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Fußballlegende Ronaldo: Das Phantom! Der kompletteste Stürmer im Porträt

Brasilien-Legende Ronaldo im Porträt

Bildquelle: Fotos GOVBA [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In Brasilien wird der einstige Ausnahmefußballer Ronaldo immer noch vergöttert und selbst andere große Fußballlegenden wie Zinédine Zidane oder Zlatan Ibrahimovic verehren „Il Fenomeno“ und huldigen ihn als einen der besten Stürmer, den es jemals gab. Zurecht, denn das Tor-Phänomen Ronaldo, das mit Brasilien zweimal Weltmeister wurde und für Top-Klubs wie Real Madrid, Inter Mailand oder den FC Barcelona spielte, hat die Position des Mittelstürmers revolutioniert. Doch auch schwere Knieverletzungen zierten seine erfolgreiche Karriere, die Sport-90 in diesem Ronaldo Porträt noch einmal beleuchtet.

Beim Namen Ronaldo denken die meisten Fans natürlich an Portugals Superstar Cristiano Ronaldo. Doch zwischen Mitte der 1990er bis Mitte der 2000er war es Ronaldo Luís Nazário de Lima, kurz Ronaldo, der die Fußballwelt verzückte. Um diese beiden Legenden des Fußballs besser unterscheiden zu können, wird der Brasilianer oftmals nur als der „dicke Ronaldo“ beschrieben.

Ronaldo: Gewichtsprobleme wegen Hormonerkrankung

Das kommt nicht von ungefähr, denn Ronaldo hatte gerade zu Ende seiner eindrucksvollen Karriere sichtlich mit Gewichtsproblemen zu kämpfen und musste sich auch den Beinamen „Pummelchen“ gefallen lassen. Auch heute trägt der mittlerweile 44-Jährige einige Pfunde zu viel auf der Hüfte, was aber vornehmlich an einer Hormonerkrankung liegt. Viele scheinen schlicht vergessen zu haben, wie sehr Ronaldo den Fußball damals prägte und dass er etlichen Top-Stars der heutigen Zeit als Vorbild dient.

Geboren wurde Ronaldo am 22. September 1976 in Rio de Janeiro. Seine Liebe zum Fußball war schon als Kind so groß, dass er regelmäßig die Schule schwänzte, um mit seinen Freunden auf der Straße zu spielen. Jahrelang war der junge Ronaldo sehr erfolgreich im Futsal aktiv, was auch seine geniale Technik und Dribblings erklärt, ehe er bei „echten“ Fußballverein landete. Dem No-Name-Klub São Cristóvão Belo Horizonte.

Mit 17 Jahren Weltmeister, dann perfekter Europa-Start in Eindhoven

1992 wechselte Ronaldo im Alter von 16 Jahren zu Cruzeiro Belo Horizonte, wo er direkt durchstartete. In 60 Spielen markierte der eiskalte Vollstrecker 60 Tore und wurde prompt als 17-Jähriger in die brasilianische Nationalmannschaft berufen. Er durfte mit der Seleção zur WM 1994 und wurde Weltmeister - allerdings ohne Einsatz.

Direkt im Anschluss wagte Ronaldo den Sprung nach Europa. Für 9,5 Millionen D-Mark heuerte der Mittelstürmer bei der PSV Eindhoven an. Die damals höchste Ablöse, die jemals für einen Brasilianer gezahlt wurde. In Europa legte Ronaldo eine absolute Weltkarriere hin. Er erlebte zwei äußerst erfolgreiche Jahre in den Niederlanden, wo der Teenager im Gegensatz zu vielen anderen jungen Talenten aus Südamerika keinerlei Anpassungsprobleme hatte und sofort Fuß fasste. 54 Tore in 57 Pflichtspielen sowie der Gewinn des niederländischen Pokals standen zu Buche.

Tormaschine Ronaldo strahlt eine Saison beim FC Barcelona

Im Sommer 1996 schlug der FC Barcelona zu und verpflichtete den 19-jährigen Ronaldo für umgerechnet 15 Millionen Euro. Auch in Spanien schlug das Wunderkind direkt voll ein. Auch wenn er nur eine Saison das Barça-Trikot trug, gilt diese als beste seiner gesamten Karriere. Er wurde mit 34 Treffern direkt Torschützenkönig in La Liga und wettbewerbsübergreifend mit 47 Toren Europas torgefährlichster Spieler. Die Krönung: Mit 20 wurde Ronaldo zum jüngsten Weltfußballer gewählt.

 

 

Beim FC Barcelona hatte Ronaldo die Rolle des Mittelstürmers förmlich revolutioniert. Denn Ronaldo konnte alles und wurde später von Ronaldinho als komplettester Stürmer geadelt, den es jemals gab. Auch andere Superstars wie Thierry Henry, Zlatan Ibrahimovic, Zinédine Zidane oder Lionel Messi machten kein Hehl aus ihrer Bewunderung für Ronaldo. Er war extrem schnell und dribbelstark, dynamisch und robust, technisch herausragend und beidfüßig sowie abschlussstark. Er erzielte Tore auf jede erdenkliche Weise: aus der Distanz, im Eins-gegen-eins-Duell mit dem gegnerischen Torhüter, mit rechts, mit links, mit dem Kopf. Fertigkeiten, die sich Ronaldo durch viel Fleiß erarbeitete.

1997: Inter Mailand schnappt sich Ronaldo dank Ausstiegsklausel

Selbstverständlich wollte der FC Barcelona Ronaldo unbedingt halten und lockte mit einem langfristigen Megavertrag bis 2006, doch der 1,83 Meter große Stürmer hatte andere Pläne. Inter Mailand machte von Ronaldos Ausstiegsklausel in Höhe von 28 Millionen Euro Gebrauch und nach nur einem Jahr in Spanien zog er für die damalige Rekordablösesumme nach Italien weiter.

Auch bei Inter lieferte Ronaldo umgehend und der Höhenflug im Stiefelstaat, wo er von den italienischen Gazetten den Spitzennamen „Il Fenomeno“ (das Phänomen) verpasst bekam, fand seine Fortsetzung. Mit Inter Mailand gewann er den Uefa-Pokal und zudem wurde er gleich zum besten Spieler der Saison 1997/98 der Serie A, wo er 25 Tore erzielte, sowie zum zweiten Mal in Folge zum Weltfußballer gewählt. On top räumte Ronaldo, mit 21 immer noch sehr jung, die Auszeichnung als Europas Fußballer des Jahres ab.

Auf schmerzhafte WM-Pleite 1998 folgen schwere Verletzungen

Bei der Weltmeisterschaft 1998 war Ronaldo der große Hoffnungsträger der Brasilianer und die Samba-Kicker konnten sich auf seine Qualitäten verlassen. Vier Tore, drei Vorlagen und bester Spieler des Turniers waren seine Ausbeute. Einziges Manko: Im WM-Finale verlor Brasilien gegen Gastgeber Frankreich 0:3. Es sollte die schmerzvollste Niederlage seiner Karriere bleiben. Auch weil Ronaldo krankheitsbedingt sein schwächstes WM-Spiel des Turniers ablieferte.

 

 

Ronaldo befand sich auf den besten Weg, auf Dauer die prägendste Figur im Weltfußball zu werden. Doch es sollte anders kommen. Gesundheitliche Probleme und schwere Verletzungen, vor allem an den Knien, warfen ihn in den nächsten Jahren immer wieder zurück und verhinderten wohl eine noch größere Karriere. Nachdem er sich im November 1999 im rechten Knie die Patellasehne riss, fiel er fünf Monate aus. Bitter: Bei seinem Comeback verletzte er sich bereits nach sechs Minuten erneut am selben Knie und riss sich sämtliche Sehnen - ein Totalschaden!

Ronaldo führt Brasilien 2002 zum WM-Titel - Wechsel zu Real Madrid

Es vergingen fast anderthalb Jahre, bis Ronaldo wieder spielen konnte. Das er überhaupt wieder als Profi nach seiner schweren Knieverletzung zurückkehrte, war schon erstaunlich. Doch dass Ronaldo wieder sein absolutes Top-Niveau erlangte, grenzte an ein Wunder. Zwar büßte er Explosivität und Schnelligkeit ein, aber es reichte, um Brasilien bei der WM 2002 ohne viel Spielpraxis und mit insgesamt acht Toren zum Weltmeistertitel zu schießen. Im Endspiel gegen die DFB-Auswahl steuerte Ronaldo beide Treffer zum 2:0-Erfolg bei und avancierte somit zu Deutschlands personifizierten WM-Albtraum.

Im selben Jahr wurde der damals 25 Jahre alte Ronaldo bereits zum dritten Mal Weltfußballer und wechselte für 45 Millionen Euro zu Real Madrid. Bei den Königlichen bildete u.a. mit Luís Figo, Zinédine Zidane, David Beckham, Roberto Carlos und Raúl die „Galaktischen“.

Mit „Partylöwe“ Ronaldo geht es ab 2005 bergab

Galaktisch waren auch seine Leistungen vor allem in den ersten seiner insgesamt 4,5 Jahren für Real. 104 Tore und 35 Vorlagen sammelte Ronaldo in insgesamt 177 Spielen für die Blancos. Doch die richtig große Titelsammlung blieb aus. Zwar wurde Ronaldo mit Real Madrid zweimal spanischer Meister und Weltpokalsieger. Doch die Champions League konnte er in seiner gesamten Karriere nie gewinnen!

 

 

Ab der Saison 2005/06 ging es mit Ronaldo aber dann langsam, aber stetig bergab. Er hatte nicht nur mit einer ungewohnten Tor-Durststrecke von 215 Tagen zu kämpfen, sondern auch mit Fitnessproblemen und Übergewicht. Unter anderem auch Folgen seines nicht immer vorbildilichen und leistungsfördernden Lebensstils. Schließlich genoss „Partylöwe“ Ronaldo auch die süßen Seiten des Lebens und sorgte immer mal wieder mit Frauengeschichten und Skandalen für Aufsehen außerhalb des Platzes.

Ronaldo Karriereende mit 34 Jahren

2007 wurde Ronaldo in Madrid aussortiert wurde und heuerte anschließend für anderthalb Jahre beim AC Mailand an. Für die Rossoneri stand er allerdings nicht oft auf dem Platz (insgesamt 20 Spiele, 9 Tore) und riss sich 2008 erneut die Patellasehne. Diesmal im linken Knie.

Daraufhin kehrte Ronaldo in seine brasilianische Heimat zurück, wo er für SC Corinthians Paulista mit überschaubarem Erfolg spielte und seine Karriere ausklingen ließ. Im Februar 2011 verkündete Ronaldo mit 34 Jahren sein Karriereende und ließ dabei wissen, dass er unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet. Diese erklärte auch seine ungewöhnliche Gewichtzunahme.

Was macht Ronaldo heute?

Dem Fußball ist Kultkicker Ronaldo, der mit drei verschiedenen Frauen drei Kinder (2 Söhne, 1 Tochter) zeugte, auch nach seiner aktiven Zeit treu geblieben. Und zwar in der Rolle des Funktionärs, denn seit September 2018 ist er im Besitz von 51 Prozent der Anteile des spanischen Klubs Real Valladolid, wo er als Präsident fungiert. Zudem engagiert sich Ronaldo heute weiterhin in verschiedenen Charity-Projekten.

Finanzielle Nöte werden dem dreimaligen Weltfußballer nicht plagen. Ronaldo verdiente etliche Millionen an Gehalt und kassierte erhebliche Summe durch Merchandising und Werbe-Deals. So schloss er unter anderem bereits 1994 im zarten Alter von 18 einen lebenslangen Sponsoren-Vertrag mit dem US-amerikanischen Sportartikel-Giganten Nike ab.


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