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Mario Basler zwischen Genie und Wahnsinn

Was macht Mario Basler heute?

Bildquelle: © Superbass [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Mario Basler zählte zu den kantigsten Charakterköpfen, die der deutsche Fußball bis heute jemals zum Vorschein brachte. Skandale zieren seine eindrucksvolle Karriere, aber genau wie einige Titel, die er mit Werder Bremen und Bayern München einheimste und die er ausgiebig zu feiern wusste.Sport-90 blickt auf die sportliche Karriere der Fußballlegende zurück und verrät, was Mario Basler heute macht.

Mario Basler, der am 18. Dezember 1968 in Neustadt an der Weinstraße im Bundesland Rheinland-Pfalz das Licht der Welt erblickte, debütierte 1989 als 20-Jähriger beim damaligen Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern im Profifußball. Es folgten weitere Stationen in der 2. Liga, wo der Rechtsfuß für Rot-Weiss Essen (1989-91) und Hertha BSC (1991-93) auflief. Bei der Hertha konnte sich Basler in den Fokus einer Bundesligisten spielen und so landete er 1993 bei Werder Bremen.

„Super-Mario“ avanciert in Bremen zum Star

Die Hanseaten zahlte für den Mittelfeldakteur, der vornehmlich auf der rechten Seite agierte, knapp über 2 Millionen DM Ablöse. In Bremen ging es mit der Karriere von Mario Basler weiter bergauf und schnell bekam er den Spitznamen „Super-Mario“ verpasst. Der Profikicker war besonders für seine Schusstechnik bekannt und ein echter Freistoßexperte. Darüber hinaus erzielte er innerhalb einer Saison gleich drei Tore für den SV Werder per direkt verwandelter Ecke.

Basler avancierte in Bremen zu einem Leistungsträger und Top-Star, was sich auch mit einigen Erfolgen belegen lässt. So wurde er 1995 mit 20 Treffern in der Bundesliga zusammen mit Heiko Herrlich (Gladbach) Torschützenkönig und gewann 1994 mit dem SVW den DFB-Pokal. Zudem schaffte er auch den Sprung in die Nationalelf, für die er im März 1994 sein erstes von insgesamt 30 Länderspielen bestritt. Mit Deutschland wurde Basler 1996 Europameister, wurde aber verletzungsbedingt nicht eingesetzt.

Basler: Wechsel zum FC Bayern München 1996

Direkt im Anschluss der Europameisterschaft und nach 121 Pflichtspielen (62 Tore, 79 Vorlagen) kehrte Basler Werder Bremen den Rücken und heuerte bei Bayern München an. Der Bundesliga-Branchenprimus von der Isar griff für den offensiven Mittfeldspieler tief in die Tasche und legte über acht Millionen DM (4 Mio. Euro) auf den Tisch. Zur damaligen Zeit eine gewaltige Ablösesumme. Beim FC Bayern sollte der Freistoßexperte seine erfolgreichste Zeit erleben - zumindest gemessen an Titeln.

 

 

Bis zu seinem unrühmlichen Abschied im November 1999 wurde der Nationalspieler mit den Münchnern zweimal Deutscher Meister (1997, 1999) und holte 1998 den DFB-Pokal, wobei Basler beim 2:1-Sieg gegen den MSV Duisburg in der 89. Minute per Freistoß den Siegtreffer markierte. Darüber hinaus stand er mit den Bayern in der Saison 1998/99 im Finale der Champions League gegen Manchester United, wo er wohl die bitterste Niederlage seiner Karriere kassierte. Zwar brachte der Kunstschütze den FCB per Freistoß in Führung, aber in einer dramatischen und denkwürdigen Schlussphase gaben die Münchner den sichergeglaubten Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand und verloren mit 1:2.

Basler nach Kneipenschlägerei suspendiert - Karriereende in der Wüste

Nur wenige Monate später endete das Kapitel Bayern München für Mario Basler mit einem lauten Knall. Denn der Mittelfeldstar war bei einer nächtlichen Kneipenschlägerei zugegen und wurde daraufhin suspendiert. Laut Aussage des damaligen Bayern-Managers Uli Hoeneß handelte es sich dabei nicht um die erste Verfehlung von Basler, der regelmäßig für Eskapaden und Negativschlagzeilen in seinem Privatleben sorgte.

Der damals 31-jährige Basler spielte zu jener Zeit aber ohnehin keine große Rolle mehr im von Ottmar Hitzfeld trainierten Münchner Starensemble, dem Größen wie Oliver Kahn, Lothar Matthäus, Stefan Effenberg oder Giovane Elber angehörten. Die „Skandalnudel“ kehrte zu seinem Jugendklub 1. FC Kaiserslautern zurück, wo er auf seinen Mentor und Trainer-Legende Otto Rehhagel traf, der ihn in Bremen zum Spitzenspieler formte. Bei den Roten Teufeln hatte Basler allerdings vermehrt mit Verletzungssorgen zu kämpfen. 2003 ließ er seine Profikarriere beim katarischen Wüstenklub Al-Rayyan SC (2003-2004) ausklingen.

Insgesamt bestritt der offensive Mittelfeld-Star 492 Pflichtspiele als Profi, in denen ihm 112 Tore und 95 Vorlagen glückten. Er wurde insgesamt dreimal Deutscher Meister (1997, 1999, 2000), gewann zweimal den DFB-Pokal (1994, 1998) und darüber hinaus auch sechsmal den Ligapokal (1993, 1994, 1997 bis 2000).

 

 

Doch das Feierbiest Basler, der für seinen Zigaretten- und Wodka Lemon-Konsum bekannt war, tingelte anschließend noch durch die Niederungen des Amateurfußballs, ehe er nach Stationen in Wattenheim, Oberhausen oder Rüssingen im April 2016 im Alter von nunmehr 47 Jahren endgültig die Fußballschuhe an den Nagel hing. Mario Basler blieb dem Fußball treu und versuchte sich als Trainer, allerdings ohne großen Erfolg. Der Europameister trainierte Eintracht Trier, Wacker Burghausen und Rot-Weiß Oberhausen, aber über die 3. Liga kam er nicht hinaus.

Was macht Mario Basler heute: TV-Shows, Barbetreiber & finanziell ausgesorgt

Und was macht Mario Basler heute? Nach seiner Sportkarriere machte der Junggebliebene vor allem im Fernsehen von sich reden. Basler ist dank seiner Entertainment.Qualitäten ein gern gesehener Gast in Reality-/Gameshow-Formaten und kann bislang Teilnahmen an „Stepping Out“ (2015), „Promi Big Brother“ (2016), „Promi Darts-WM“ (2017) oder „Schlag den Star“ (2020) vorweisen. Aber auch seine Fußball-Expertise und markigen Sprüche sind gefragt, die er regelmäßig beim Sportsender „Sport1“ (z.B. in den Sendungen „Fantalk“ oder „Doppelpass“) zum Besten gibt.

Aber auch als Geschäftsmann ist Basler aktiv. So eröffnete er im Juni 2019 auf Mallorca die Bar-Lounge „MB30“ die sich passenderweise ganz Basler-like in der Partyhochburg Cala Rajada befindet. Über Geldsorgen muss sich der Ex-Fußballer zumindest keine Sorgen machen, wie er selbst im Gespräch mit der „Hamburger Morgenpost“ verriet. Sein Vermögen wird auf rund 15 Millionen Euro geschätzt.

Basler: „Ich muss ein biologisches Wunder sein“

Was den Lebenswandel betrifft, ist sich Basler selbst treu geblieben. Im Vergleich zu seiner Profikarriere gibt es zumindest keine Änderungen, wie der Ausnahmespieler 2021 im Rahmen eines Podcasts bei „Sport1“ offen zugestand: „Ich lebe heute nicht anders als damals Profi. Ich rauche meine Zigarette, ich gehe meinen Wodka-Lemon trinken, bin viel unterwegs und schlafe sehr wenig. Aber ich bin kerngesund. Jeder Arzt sagt mir, ich muss ein biologisches Wunder sein.“

Mario Basler war, was heute in der Welt der Fußballprofis kaum noch vorstellbar ist, auch während seiner gesamten Karriere Raucher und zudem dem Alkohol nicht abgeneigt. „Im Warmwasserbecken nach dem Spiel gabs nichts Schöneres als ein Bier oder eine kalte Cola und eine Zigarette.“ Dabei war Basler längst nicht der Einzige, der während seiner Profizeit beim FC Bayern regelmäßig zum Glimmstängel gegriffen hat, wie er zu berichten weiß: „Sogar Oliver Kahn hat geraucht - und zwar mehr als ich - was schwer war.

Die besten Mario Basler Sprüche

Von unschätzbarem literarischen Wert sind hingegen die besten Mario Basler Sprüche. Ob als Spieler, TV-Experte oder Trainer: Das lose Mundwerk von „Super-Mario“, der zweifelsohne sehr von sich und seinen fußballerischen Fähigkeiten überzeugt war, förderte im Laufe der Jahre zahlreiche Kultsprüche und kuriose Weisheiten zutage. Aber auch so manch derbe Verbalentgleisungen leistete sich der Freistoßkünste.

Und da ein Mario Basler Porträt ohne ein „Best-of“ dieser Sprüche nicht vollständig wäre, hat Sport-90 ein kleines Sammelsurium zusammengetragen. Zunächst ein paar Basler-Zitate im direkten Zusammenhang mit Fußball.

 

  • Ich habe immer gesagt, mich interessiert nicht, wer spielt, Hauptsache ich spiele!
  • „Im ersten war ich nicht nur glücklich, ein Tor geschossen zu haben, sondern auch, dass der Ball reinging.“
  • Über die explodierenden Ablösesummen auf dem Transfermarkt: „Ich würde heute 150 Millionen Euro kosten.“
  • „Ich laufe in einer Stunde so viel wie andere Arbeitnehmer in acht.“
    Auf die Frage, ob es bei Fußballprofis zu einer Überbelastung kommen kann: „Bei mir nicht, ich spiele ja nur 70 Minuten.“
  • Ich habe immer gesagt, dass ich kein Dauerläufer bin, sonst könnte ich gleich beim Marathon starten.“
  • „Kritik macht mich nur noch stärker. Wenn mich in Dortmund von 55.000 Zuschauern 50.000 hassen, mir am liebsten ein Bein abhacken würden, mich mit 'Arschloch' begrüßen, dann fühle ich mich wie Arnold Schwarzenegger gegen den Rest der Welt. Das ist geil für mich.“

 

Die Liste der besten Mario Basler Sprüche zieren aber auch lustige und derbe Aussagen. Auch den Nachweis, dass Basler nicht unbedingt eine Intelligenzbestie ist, liefert die Fußballlegende.

 

  • „Ich grüße meine Mama, meinen Papa und ganz besonders meine Eltern.“
  • „Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein!“
  • „Jede Seite hat zwei Medaillen!“
  • Nach einer Niederlagenserie mit dem FC Bayern: „Vielleicht sollten wir mal einen saufen gehen und uns gegenseitig auf die Fresse hauen.“
  • Auf die Frage, wie es Dietmar Hammann nach einem leichten Schlaganfall geht (den er als 23-Jähriger erlitt), antwortete Basler: „Ganz gut. Ich habe mich die ganze Nacht um seine Frau gekümmert.“
  • Über Christian Ziege, nachdem sich dieser eine Glatze rasierte: „Jetzt sieht er aus wie ein frisch lackierter Totalschaden.“
  • Nachdem Basler bei der Tanzshow „Stepping Out“ ausgeschieden war, sagte er: „Tanzen war ein Versuch, bis ich festgestellt habe, dass das nur mit Alkohol geht.“
  • Im Trainingslager mit der DFB-Auswahl: „Quatsch, wir zocken nie um Geld. Höchstens um 3000 Mark!“
  • „Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.“
  • Als Jugendtrainer beim SC Olching sagte Basler einem Spieler im Training: „Lauf mal, du bewegst dich ja wie ich.“

 

„Teuerste Parkuhr“: Was Trainerlegenden über Mario Basler sagen

Aber Mario Basler hat nicht nur ausgeteilt, sondern musste auch verbal so einiges einstecken. Stellvertretend können die folgenden Zitate aus dem Trainerkreis herangezogen werden. So beschrieb Trainerlegende Max Merkel, der seinerseits als Sprücheklopfer bekannt war, Baslers einst als „die teuerste Parkuhr der Welt. Er steht rum – und die Bayern stopfen das Geld rein.

Felix Magath, der Mario Basler allerdings nie unter seinen Fittichen hatte, sah indes gewisse Parallelen zwischen sich selbst und dem Enfant Terrible. Mit einem kleinen, aber feinen Unterschied: „Ich habe viel mit Mario Basler gemeinsam. Wir sind beide Fußballer, wir trinken beide gerne mal einen, ich allerdings erst nach der Arbeit.“


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