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Luis Figo Held bei Barca - Feindbild bei Real Madrid

Luis Figo im Porträt

Bildquelle: By batrace (Crop of Figo Claudio) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Im Sommer 2000 sorgte der Wechsel von Luis Figo vom FC Barcelona zum großen Erzrivalen Real Madrid für mächtig Wirbel und es darf zweifelsohne von einem der heikelsten Transfers aller Zeiten gesprochen werden. Schließlich galt der geniale Mittelfeldspieler danach im Barca-Fanlager als großer Verräter, was Luis Figo auch zu spüren bekam.

Luis Figo begann seine große Karriere 1989 bei Sporting Lissabon und wechselte 1995 zum vergleichsweise Schnäppchenpreis von umgerechnet 2,5 Millionen Euro zum FC Barcelona nach Spanien. Insgesamt fünf Jahre trug der technisch versierte Spielmacher das Barca-Trikot.

 

 

Dabei avancierte der Portugiese unter Trainern wie Johan Cruyff, Bobby Robson oder Louis van Gaal zu einem der bekanntesten und besten Fußballer seiner Zeit. Darüber hinaus sammelte Figo mit dem FC Barcelona einige Titel und wurde u.a. Pokalsieger (1997, 1998), spanischer Meister (1998,1999) und gewann 1997 den Europapokal der Pokalsieger. Im Jahr 2000 entschloss sich Figo jedoch, die Seiten zu wechseln und heuerte bei Barcelonas verhassten Erzrivalen Real Madrid an.

Die Königlichen bezahlten für den damals 27-Jährigen eine Rekordablösesumme von 60 Millionen Euro. Schlagartig wurde in den Augen der Katalanen aus dem einst geliebten und verehrten Helden der schlimmste Verräter und ein Söldner. Luis Figo wurde als geldgieriger Abzocker dargestellt und hatte natürlich vor seiner Entscheidung einige Zweifel, ob der Wechsel richtig sei: „Anfangs war ich nicht sicher. Aber als ich dann in Madrid ankam, war ich froh, denn ich war nun bei einem Klub, der mehr Prestige und Ruhm, aber auch finanzielle Möglichkeiten hatte, als jeder andere Verein. Ich wollte besseren Fußball spielen und Titel gewinnen.“

 

 

Luis Figo und der Schweinekopf

Titelgewinne ließen nicht lange auf sich warten und in seinen ersten drei Jahren gewann Luis Figo mit den „Galaktischen“ zweimal die spanische Meisterschaft (2001, 2003) sowie die Champions League (2002). Zudem wurde der Mittelfeldstratege im Jahr 2000 zum Fußballer des Jahres gewählt. Doch in Barcelona war Figo fortan ein unwillkommener Gast, was er auch bei Gastspielen mit Real im Camp Nou zu spüren bekam. Angefangen vom ohrenbetäubenden Pfeifkonzert über Polizeischutz bis hin zu allerlei Wurfgeschossen wie Münzen, Flaschen und sogar einem Schweinekopf, war alles dabei.

Nach fünf erfolgreichen Jahren in Madrid mit Superstars wie Ronaldo, Zinédine Zidane, David Beckham und Co. wechselte Luis Figo zur Saison 2005/06 ablösefrei zum italienischen Spitzenklub Inter Mailand, wo er bis zum Karriereende 2009 aktiv war und u.a. noch drei seiner insgesamt acht Landesmeisterschaften auf Vereinsebene einfuhr.

Heute ist die Legende des Weltfußballs ein echter Tausendsassa. So betreibt Luis Figo beispielsweise eine Bar, ist Anteilseigner eines Luxushotels an der Algarve und zudem seit 2010 offizieller UniCredit-Markenbotschafter für die UEFA Champions League.


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