Gladbach nach Lucky Punch im Viertelfinale - Auch Lautern, St. Pauli & Fortuna weiter

Gladbach erreicht Viertelfinale DFB-Pokal

Bildquelle: Steffen Prößdorf CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Borussia Mönchengladbach hat sich ins Viertelfinale des DFB-Pokals gezittert. Im Bundesliga-Duell gegen den VfL Wolfsburg verpasste Manu Koné mit einem Last-Minute-Treffer in der Verlängerung den späten K.o. Auch das Zweitliga-Trio um den FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf steht in der Runde der letzten Acht. Letztere jubelten in Magdeburg ebenfalls denkbar spät.

Mit seinem Treffer in der 120. Minute avancierte Manu Koné zum Gladbacher Pokal-Helden, erzielte der Mittefeld-Star doch den etwas glücklichen 1:0-Siegtreffer. Auch Fortuna Düsseldorf löste beim 1. FC Magdeburg dank eines späten Doppelpacks von Jona Niemiec das Viertelfinalticket erst in der Schlussphase. Deutlich souveräner machten es Lautern gegen Nürnberg und St. Pauli beim Regionalligisten FC Homburg.

Koné köpft Gladbach in letzter Minute ins DFB-Pokal Viertelfinale

Der Aufwärtstrend von Borussia Mönchengladbach hat auch im DFB-Pokal seine Fortsetzung gefunden. Mit 1:0 n.V. rangen die Fohlen im stimmungsvollen Borussia-Park den VfL Wolfsburg nieder und verbuchten damit den fünfen Sieg aus den letzten fünf Pflichtspielen. Doch der Erfolg der Borussia im einzigen Bundesliga-Duell am Pokal-Dienstag war durchaus glücklich, waren es doch die Gäste aus Niedersachsen, die vor allem in der Crunch Time Großchancen ungenutzt ließen.

Nach einer ausgeglichenen und über weiter Strecke ereignisloser ersten Halbzeit am Gladbach Bökelberg, nahm die Achtelfinal-Paarung nach dem Wechsel etwas mehr Fahrt auf. Zunächst hatten Julian Weigl und Alassane Plea nach einer Ecke die Führung für die Hausherren auf dem Fuß, doch beide scheiterten aus kurzer Distanz an Wolfsburg-Keeper Koen Casteels (49.).

VfL Wolfsburg verpasst Top-Chancen - Gladbach jubelt

Anschließend verflachte die Partie wieder und es dauerte bis kurz vor Schluss, ehe Jonas Wind den VfL Wolfsburg nach Doppel-Chance in die nächste Runde hätte führen können. Doch erst wehrte Borussia-Keeper Moritz Nicolas einen Wind-Kopfball mit einer Glanzparade ab, kurz darauf platzierte der Stürmer freistehend neben den Kasten (90.+3). So ging die Partie der Bundesliga-Tabellennachbarn in die Verlängerung.

In dieser hätten der VfL Wolfsburg das 1:0 erzielen müssen, ließ aber zweimal durch Joakim Maehle die sich bietenden Möglichkeiten (107./108.) aus. Als sich alle im Borussia-Park schon auf das Elfmeterschießen einstellten, schlug die Fohlenelf, die in der Verlängerung vornehmlich verteidigte, doch noch zu. Manu Koné leitete einen Konter ein, traf nach Neuhaus-Flanke eiskalt per Kopf (120.) und verwandelte den Bökelberg in ein Tollhaus.

FC St. Pauli stoppt Homburgs Pokal-Märchen

Weitaus souveräner machte es der FC St. Pauli. Der Zweitliga-Spitzenreiter war beim FC 08 Homburg zu Gast, dem einzig verbliebenden Regionalligisten im DFB-Pokal Achtelfinale. Und die Kiezkicker hattet mit ihrer Pflichtaufgabe keine große Mühe und triumphierten deutlich mit 4:1 (1:1).

Vor 12.232 Zuschauern im Waldstadion zu Homburg übernahm St. Pauli von Beginn an das Zepter und ging durch Hauke Wahl (24.) folgerichtig in Führung. Doch der gastgebende Spitzenreiter aus der Regionalliga Südwest war um die schnelle Antwort nicht verlegen. Beim 1:1-Ausgleichtreffer durch Markus Mendler (28.) profitierte der FC Homburg von einem Platzfehler. Ein Rückpass auf Sascha Burchert versprang, sodass der FCSP-Keeper nicht mehr an den Ball kam. Mendler sagte Danke und schob aus nächster Nähe ein. In der Folge blieb der Favorit aus Hamburg überlegen, lief aber bis zum Pausenpfiff vergebens an.

 

 

3 Tore in 9 Minuten - FC St. Pauli im kurzen Rausch

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Der FC St. Pauli machte das Spiel, fand aber gegen die selbstbewussten und sicher stehendenden Homburger vorerst nicht die Lücke. In der 64. Minute war es dann aber soweit. Der eingewechselte Elias Saad (64.) markierte nach Smith-Vorarbeit die erneute Führung für den großen Favoriten.

Nun hatten die Kiezkicker Blut geleckt und beendete mit Nachdruck das Homburger Pokal-Märchen. Erst traf Marcel Hartel sehenswert von der Strafraumkante per Schlenzer in den Winkel (69.), ehe Johannes Eggestein nach einem Jansen-Fehler auf 4:1 erhöhte. Drei Treffer in neun Minuten sollten schlussendlich reichen und der FC St. Pauli blieb auch im 18 Pflichtspiel diese Saison ungeschlagen.

Bei Grammozis-Debüt: 1. FC Kaiserslautern schaltet Nürnberg aus

Zuvor behielt im DFB-Pokal Achtelfinale der 1. FC Kaiserslautern im Zweitliga-Duell der Traditionsklubs gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 die Oberhand. Damit feierte auch Chefcoach Dimitrios Grammozis, der nach der Trainerentlassung des zuletzt erfolglosen Dirk Schuster das Zepter bei den Roten Teufel übernommen hat, ein gelungenes Debüt.

Beiden Teams sollte im stimmungsvollen Fritz-Walter-Stadion vorerst nicht viel gelingen, wenngleich der FCK optisch überlegen war. Erst mit der Hereinnahme von Ragnar Ache wurde der 1. FC Kaiserslautern deutlich gefährlicher. Nachdem der Joker fast die Führung erzielte, machte es Richmond Tachie fünf Minuten später besser und drückte das Leder mit dem Knie über die Linie (75.). Lautern baute die Führung umgehend aus, als Ache nach Doppelpass mit Tachie zum 2:0-Endstand traf (78.). Mehr passierte nicht und die Pfälzer stehen erstmals seit zehn Jahren im DFB-Pokal Viertelfinale.

Dank Niemiec-Doppelpack: Düsseldorf siegt spät beim 1. FC Magdeburg

Dort wird auch Fortuna Düsseldorf vertreten ein. In einer weiteren Zweitliga-Paarung siegten die Rheinländer mit 2:1 beim 1. FC Magdeburg. Zum Matchwinner schwang sich Jona Niemiec auf, der nach seiner Einwechslung einen ganz späten Doppelpack schnürte und so die Partie drehte. Der 22-Jährige erzielte in der 87. Minute mit einem trockenen Schuss den 1:1-Ausgleich, in der dritten Minute der Nachspielzeit nutzte Niemiec einen Patzer von Leon Bell Bell aus und vollstreckte mit einem Flachschuss.

Dabei hatte zunächst der 1. FC Magdeburg vor 20.090 Zuschauern in der MDCC-Arena Oberwasser und gingen in Front. Eine Flanke von Baris Atik mutierte plötzlich zum Torschuss und schlug im rechten Eck ein (15.). Lange konnte der FCM den knappen Vorsprung gegen unermüdlich anrennende Fortunen verteidigen, ehe Niemiec den Spieß in der Schlussphase nicht unverdient umdrehte.


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