibt also unter dem Strich? Stadien, die recht leer sein werden. Ein Konzept, welches viele Klubs benachteiligen wird und für weitere finanzielle Probleme sorgt. Den Vereinen ist damit nicht wirklich geholfen und den Fans eh nicht. Bei der DFL hat man sich anscheinend, auch wenn alles per Abstimmung ablief, keine Gedanken über Individualität gemacht, sondern auf eine festgefahrene Lösung hingearbeitet, die einigen Klubs Kopfzerbrechen bereiten wird.


2. Liga, 3. Liga, Bundesliga

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