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Fußballlegende Deco: Portugals kleiner Zauberfuß im Porträt

Porträt und Steckbrief zu Deco

Bildquelle: José Goulão [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Deco zählte Anfang der 2000er Jahren zu den besten Fußballern der Welt. Der kleine, wendige Spielmacher gewann zweimal die Champions League, wurde mit Portugal Vize-Europameister und in vier verschiedenen Ländern Meister. Sport-90 stellt die Fußballlegende Deco genauer vor, dessen Stern beim FC Porto aufging.

Obwohl Deco nur 1,74 Meter misst, zählt er zu den Größten Fußballern seiner Generation. Der zentrale Mittefeldspieler war ein echter Alleskönner. Er konnte als klassischer Spielmacher agieren, fühlte sich aber auch als hängende Spitze oder auf den Flügeln wohl. Auf dem Platz war Deco ein steter Unruheherd, der viel Gefahr ausstrahlte. Technisch herausragend, extrem dribbelstark, sehr spielintelligent und auch präzise Flanken und Pässe zeichneten seine Spielweise aus.

Vorlagenkönig Deco im Schatten anderer Fußballlegenden

Nicht umsonst sammelte er in 202 Pflichtspielen für den FC Porto (1999 - 2004) 91 Torvorlagen! Eine außergewöhnliche Assist-Quote, zu der sich noch 45 Treffer gesellen. Aber auch beim FC Barcelona (2004 - 2008) war Deco in 161 Partien an 65 Toren direkt beteiligt (20 Tore, 45 Vorlagen). Außerdem war der filigrane und ausdauerstarke Rechtsfuß auch ein exzellenter Freistoß- und Distanzschütze.

Dennoch: Obwohl Deco, der mit Portugal bei der EM 2004 Zweiter wurde, u.a. mit Porto und Barça die Champions League gewann sowie mit diesen Klubs zwei- bzw. dreimal nationaler Meister wurde und 2004 zum Fußballer des Jahres gewählt wurde, stehen seine fußballerischen Verdienste heute etwas im Schatten anderer Fußballlegenden. Das ändert aber nichts daran, dass Deco in seiner Blütezeit weltweit einer der besten offensiven Mittelfeldspieler war.

Deco: Mit 19 Jahren Wechsel zu Benfica Lissabon

Geboren wurde Anderson Luiz de Souza, der nur Deco genannt wurde, am 27. August 1977 in Brasilien. In jungen Jahren spielte er bei Corinthians São Paulo und sich im Rahmen eines Jugendturniers in die Notizbücher der Scouts aus Europa. 1997 angelte sich Benfica Lissabon das damals 19-jähirge Mittefeldjuwel aus Brasilien für 4 Millionen Euro.

Doch Benfica verlieh Deco zweimal an unterklassigen Teams. Obwohl der torgefährliche Spielmacher bei seinen Leihstationen FC Alverca und SC Salgueiros durchaus zu gefallen wusste, bekam er nie die Möglichkeit, sein Können bei Benfica Lissabon unter Beweis zu stellen.

Deco beim FC Porto: Titel über Titel & José Mourinho als Förderer

So kam es, dass sich der FC Porto im Frühjahr 1999 die Dienste von Deco sicherte. Für 8 Millionen Euro wechselte der Zauberfuß von den Adlern zu den Drachen. Es war der perfekte Karriereschritt. Denn mit Porto sollte Deco so ziemlich alles gewinnen, was es zu gewinnen gab. Und der Spielgestalter war auf Anhieb eine feste Größe beim Klub aus der Hafenstadt.

Als 2002 ein gewisser José Mourinho das Zepter beim FC Porto auf der Trainerbank übernahm, sollte es mit Deco noch einmal steil bergauf gehen. Mourinho machte Deco zur zentralen Figur, den Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Und der FC Porto mutierte zum Titelhamster. Mit den Drachen feierte Deco 2003 nicht nur seine dritte Meisterschaft und dritten Pokalsieg. Denn auch auf internationale Bühne triumphierte der FC Porto und holte durch einen 3:2-Erfolg gegen Celtic Glasgow den UEFA-Cup, den Vorgängerwettbewerb der Europa League.

2004: CL-Sieg - Deco auf dem Höhepunkt! EM-Wermutstropfen mit Portugal

Diese Erfolge konnte Deco, der mittlerweile die portugiesische Staatsbürgerschaft innehatte und für Portugal auflief, in der Folgesaison sogar noch einmal toppen. Denn der FC Porto konnte nicht nur seinen Meistertitel erfolgreich verteidigen, sondern erreichte 2004 überraschend auch noch das Finale der Champions League. Im Duell der Außenseiter gegen die AS Monaco, welches in der Veltins-Arena auf Schalke ausgetragen wurde, siegte die Mourinho-Elf mit 3:0. Deco, der zum Man of the Match ernannt wurde, markierte in der 71. Minute das vorentscheidende 2:0.

 

 

Außerdem wurde Vorlagenkönig Deco später im Jahr noch von der UEFA als Europas Fußballer des Jahres 2004 ausgezeichnet. Auf Klubebene ein grandioses Jahr für Deco. Doch bei der Nationalelf gab es einen dicken Wermutstropfen. Denn bei der Europameisterschaft 2004 im eigenen Land zog Portugal, dass mit Spielern wie Deco, Luís Figo oder dem jungen Cristiano Ronaldo als großer Titelfavorit antrat, völlig überraschend im Finale gegen den krassen Außenseiter Griechenland den Kürzeren.

FC Bayern ausgestochen: FC Barcelona schnappt sich Deco

Doch für Deco sollte das Jahr 2004 noch ein weiteres großes Ereignis bereithalten. Denn der damals 27-jährige war auf dem Transfermarkt heißbegehrt. Es kursierten FC Bayern Transfergerüchte, aber auch der FC Chelsea lag aussichtsreich im Rennen. Am Ende aber gewann der FC Barcelona den Transferpoker und Deco heuerte für 21 Millionen Euro Ablöse bei den Katalanen an.

Der Mittelfeldregisseur wurde zwar von den Barça-Fans skeptisch beäugt, konnte sich aber dennoch im Team von Trainer Frank Rijkaard als wichtige Säule etablieren und sich einen Stammplatz ergattern. Beim mit etlichen Stars bestückten FC Barcelona befand sich Deco angesichts von Teamkollegen wie Ronaldinho, Samuel Eto’o, Xavi, Andres Iniesta oder Lionel Messi in bester Gesellschaft.

Erfolge mit Barça, dann Wechsel zum FC Chelsea

Mit dem FC Barcelona wurde Deco direkt zweimal spanischer Meister und räumte 2006 durch einen 2:1-Erfolg über Arsenal London zum zweiten Mal den Henkelpott in der Königsklasse ab. Im gleichen Jahr erreichte Deco mit Portugal bei der Weltmeisterschaft in Deutschland das Halbfinale.

Deco blieb noch zwei Jahre in Barcelona, ohne allerdings weitere Silberware abzuräumen. Ohnehin hatte Deco seinen Zenit schon überschritten und seine Spielzeit bei Barça reduzierte sich sukzessive. Im Sommer 2008 schloss sich der portugiesische Strippenzieher dann dem FC Chelsea an, die für den damals 31-Jährigen 10 Millionen Euro auf den Tisch legten.

Meister & Pokal: Deco mit versöhnlichem Chelsea-Abschied

Anfangs lief es für Deco bei den Blues, wo u.a. Michael Ballack zu seinen Mannschaftskollegen zählte, noch rund. Doch schnell ließen seine Leistungen nach und Deco schmorte oftmals auf der Bank. Unzufrieden mit seiner Situation in London strebte der Mittelfeldstar einen Wechsel zu Inter Mailand, wo sein alter Förderer Mourinho das Traineramt bekleidete. Doch ein Transfer kam nicht zustande und Deco blieb an der Stamford Bridge. Und er kämpfte sich unter Trainer Carlo Ancelotti zurück ins Team, jedoch wurde Deco vermehrt von Verletzungen ausgebremst.

Dennoch reichte es für einen versöhnlichen Abschied vom FC Chelsea. Die Blues holten 2010 das Double aus Meisterschaft und FA-Cup und für Deco ging es anschließend zurück in sein Heimatland. 2010 unterschrieb er bei Fluminense in Rio de Janeiro, wo er noch zwei weitere Male Meister wurde. Im August 2013 verkündete Deco am Tag vor seinem 36. Geburtstag dann aber sein Karriereende. Mit einer stattlichen Ausbeute von insgesamt acht Meisterschaften in vier Ländern, zwei CL-Triumphen und einer Vize-Europameisterschaft.


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