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Ruud Gullit und sein Transfer zum AC Mailand

Die Karriere von Ruud Gullit

Bildquelle: Rob Bogaerts / Anefo / CC0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Ruud Gullit zählte in den 1980er und 90er Jahren zu den herausragendsten Fußballern der Welt. Der geniale und offensivgefährliche Mittelfeldstratege mit den legendären Rastazöpfen feierte nicht nur mit Holland große Erfolge, sondern räumte auch mit dem AC Mailand reihenweise Titel ab. 1987 schloss sich Gullit der Rossoneri an, die der PSV Eindhoven eine üppige Ablöse zahlten. Ganz klar:

1979 unterschrieb der damals 17-jährige Rudi Dil seinen ersten Profivertrag beim niederländischen Klub HFC Harlem. Das Ausnahmetalent sah damit auch die Zeit für eine Namensänderung gekommen und nannte sich fortan nur Ruud Gullit. Das klang nach seiner Auffassung einfach eher nach Spitzenfußball. Nicht die schlechteste Entscheidung, denn eben jener Ruud Gullit sollte schon schnell für Furore sorgen.

Transfercoup 1987: AC Mailand angelt sich Ruud Gullit

Vom HFC Harlem ging es für den torgefährlichen Offensivakteur 1982 weiter zu Feyenoord Rotterdam, die er zwei Jahre später mit 15 Toren in 33 Ligaspielen zur Meisterschaft schoss und zudem noch den nationalen Pokal gewann. Im Sommer 1985 wechselte Gullit von Feyenoord zum großen Rivalen PSV Eindhoven. Dort ging es mit dem Rechtsfuß mit der üppigen Haarpracht weiter bergauf. In zwei Spielzeiten markierte Gullit 46 Tore in 68 Pflichtspielen und wurde 1986 und 1987 niederländischer Meister.

Längst waren die europäischen Top-Klubs auf den damals 25-jährigen aufmerksam geworden. Darunter der AC Mailand. Der italienischen Spitzenverein nahm reichlich Geld in die Hand und lockte den Holland-Star 1987 in die damals so ruhmreiche Serie A, in der etliche Superstars wie Maradona oder auch Rudi Völler ihr Geld verdienten. Für umgerechnet fast sieben Millionen Euro - Ende der Achtziger eine gewaltige Ablösesumme - dieser spektakuläre Transfer Klassiker über die Bühne. Fader Beigeschmack: Gullit forcierte seinen Abschied von der PSV Eindhoven und verließ seinen Arbeitgeber im Streit.

Gullit mit Milan auf Europas Thron

Milan war das herzlich egal. Die Lombarden waren einfach nur glücklich, als der Deal in trockenen Tüchern war und man Ruud Gullit in den eigenen Reihen begrüßen durfte. Noch glücklicher stimmte den AC Mailand, dass die horrende Investition in den niederländischen

Ausnahmekönner sich schnell auszahlte. Denn die „Schwarze Tulpe“, wie der Spitzname des Niederländers lautete, gewann mit dem AC Mailand auf Anhieb die Meisterschaft. Gullit, der von Trainerlegende Arrigo Sacci vornehmlich als hängende Spitze aufgestellt wurde, hat mit insgesamt 19 Torbeteiligungen (9 Tore, 10 Vorlagen) seinen Beitrag dazu geleistet. Nachdem Gullit im Sommer 1988 als Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft auch noch Europameister in Deutschland wurde, feierte der variabel einsetzbare Offensivmann seinen größten Erfolg.

Aber auch mit dem AC Mailand verbuchte Ruud Gullit noch weitere wichtige Titel. So konnte die Rossoneri zweimal in Folge den prestigeträchtigen Europapokal der Landesmeister (die heutige Champions League) abräumen – 1989, 1990. Beim ersten Triumph steuerte Gullit zwei Treffer beim souveränen 4:0-Erfolg im Finale über den rumänischen Vertreter Steaua Bukarest bei. Die anderen beiden Tore gingen auf das Konto von Star-Stürmer Marco van Basten. Zudem zog mit Frank Rijkaard ein weiterer Oranje-Star die Fäden im Mittelfeld einer legendären Milan-Mannschaft, in der sich Namen wie Paolo Maldini, Franco Baresi, Roberto Donadoni oder auch Carlo Ancelotti Was für legendäre Truppe.

Beim Titelgewinn des Europapokals der Landesmeister 1990 spielte Gullit, der 1987 und 1989 zum Weltfußballer gewählt wurde, allerdings keine große Rolle. Der Angreifer verpasste weite Strecken der Saison verletzungsbedingt. Aber ausgerechnet im Endspiel gegen Benfica Lissabon (1:0) konnte Gullit seinen einzigen Saisoneinsatz für Milan auf internationaler Bühne verbuchen.

Arrivederci Milan: Gullit zieht es zum Karriereende zum FC Chelsea

Mit dem AC Mailand sollte der 1,90 Meter Angreifer noch zweimal die Serie A gewinnen. Beim Titelgewinn 1992 steuerte Gullit sieben Tore und neun Vorlagen bei und als Milan 1993 den Scudetto abräumte, standen elf Scorerpunkte (7 Tore, 4 Vorlagen) in seiner Statistik.

Nach sechs Jahren kehrte Gullit dem AC Mailand den Rücken und er wechselte ligaintern zu Sampdoria Genua. Er verabschiedete sich mit einer eindrucksvollen Titelsammlung. So konnte er mit Milan zweimal den Landesmeisterpokal gewinnen, wurde dreimal Meister und einmal UEFA Supercup Sieger sowie viermal italienischer Superpokalsieger. Für Milan traf Gullit in 171 Spielen 56 Mal und legte zudem 28 Tore auf.

Nach kurzem Intermezzo bei Sampdoria Genua schloss sich Gullit 1995 dem FC Chelsea an. Er befand sich angesichts von 33 Jahren im Spätherbst seiner Karriere, die er drei Jahre später beendete. Die letzten zwei Saisons an der Stamford Bridge fungierte Gullit ohnehin als Spielertrainer und war nur noch selten auf dem Platz zu bewundern. 1996/97 konnte er als jüngster Übungsleiter den FA Cup gewinnen. Es sollte zugleich sein einziger Titel als Trainer bleiben.


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