Fußball-Europameister Liste

Alle Fußball-Europameister in einer Liste

Bildquelle: Viktor Ugrin [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Alle vier Jahre steigt bekanntlich die Fußball-Europameisterschaft. Organisator ist die UEFA, die im Jahre 1960 zum ersten Mal eine Europameisterschaft austragen ließ. Dabei hieß der Wettbewerb für Nationalmannschaften nicht immer so, denn 1960 und 1964 trug das EM-Turnier noch den Namen Europapokal der Nationen. Erst 1966 bestimmte die UEFA, dass dieses Turnier offiziell unter dem Namen Fußball-Europameisterschaft laufen soll.

Mittlerweile blickt die UEFA in Zusammenhang mit der EM auf eine lange Tradition zurück. Sie hat bei vielen Fußballfans einen festen Platz im Terminkalender. Zwei Jahre vor und nachdem die Fußball-WM stattfindet bzw. fand, wird die Europameisterschaft im Fußball ausgetragen. Es ist also das zweite Großturnier im Kalender der Fußballnationen.

 

EM-Titel Coupe Henri-Delauny als Wanderpokal

Bis heute heißt die Trophäe Coupe Henri-Dalauny. Zu Ehren des ersten UEFA-Generalsekretärs wählte die UEFA ihn als Namensgeber des Pokals aus.

Dabei wird die Trophäe als Wanderpokal an den jeweiligen Gewinner der Fußball-Europameisterschaft ausgehändigt. Gewinnt eine Nation den EM-Titel dreimal in Folge oder insgesamt fünfmal, so erhält der Verband eine Nachahmung, die dem Original haargenau ähnelt. Dieser Pokal bleibt dann in Besitz des jeweiligen Verbandes.

10 unterschiedliche Teams kürten sich zum EM-Sieger

Bisher konnten sich zehn verschiedene Nationen in die sogenannte Fußball-Europameister Liste eintragen. Das war die Sowjetunion, Spanien, Italien, Deutschland, die CSSR, Niederlande, Dänemark, Griechenland und Portugal. Dänemark war der EM-Triumph 1996 kaum zuzutrauen, denn sportlich hatte sich das Land für die EM nicht qualifiziert! Bedingt durch den Balkankonflikt in den 90iger Jahren, schloss die UEFA das damalige Jugoslawien vom EM-Turnier aus.

Dänemark durfte nachrücken und der Wahnsinn in Schwede, wo die Fußball-EM stattfand, nahm seinen Lauf. Erst zehn Tage vor Beginn der EM 1992 wurde der dänische Verband über deren Teilnahme informiert. Einige Spieler befanden sich schon im Urlaub und mussten diesen abbrechen. Dabei stieß das dänische Team sogar bis ins Finale vor. Hier stand man Deutschland gegenüber, das im Halbfinale den Gastgeber Schweden aus dem EM-Turnier war.

Dänemarks Urlauber besiegen Deutschland 1992

Für Deutschland sollte es ein bitteres EM-Finale von 1992 werden, denn Dänemark unter Trainer Richard Möller Nielsen führte schon nach der 18. Minute durch John Jensen mit 1:0! In der 78. Minute war es dann Kim Vilfort, der das Unglaubliche wahr machen sollte. Mit seinem Treffer zum 2:0 war Deutschland endgültig besiegt und die „Urlauber“ aus Dänemark feierten ihren ersten EM-Titel!

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Dänemark war plötzlich ebenfalls in der Fußball-Europameister Liste vertreten. Vier Jahre später folgte der nächste Versuch der deutschen Nationalmannschaft, den Titel nach 1980 zum dritten Mal zu gewinnen. Gastgeber der 10. Europameisterschaft war England.

 

 

Deutschland trägt sich 1996 in Fußball-Europameister Liste als Sieger ein

Deutschland schaffte unter Trainer Berti Vogts den Einzug ins EM-Finale von 1996 und gewann nach Golden Goal durch Oliver Bierhoff, der bereits den Ausgleich in der 73. Minute gegen Tschechien schoss, den ersehnten Siegtreffer. Mittlerweile wurde die Golden Goal Regel wieder seitens der UEFA abgeschafft.

Seit1996 wartet der DFB auf den nächsten Titel bei einer Fußball-Europameisterschaft! Fußball-Weltmeister ist man bekanntlich 2014 geworden, aber auf europäischer Bühne dauert die Durststrecke weiterhin an. Dennoch gab es viele EM-Turniere, die mit viel Spannung begleitet wurden. Wir haben aus diesem Grund alle Europameister in unserer Fußball-Europameister Liste für Euch zusammengetragen.

Fußball-Europameister Liste – Alle Titelträger

 

JahrEuropameisterVize-EuropameisterErgebnisStadion
1960SowjetunionJugoslawien2:1Parc des Princes
1964SpanienSowjetunion2:1Santiago Bernabéu
1968ItalienJugoslawien2:0Olympiastadion Rom
1972DeutschlandSowjetunion3:0Heysel-Stadion
1976TschechoslowakeiDeutschland5:3 i.E.Stadion Roter Stern
1980DeutschlandBelgien2:1Olympiastadion Rom
1984FrankreichSpanien2:0Parc des Princes
1988NiederlandeSowjetunion2:0Olympiastadion München
1992DänemarkDeutschland2:0Ullevi
1996DeutschlandTschechien2:1 n. GG.Wembley-Stadion
2000FrankreichItalien2:1 n. GG.De Kuip
2004GriechenlandPortugal1:0Estádio da Luz
2008SpanienDeutschland1:0Ernst-Happel-Stadion
2012SpanienItalien4:0Olympiastadion Kiew
2016PortugalFrankreich1:0 n.V.Stade de France
2021ItalienEngland3:2 n.E.Wembley-Stadion
2024SpanienEngland2:1Olympiastadion Berlin

 

Wie Otto Rehhagel zu Rehakles wurde

Die Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal sollte vor allem für einen deutschen Trainer zum absoluten Karriere-Highlight werden. Als Otto Rehhagel 2001 die griechische Nationalmannschaft übernahm, dachte niemand daran, dass er nur drei Jahre später den größten Erfolg einer griechischen Nationalmannschaft erringen sollte.

 

 

Schon die Teilnahme an der Europameisterschaft 2004 war ein immenser Erfolg für den Verband. Dass dieser Erfolg noch einmal getoppt werden würde, haben sich die wenigsten Griechen ausmalen können. Schon in der Gruppenphase sahen viele Fans das Aus kommen. Die damaligen Gegner Spanien und Portugal schienen übermächtig zu sein, aber Rehhagel verstand es, sein Team punktgenau einzustellen.

Mit Minimalismus zum maximalen Erfolg

Portugal wurde im Eröffnungsspiel der damaligen Europameisterschaft mit 2:1 besiegt. Gegen Spanien folgte ein 1:1 und gegen Russland verlor man sogar mit 1:2. Dennoch reichte es aus, um das Viertelfinale zu erreichen, wo Frankreich als Gegner wartete. Mit 1:0 schickte man die Franzosen nach Hause. Im Halbfinale räumte man ebenfalls mit einem 1:0 Tschechien aus dem Weg.

Das Finale bestritt das Team von Otto Rehhagel dann gegen Gastgeber Portugal. Es war zudem ein Novum, dass die Teams, welche das Eröffnungsspiel austrugen, im Finale erneut gegenüberstanden. Auch hier gewann Griechenland mit 1:0. Der Wahnsinn war perfekt und Rehhagel zeigte, wie man mit minimalistischen Mitteln einen Gegner besiegen konnte. Aus Rehhagel wurde „Rehakles“ in Griechenland.


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