PreZero Arena: Das TSG-Stadion im Porträt - Fakten & Zahlen

Bildquelle: Lacu Schienred [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Die TSG Hoffenheim bestreitet seit 2009 ihre Heimspiele in der PreZero Arena aus, die vielen noch als Rhein-Neckar-Arena bekannt ist und so auch im Sprachgebrauch weiterhin genannt wird. Das schicke Stadion mit 30.150 Plätzen wurde im Eiltempo errichtet und hat einige Besonderheiten zu bieten. Vor allem Nachhaltigkeit wird im Wohnzimmer der TSG großgeschrieben. Was Fans noch über das TSG Hoffenheim Stadion wissen müssen, verrät Sport-90 im folgenden Stadionporträt.

Zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und der PreZero Arena gibt es eine auffallende Parallele. Denn während der Klub dank finanzieller Unterstützung von Mäzen Dietmar Hopp binnen zwei Jahren von der der Regionalliga Süd in die Bundesliga durchmarschierte, wurde parallel das neue Fußballstadion der Hoffenheimer ebenfalls im Eiltempo und monetärer Hopp-Unterstützung aus dem Boden gestampft.

TSG Hoffenheim: Erst Aufstieg 2008, dann neues Stadion in Sinsheim

Gerade einmal 20 Monate benötigte der Neubau des TSG Hoffenheim Stadions. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2007, am 24. Januar 2009 war die schicke Arena fertig! Das Timing hätte kaum besser sein können. Den ein halbes Jahr vorher stiegen die Hoffenheimer, die zuvor im Carl-Benz-Stadion ihre Heimspiele bestritten, erstmals in die Bundesliga auf.

Kurios: Die PreZero Arena befindet sich nicht im Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim, sondern im der sog. Gemarkung der Kernstadt von Sinsheim. Zwar trennen beide Orte nur wenige Kilometer, dennoch steht das TSG Hoffenheim Stadion streng genommen nicht in Hoffenheim.

Rhein-Neckar-Arena: Baukosten und Standort-Diskussion

Ursprünglich waren Heidelberg bzw. Eppelheim als Standort für die moderne Arena gedacht. Doch wegen eines Streits mit der Stadt Heidelberg, in erster Linie wegen der Umweltbelastung des Stadions, wurde das Vorhaben zugunsten von Sinsheim verworfen. Die heutige PreZero Arena befindet sich gegenüber des lokalen Auto- und Technikmuseums und ist sowohl mit dem Auto über die Autobahn als auch öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Der Neubau vom 1899 Hoffenheim Stadion, das in den ersten Jahren noch Rhein-Neckar-Arena hieß, verschlang 60 Millionen Euro. Neben einigen Unternehmen aus der Region übernahm ein Großteil der Finanzierung der mit der TSG eng verbundene Milliardär und SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp. Der Sportmäzen ist übrigens auch Namensgeber der offiziellen Stadionanschrift, die da lautet: Dietmar-Hopp-Straße 1 in Sinsheim.

TSG Hoffenheim Stadion: Kapazität wie in Leverkusen & Wolfsburg

Bis heute (Stand 2023) hat sich an der ursprünglichen TSG Hoffenheim Stadionkapazität nichts geändert. Die PreZero Arena hat ein Fassungsvermögen von 30.150 Zuschauern, die allesamt überdacht sind und von jedem Platz eine ungehinderte Sicht aufs Spielfeld bieten. Davon sind 23.400 Sitzplätze und 6.750 Stehplätze. Wie der Blick auf die Liste der Bundesliga Stadien zeigt, ist die Kapazität in Hoffenheim vergleichbar mit der der WWK-Arena des FC Augsburg (30.660), der BayArena von Bayer Leverkusen (30.210) oder der Volkswagen Arena in Wolfsburg (30.000).

Außerdem bietet die schmucke PreZero Arena noch einen Business-Club mit 40 Logen und 1.364 Business-Seats, die allesamt auf der Westtribüne untergebracht sind, die auch als Haupttribüne bezeichnet wird. Tickets für den VIP-Bereich im Hoffenheim Stadion sind wie allgemein üblich nicht im freien Verkauf erhältlich.

PreZero-Arena: Stadionplan - wo sitzt wer?

Gemäß des PreZero Arena Stadionplans ist die Südtribüne die Heimat der TSG-Fans. Die Heimtribüne erstreckt sich auf die Blöcke S1 und S2 und verfügt ausschließlich über Stehplätze. Außerdem gibt es noch einen Familienblock (Blöcke U und V), während die Gästefans in den Eck-Blöcken G und H unterkommen, in denen es sowohl Sitz- als auch Stehplätze gibt.

Was den TSG Hoffenheim Zuschauerschnitt betrifft, war dieser für den Verein lange Zeit sehr erfreulich. In den ersten zehn Spielzeiten seit Stadioneröffnung kamen durchschnittlich fast immer weit mehr als 27.000 Zuschauer zu den TSG-Heimspielen in der Bundesliga. Doch nach der Corona-Pandemie sind die Zahlen mit rund 22.000 Zuschauern signifikant rückläufig. Das lässt sich naturgemäß mit der sportlichen Talfahrt erklären, die die Hoffenheimer in der Saison 2022/23 durchmachten.

TSG Hoffenheim: Erstes Bundesligaspiel im neuen Stadion als Tabellenführer

Als die Spielstätte Anfang 2009 ihre Pforten öffnete, befanden sich die Hoffenheimer hingegen in einem sportlichen Höhenflug. Als Aufsteiger sicherte sich die TSG sensationell die Herbstmeisterschaft und begrüßte im ersten Bundesligaspiel in der PreZero-Arena (damals noch Rhein-Neckar-Arena) am 31. Januar 2009 Energie Cottbus als Tabellenführer. Hoffenheim siegte souverän mit 2:0, wobei Demba Ba das allererste Tor im neuen Wohnzimmer der Hoffenheimer markierte.

Anderthalb Jahre nach der Eröffnung wurden die Namensrechte am Stadion erstmals verkauft. Den Zuschlag bekam der Energiedienstleister Wirsol Solar AG. Zwischen 2011 bis 2019 hieß das TSG Hoffenheim Stadion offiziell Wirsol Rhein-Neckar-Arena. Danach sicherte sich der Entsorgungsdienstleister PreZero die Sponsorenrechte. Der Vertrag hat noch eine Laufzeit bis 30. Juni 2025, sodass das Fußballstadion bis dahin noch den Namen PreZero Arena trägt.

Hoffenheim: PreZero-Arena als erstes Zero-Waste-Stadion in Deutschland?

Auch wenn Stadion-Namenssponsoring vielen Fans ein Dorn im Auge ist, hat die Kooperation mit PreZero durchaus auch ihre Vorzüge. Denn die TSG Hoffenheim will gemeinsam mit dem Unternehmen die PreZero-Arena ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zum ersten Zero-Waste-Stadion in Deutschland machen.

Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, wurden auch schon eine ganze Reihe umweltfreundlicher Maßnahmen umgesetzt, um die Müllentstehung zu minimieren. Angefangen von einem Mehrwegbechersystem bis hin zur Verwendung des Rasenschnitts des Stadionrasens für die Herstellung von Graspapier, welches wiederum bei den Autogrammkarten Verwendung findet.

PreZero-Arena: Die wichtigsten Zahlen & Fakten auf einen Blick

• Stadionname: PreZero-Arena (Prezero-Arena)
• Verein: TSG 1899 Hoffenheim
• Historische Namen: Rhein-Neckar-Arena (2009-2011), Wirsol Rhein-Neckar-Arena (2011-2019)
• Adresse: Dietmar-Hopp-Straße 1, 74889 Sinsheim
• Eröffnung: 24. Januar 2009
• Baukosten: 60 Mio. Euro
• Gesamtkapazität: 30.150 (alle überdacht)
• davon Sitzplätze: 23.400
• davon Stehplätze: 6.750
• Logenplätze: 40 Logen mit 1.364 Business-Seats
• Rasenheizung: ja
• Untergrund: Naturrasen