Bildquelle: Matthias Zepper CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Richie Porte gewinnt die Santos Tour Down Under 2020 - Bericht Australien-Rundfahrt
Nach rund einer Stunde im Sattel gewann Titelverteidiger Daryl Impey den ersten Zwischensprint der ersten Etappe bei der Santos Tour Down Under 2020. Er sicherte sich drei Bonussekunden vor Chris Lawless und Nathan Haas. Vier Fahrer machten sich anschließend davon. Joey Rosskopf, Jarrad Drizners, Dylan Sunderland und Michael Storer waren die ersten Angreifer der diesjährigen UCI World Tour.
Sie brachten es auf bis zu vier Minuten Vorsprung. Drizners holte den zweiten Zwischensprint vor Sunderland und Storer. Rosskopf war jedoch der letzte verbliebene Angreifer, der innerhalb der letzten 35 Kilometer eingesackt wurde. Der Radwettkampf lief auf ein enges Sprint-Finish hinaus. Sam Bennett schlug Jasper Philipsen, während Erik Baska Dritter wurde.
Omer Goldstein, Joey Rosskopf, Laurens De Vreese und Sam Jenner bildeten die Ausreißergruppe des zweiten Aktionstages. Das Quartett konnte sich knapp vier Minuten herausfahren, wurde aber letztlich geschluckt. De Vreese hielt am längsten Stand und wurde 21 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Kurz nach dem zweiten Zwischensprint, bei dem Jay McCarty und George Bennett die restlichen Bonussekunden holen konnten, wurde der Belgier gefangen. Nach einem Sturz im Hauptfeld, der sich nur wenige Kilometer vor dem Ziel ergab, waren es nur noch 25 Fahrer, die hier um den Etappensieg fahren konnten. Simon Yates und Elia Viviani gehörten zu den namhaften Opfern des Sturzes. Das Ziel in Stirling verlief leicht bergauf. Cameron Meyer führte vor Daryl Impey. Aber es war letztlich Caleb Ewan, der einen komfortablen Sieg vor dem Titelverteidiger verbuchen konnte.
Porte springt an die Spitze
Nach dem Start der dritten Etappe sprangen Geoffrey Bouchard, Guillaume Boivin und Miles Scotson sogleich davon und sicherten sich die bis hierhin scheinbar obligatorischen vier Minuten Vorsprung, ehe sich das Peloton zum Handeln veranlagt sah. Scotson war der letzte Fahrer, der zehn Kilometer vor dem Ziel eingewickelt wurde. Kurz nachdem das Peloton die letzte Ecke der Torrens Hill Road durchquerte, wagte Marco Marcato eine späte Attacke. Richie Porte sprang opportunistisch mit. Er ließ den Italiener hinter sich und eröffnete eine komfortable Lücke. Porte gewann die Etappe vor Robert Power und Simon Yates, was ihm auch den ersten Platz im Gesamt-Klassement bescherte.
Laurens De Vreese attackierte in Etappe Nummer vier, sowie die Flagge fiel, wurde aber früh wieder eingefangen. Das Peloton blieb für die beiden Zwischensprints, die sich beide innerhalb der ersten 41 Kilometer ergaben, zusammen. Daryl Impey konnte sich dabei jeweils Zeitgratifikationen sichern, um seinen Rückstand im Gesamt-Klassement zu schmälern. Eine anschließende Ruhephase nutzten Joey Rosskopf, James Piccoli, Laurens De Vreese, Jorge Arcas und Sergio Samitier. Die Fünf eröffneten eine Lücke von drei Minuten, bevor das Hauptfeld 25 Kilometer vor dem Ziel den Hammer niedersausen ließ. Im Massensprint hing sich Caleb Ewan an den Ledaout-Sprinter der Konkurrenz, Michael Mørkøv, und konnte gegen Sam Bennet seinen zweiten Etappensieg bei der diesjährigen Santos Tour Down Under festmachen. Richie Porte führte weiterhin das Gesamt-Klassement an.
Daryl Impey geht in Front
Axel Domont trug die erste Attacke des Tages vor, wurde aber nach 29 Kilometern gestellt. Radweltmeister Mads Pedersen leistete anschließend gute Arbeit für seinen Kapitän Richie Porte, der dadurch Daryl Impey den 3-Sekunden-Bonus im Zwischensprint verweigern konnte. Impey wurde jedoch immer noch Zweiter und übernahm die Punktewertung. Auch weil er den zweiten Sprint bei Kilometer 56 vor Jasper Philipsen und Pedersen gewinnen konnte. Anschließend wagten Ian Stannard, Ben Gastauer, der deutsche Radrennfahrer Michael Schwarzmann und Joey Rosskopf eine Attacke. Thomas De Gendt, Jorne Arcas, Sam Wellsford und Österreichs Iljo Keisse schlossen zu Ihnen auf. Eine Spitzengruppe, die das Peloton jedoch nicht lange hinnahm.
Nachdem diese achtköpfige Gruppe gestellt wurde, machte sich ein Gespann bestehend aus Mads Pedersen, Josef Cerny, Ian Stannard und Ide Schelling zum Kerby Hill davon, wo Schelling als letzter Ausreißer gestellt wurde. Die Sprinter drohten am Aufstieg vollends den Anschluss zu verlieren, doch in den letzten sechs Kilometern schafften es die meisten von ihnen zurück. 600 Meter vor dem Ziel flog Cameron Meyer durch die letzte Kurve. Doch die Sprinter überholten ihn und Giacomo Nizzolo holt sich einen technisch anspruchsvollen Sprint-Sieg vor Simone Consonni und dem abermals glücklosen Sam Bennett. Impey übernahm die Gesamtführung nur wenige Sekunden vor Porte.
Kollaboration mit Ausreißern bringt den Gesamtsieg
In der letzten Etappe formte sich bereits früh eine gewaltige Ausreißergruppe, die Kiel Reijnen, Matthew Holmes, Jonathan Dibben, Mathias Le Turnier, Kenneth Van Bilsen, Shane Archbold, Iljo Keisse, Luke Rowe, Joey Rosskopf, André Greipel, Rick Zabel, Vegard Stake Laengen, Marco Marcato, Cesare Benedetti, Manuele Boaro, Michael Storer, Bruno Armirail, Juri Hollmann, Dylan Sunderland, Bert-Jan Lindeman, Domen Novak, Marco Haller, Mitchell Docker, Jonas Rutsch, Sam Welsford und Cameron Scott umfasste.
Im Vorfeld des entscheidenden Anstiegs am Wilung Hill konnten sie vier Minuten gutmachen. Daryl Impey konnte nicht mit Porte mitgehen, als dieser Gas gab. An der Spitze erwiesen Storer, der junge deutsche Radsportler Jonas Rutsch und Holmes als die stärksten Ausreißer. Porte schloss schließlich zu Holmes auf, bevor dieser sich auf der letzten Geraden davon machte. Etappensieg für Holmes! Der Gesamtsieg ging jedoch an Richie Porte, der mit nur drei Sekunden auf Impey das Gesamt-Klassement abschloss.
Die Punktewertung ging an Jasper Philipsen, bester Jungfahrer wurde Pavel Sivakov. Der US-Amerikaner Joey Rosskopf konnte sich durch seine zahlreichen Attacken die Bergwertung sichern. Die Teamwertung konnten die Lokalmatadoren von Mitchelton-Scott vor Team INEOS für sich entscheiden. Deutschlands Team Sunweb wurde überraschend Dritter, während Bora-Hansgrohe als Vorletztes Team in die Röhre schaute.
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