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Ronaldinho von Paris St. Germain zum FC Barcelona
Im Sommer 2003 gewann der FC Barcelona den Transferpoker um Ronaldinho. Der brasilianische Weltstar kickte zuvor bei Paris St. Germain, wollte sich aber einem größeren Klub anschließen. Für den torgefährlichen Ballvirtuosen, der für seine Tempodribblings weltweit bekannt war und von gegnerischen Spielern gefürchtet wurde, zahlten die Katalanen rund 30 Millionen Euro Ablöse. Eine lohnende Investition.
Der Wechsel von Ronaldinho von PSG zum FC Barcelona darf getrost zur Kategorie der Transferklassiker gezählt werden. Schließlich war der damals 23-jährige Brasilianer einer der besten Spieler der Welt. Doch das Wechseltheater zog sich über mehrere Wochen hin, zumal auch Manchester United heftigst um Ronaldinho, der mit bürgerlichem Namen Ronaldo de Assis Moreira heißt, buhlte.
Barca machte das Rennen um Ronaldinho
Letztendlich gewann aber Barca das Rennen, wobei die Verpflichtung von Ronaldinho zugleich der erste große Coup des damals neuen FC Barcelona-Präsidenten Joan Laporta war. Dieser hatte zuvor noch vollmundig versprochen, David Beckham von Manchester United zu den Katalanen zu lotsen. Doch Beckham landete ausgerechnet beim Erzrivalen Real Madrid. Umso größer war der Druck der Barca-Führung, das Team mit einem Superstar zu verstärken. Und eine Verstärkung stellte Ronaldinho sofort dar.
Denn gleich in seiner ersten Saison trumpfte der Offensivkünstler groß auf und wurde nicht zuletzt dank seiner spektakulären Spielweise zum Weltfußballer ausgezeichnet. Die ersten Titel sollten auch nicht allzu lange auf sich warten lassen und so gewann Ronaldinho 2005 und 2006 mit Barca die spanische Meisterschaft und den Supercup sowie 2006 die Champions League. Doch nachdem Ronaldinho, der 2002 mit Brasilien Weltmeister wurde, 2005/06 seine erfolgreichste Saison erlebte, begann der Stern des Ausnahmespielers danach zu sinken.
Kurzeinsätze bei Milan - Karrieende in Mexiko?
Als Ursache wurde u.a. auch sein unprofessioneller Lebenswandel aufgeführt, da Ronaldinho ein Faible für ein ausschweifendes Nachtleben hatte. Er rutschte mehr und mehr ins zweite Glied und als Barca-Trainer Pep Guardiola zu seiner Amtsübernahme 2008/09 erklärte, nicht mehr mit Ronaldinho zu planen, wechselte der damals 28-Jährige für 25 Millionen Euro und nach 145 Spielen für den FC Barcelona, in denen er 71 Tore erzielte, zum AC Mailand.
Aber auch bei Milan konnte Ronaldinho nicht an seine glorreichen Leistungen anknüpfen und lief vorerst auch wegen mangelnder Fitness seiner Form früherer Jahre hinterher. In der Spielzeit 2009/10 bot der technisch beschlagene Dribbelkünstler zwar noch einmal bessere Leistungen, aber Titel gewann er mit dem AC Mailand keine. Später wurde Ronaldinho von seinem brasilianischen Landsmann Robinho aus der Milan-Startelf verdrängt und er musste sich mehr und mehr mit Kurzeinsätzen zufriedengeben. 2011 kehrte Ronaldinho dann in seine Heimat zurück, wo er für Flamengo und Atletico Mineiro spielte, bevor der mittlerweile 34-Jährige im September 2014 beim mexikanischen Klub Queretaro FC anheuerte.