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Iker Casillas – spanische Torwartlegende

Porträt über die Torwartlegende Iker Casillas

Bildquelle: Football.ua [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Iker Casillas hat als einer der besten Torhüter einen Platz in den Geschichtsbüchern sichern. Nicht nur in seiner spanischen Heimat genießt Casillas einen Legendenstatus, den er sich mit unzähligen Traumparaden und etlichen Titeln mit Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft erarbeitete. Jedoch fiel sein Abschied von der großen Fußballbühne, der durch einen im Mai 2019 erlittenen Herzinfarkt bedingt war, leise aus. Sport-90 blickt auf die einzigartige Karriere von Iker Casillas zurück, in der der Torwart aber auch einige Tiefen durchleben musste.

Zusammen mit Oliver Kahn und Gianluigi Buffon prägte Iker Casillas eine Epoche. Vor diesen Namen braucht sich Casillas gewiss nicht verstecken. Im Gegenteil war er doch im Kasten stabiler als Kahn und spektakulärer als Buffon. Vor allem Letzteres verhalf ihm zum Spitznamen „San Iker“.

Casillas räumte 18 Titel mit Real Madrid ab

Der „Heilige Iker“ zeichnete sich darüber hinaus durch seine Wahnsinnsreflexe und überragendes Stellungsspiel bei Eins-gegen-eins-Situationen aus. Zwischen 1999 bis 2015 stand Casillas bei Real Madrid zwischen den Pfosten und bestritt in dieser Zeitspanne 725 Pflichtspiele für die Königlichen, mit denen er stolze 18 Titel abräumte.

Seinen allerersten Einsatz feierte der Linksfuß im September 1999 in der Primera Division. Als gerade einmal 18-Jähriger löste Casillas Bodo Illgner als Stammtorwart ab. Zu diesem Zeitpunkt hat der am 20. Mai 1981 in Móstoles bei Madrid geborene Casillas bereits erfolgreich die legendäre Castilla durchlaufen. Der berühmten Nachwuchsakademie von Real Madrid schloss sich der Keeper als Achtjähriger an.

Casillas‘ erste große Sternstunde im CL-Finale 2002

Gleich in seiner Debütsaison gewann Iker Casillas im Mai 2000 und im zarten Alter von 18 Jahren erstmals die Champions League. Doch in der Saison 2001/02 bekam der steile Aufstieg einen Dämpfer und Casillas verlor zum Ende der Spielzeit seinen Stammplatz an Cesar Sanchez. Denn auch der 1,82 Meter große Torwart war zu Beginn seiner Profikarriere nicht unumstritten und frei von Fehlern. Besonders beim Abwehren von Flanken hatte er des Öfteren Probleme.

Dennoch sollte Casillas ausgerechnet in dieser Saison seine erste große Sternstunde für Real Madrid erleben. Zugetragen im Finale der Königsklasse 2002 gegen Bayer Leverkusen, wo er 20 Minuten vor dem Ende für die verletzte und zwischenzeitliche Nummer 1 Sanchez eingewechselt wurde. Mit zahlreichen Traumparaden brachte Casillas den Werksklub um Michael Ballack zur Verzweiflung und rettete die knappe 2:1-Führung über die Zeit.

 

 

Casillas prägt Ära mit Galaktischen & CR7

Fortan war Casillas im Kasten der Königlichen gesetzt und in der legendären Ära der Galaktischen um Superstars wie David Beckham, Zinédine ZidaneRaúl, Roberto Carlos oder Luis Figo ein sicherer Rückhalt. Aber auch in der späteren Generation mit Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos oder Marcelo war Casillas die unantastbare Nummer 1 von Real Madrid.

Die Titelsammlung des außergewöhnlichen Torhüters wuchs kontinuierlich an. Mit Real Madrid wurde Casillas unter anderem dreimal Champions League Sieger (2000, 2002, 2014), fünfmal spanischer Meister (2001, 2003, 2007, 2008, 2012) und zweimal Pokalsieger (2011, 2014).

Welt- & Europameister: Casillas glänzt auch für Spanien

Noch beeindruckender waren jedoch Casillas Erfolge auf Nationalmannschaftsebene. Mit Spanien, für dessen Nationalmannschaft er im Juni 2000 debütierte, dominierte der Nationalkeeper über Jahre den internationalen Fußball. Die eindrucksvollen Nachweise: Europameister 2008, Weltmeister 2010, Europameister 2012! Bei all den großen Titeln der Furia Roja war Casillas übrigens auch immer Kapitän. Für Spanien hütete er insgesamt 167 (!) Mal das Tor, wobei er der erste Spieler war, der mit seiner Nationalelf 100 Länderspielsiege feierte.

 

 

Aber auch mit persönlichen Auszeichnungen wurde der Ausnahmekönner überschüttet und von 2008 bis 2012 fünfmal in Folge zum Welttorhüter des Jahres gewählt. Solch eine Serie kann bislang kein anderer Spieler vorweisen!

Unrühmliches Ende bei Real Madrid unter Mourinho

Für seinen Herzensklub Real Madrid wollte „San Iker“ eigentlich bis 40 spielen. Doch dieses Vorhaben scheiterte. Zum einen, weil er unter Star-Coach José Mourinho keinen leichten Stand hatte und zwischenzeitlich zum Ersatzkeeper degradiert wurde. Zum anderen, weil dem Welt- und Europameister vorgeworfen wurde, Internas aus der Kabine auszuplaudern und diese seiner Ehefrau und TV-Journalistin Sara Carbonero, mit der er zwei Söhne hat, zu stecken.

Auch unter den Fans litt das Ansehen von Iker Casillas, sodass dieser im Sommer 2015 einen Schlussstrich unter das so erfolgreiche Kapitel Real Madrid zog. Im Alter von 34 Jahren wechselte der Schlussmann erstmals den Verein und heuerte ablösefrei beim FC Porto an. Mit dem portugiesischen Spitzenklub wurde er einmal Meister (2018) und eigentlich wollte Casillas sein Ziel, wie sein langjähriger Rivale und Freund Buffon noch mindestens bis 40 seine Profikarriere fortzuführen, bei den Drachen verwirklichen.

Herzinfarkt beendet Karriere von Legende Casillas

Doch ein tragischer Schicksalsschlag machte diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Am 1. Mai 2019 erlitt Casillas im Training einen Herzinfarkt, den er fast mit seinem Leben bezahlt hätte. Nur dem schnellen Handeln der anwesenden Vereinsärzte und einer Notoperation war es zu verdanken, dass er den Herzinfarkt überlebte. Für eine Rückkehr in den Profisport reichte es aber nicht mehr. Nachdem ein Comeback lange Zeit offenblieb, erklärte Iker Casillas im Februar 2020 und nach insgesamt 1.048 Profispielen sein Karriereende.

Und was macht Iker Casillas heute? Die Torwart-Ikone will dem Fußball treu bleiben. Und vielleicht bekleidet er schon in Kürze ein großen Funktionärsposten. Denn Casillas kandidiert als Präsident für den spanischen Fußball-Verband RFEF. Auch wenn er die Wahl nicht gewinnen sollte, ist eine Laufbahn als Funktionär von Casillas denkbar.


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