Union Berlin packt den Geißbock an den Hörnern - 2:0-Sieg über den 1. FC Köln

Michael Parensen feiert 10-jähriges Jubiläum gegen Köln

Bildquelle: Textilvergehen CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Flickr.com (Bild bearbeitet)

Zum Abschluss des 19. Spieltages wartete die 2. Liga unter Flutlicht mit dem Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Köln auf, welches die Eisernen mit 2:0 für sich entscheiden konnten. Vor 22.012 Zuschauern, natürlich war das Stadion An der Alten Försterei damit restlos ausverkauft, präsentierten sich die Berliner als das wachere Team.

Das Spiel ging sofort stark los, als ausgerechnet der Ex-Kölner Marcel Hartel nach nur 25 Sekunden die Alte Försterei in Ekstase brachte. Aber der Reihe nach: Anstoß Köln und sofort sind die Rheinländer im Vorwärtsgang wiederzufinden. Der Ball landet beim Union-Keeper, der schnell zu Trimmel wirft, dieser weiter zu Abdullahi und er lässt es sich nicht nehmen, Marcel Hartel mit einer Flanke von der rechten Seite zu bedienen.

 

Hartel mit der perfekten Brustannahme und per Fallrückzieher aus elf Metern über FC-Keeper Horn hinweg in die linke untere Ecke. Ein Tor der Kategorie „Tor des Monats“. Hammer-Auftakt für die Mannschaft von Trainer Urs Fischer. Die Fanseele schwelgte in Glückseligkeit. Hartel hielt sich aus Respekt gegenüber seinen alten Kollegen aus Kölner Tagen mit seinem Torjubel zurück. Der eiserne Anhang jedoch nicht. Glückseligkeit pur nach dem so wichtigen 1:0-Treffer des 23-jährigen U21-Nationalspielers.

Erstmal durchschnaufen und sacken lassen, denn mit solch einem Start hat keiner im Stadion und auf dem Platz gerechnet. Kölns Matchplan war dahin, und auch wenn die Kölner immer wieder Phasen hatten, in denen sie drückten und das Unioner-Tor berannten, so wussten die Berliner sich stets zu wehren.

Die beste Abwehr der Liga sollte auch an diesem Abend keinen Gegentreffer kassieren. In der 20. Minute war es dann Florian Hübner, der per Kopf das Ergebnis auf 2:0 hochschraubte. Und es hätte vor der Halbzeit noch höher ausfallen können, stünde Grischa Prömel beim Abpraller nicht hauchzart im Abseits. Zur Halbzeit also 2:0 für die Köpenicker und dennoch gab es auch eine schlechte Nachricht. Sebastian Polter musste kurz vor dem Pausentee vom Feld.

Der Stürmer verletzte sich im Zweikampf mit Kölns Jorge Meré und musste vom Platz. Für ihn ging es nicht mehr weiter. Sebastian Andersson übernahm seinen Part, was dem Ganzen keinen Abbruch tun sollte. Nach der Pause suchten die Kölner den Anschluss, verpassten diesen aber mehrfach. Unions Rafal Gikiewicz zeichnete sich mehrfach mit tollen Reaktionen und Paraden aus und sicherte seinem Team am Ende den verdienten Sieg über den 1. FC Köln.

Simon Terodde blieb ihm Spitzenspiel weitestgehend blass, was der Defensive der Köpenicker „anzulasten“ war. Auf der anderen Seite feierte Michael Parensen nach seiner Einwechslung sein 10-jähriges Jubiläum bei den Berlinern. Fast auf den Tag genau am 30.01.2009 wechselte der Jubilar von der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln zu Union Berlin. Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

Bei den Kölnern hatte man sich sicherlich mehr erhofft, denn das Team von Markus Anfang wurde in der Winterpause noch einmal verstärkt. So holte man Florian Kainz aus Bremen und Johannes Geis vom FC Schalke 04. Beide blieben unter ihren Erwartungen!

Stimmen zum Spiel – „Müssen in Aue gewinnen“

Markus Anfang gegenüber dem „Express“: „Wenn du mal gar kein Tor schießt, kannst du kein Spiel gewinnen. Das müssen wir uns ankreiden. Wenn Union die Spiele so gestalten kann und diese Qualität hat, dann werden sie auch bis zum Schluss oben dabei sein. Die Situation ist jetzt so, dass wir in Aue gewinnen müssen. Wenn wir unsere Chancen nutzen, werden wir auch wieder gewinnen.“

Johannes Geis nach dem Spiel: „Union hat es sehr gut gemacht. Uns hat ein bisschen der Punch gefehlt. Mit meiner Leistung bin ich recht zufrieden, auch wenn es natürlich noch besser geht.“ Und auch von Florian Kainz holte sich das Blatt noch eine Meinung zum Spiel ab: „Wir haben uns viel vorgenommen, waren extrem motiviert und gut vorbereitet. Wir haben die erste Situation dann aber gleich schlecht verteidigt. Zum Glück haben wir am Sonntag schon die Chance, es wieder gutzumachen.“

Und auch auf Unioner Seite gab es ein paar Stimmen zum Spiel gegen den 1. FC Köln. So zum Beispiel von Marcel Hartel: „Das Ding kann man mal so machen. Wir haben als Team sehr gut agiert. Wir waren in jedem Zweikampf 100 Prozent da, das war eine grandiose Mannschaftsleistung.“. Ferner fügte er an: „Natürlich war es innerlich eine große Freude, nach langem mal wieder ein Tor zu schießen“ – „ich habe aus Respekt den Fans und dem Verein gegenüber nicht gejubelt."

Trainer Urs Fischer resümierte wie folgt: „Meine Mannschaft war vor dem gegnerischen Tor sehr effizient.“ Ins selbe Horn stieß auch Florian Hübner: „Zweite Halbzeit haben wir wenig zugelassen. Wichtig war, dass wir Köln keinen Raum gegeben haben.“

Mit dem wichtigen 2:0-Erfolg über den Aufstiegsfavoriten packen die Eisernen den Anschluss an die Tabellenspitze. Man ist wieder auf Platz drei in der Tabelle. Zugegeben, der Sieg wurde teuer erkauft, denn Kapitän Christoper Trimmel fehlt am Montag gelbgesperrt im nächsten Topspiel beim FC St. Pauli und auch auf Ken Reichel muss Urs Fischer verzichten. Reichel flog mit Gelb-Rot vom Platz und wird sich das Spiel von der Tribüne aus anschauen müssen.

Übertriebener Platzverweis vin Tobias Welz - Montag Big Points beim FC St. Pauli?

Pos Team Sp. Tore Diff. Pkt.
1 Hamburger SV 19 27:20 7 40
2 1. FC Köln 19 47:24 23 36
3 1. FC Union Berlin 19 29:15 14 34
4 FC St. Pauli 19 31:24 7 34
5 Holstein Kiel 19 36:27 9 31
6 1. FC Heidenheim 1846 19 32:25 7 31
7 VfL Bochum 19 30:24 6 30
8 Jahn Regensburg 19 33:28 5 29
9 SC Paderborn 07 19 42:32 10 28

Tabelle - 19. Spieltag - 2. Bundesliga 2018/19

Der Platzverweis durch Schiedsrichter Tobias Welz war zu hart. Von einem „Schlag ins Gesicht“, wie einige Medien berichten, kann hierbei keine Rede sein. Eher ereignete sich diese Szene unglücklich, sodass Schiedsrichter Welz, dem Reichel bereits 8 Minuten zuvor die Gelbe Karte zeigte, mit der Gelb-Roten Karte übertrieben reagierte.

Der gestrige Auftritt sollte den Köpenickern dennoch Mut verleihen, um das Spiel gegen St. Pauli ähnlich erfolgreich gestalten zu können. Die Kiezkicker verloren am Mittwoch überraschend mit 1:2 beim SV Darmstadt 98 und rutschen somit wieder auf Platz 4 in der 2.Bundesliga Tabelle. Union Berlin kann mit einem Sieg am Montag den Relegationsplatz festigen und den Vorsprung auf den Viertplatzierten auf drei Punkte ausbauen.


2. Liga

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