Papa Shango der Voodoo-Priester der WWE im Porträt

Wrestler Papa Shango Porträt

Bildquelle: Miguel Discart [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Papa Shango war ein WWE-Gimmick, das erstmals 1992 auftauchte. Es wurde vom Wrestler Charles Wright dargestellt und wird heute einerseits als eines der schlechtesten Gimmicks aller Zeiten, aber auch als verpasste Gelegenheit angesehen. Der Look dieses Voodoo-Priesters war einfach überzogen und auch die Tatsache, dass er seine Gegner mit Flüchen belegte, wurde übertrieben dargestellt. Es nahm dem Charakter seine Glaubwürdigkeit und die Möglichkeit, ein ernster Top-Heel im Roster der WWE zu werden.

Für Wright, der am 16. Mai 1961 in Las Vegas geboren wurde, war es das erste große Gimmick im Wrestling-Geschäft. Er debütierte jedoch bereits 1989. Für Charles Wright und viele Wrestling-Fans war es ein Problem, dass Papa Shango zu sehr als Witzfigur dargestellt wurde und daher vom Universe nicht als Top-Heel akzeptiert werden konnte. Doch für Wright sollte sich der Wegfall von Papa Shango später noch als Gelegenheit erweisen.

Papa Shango war nur ein Gimmick von Wright

Charles Wright begann seine Ausbildung in der Larry Sharpe’s Monster Factory und hatte schnell die Möglichkeit, unter Jerry Lawler in der United States Wrestling Association Erfahrungen zu sammeln. Dort sicherte er sich auch schnell seinen ersten Titel, den USWA Unified World Heavyweight Championship. Bei seinem Wechsel zu WWE Anfang der 90er Jahre bekam er schließlich das Gimmick des Papa Shango verliehen, denn zuvor war er im Ring unter dem Namen Soultaker bekannt.

Nach dem Scheitern des Gimmicks und einer Pause von WWE kehrte er im Jahr 1995 mit dem Namen Kama zum Marktführer zurück. Zwar gab es im Laufe der Zeit immer wieder Gerüchte darüber, dass er erneut das Papa-Shango-Gimmick aufnehmen sollte, doch dazu kam es nicht mehr. Stattdessen machte er später als The Godfather Geschichte und auch das Team Right to Censor schlug einige Wellen bei WWE, sodass Wright heute in der Lage ist, auf eine vielseitige Wrestling-Karriere bei World Wrestling Entertainment zurückblicken zu können. Auch in Bezug auf Titel konnte Wright einige Erfolge im Wrestling feiern.

Die Titelerfolge von Charles Wright

Als Papa Shango selbst gelang es Wright nicht, einen Titel im professionellen Wrestling zu gewinnen. Er kam jedoch in den Genuss einer langen WWE-Karriere und hatte in diesem Zeitraum die Möglichkeit, verschiedene Gimmicks darzustellen. So gewann er unter anderem den WWE Intercontinental Championship von Goldust. Damals stellte Wright das Gimmick des Godfathers dar. Er durfte den Titel jedoch gerade einmal 49 Tage lang halten, ehe er ihn bei einer Ausgabe von RAW an Jeff Jarrett abgeben musste.

Mit dem Tag Team Right to Censor wurde er an der Seite von Bull Buchanan zudem WWE World Tag Team Champion. Das Team gewann die Titel am 6. November 2000 von den Hardys und nach knapp einem Monat gaben sie das Gold beim PPV Armageddon an Edge und Christian ab. Dies war der einzige Titelrun von Right to Censor. Abseits von World Wrestling Entertainment gewann Wright 2 Mal den USWA Unified World Heavyweight Championship. Eine zweifelhafte Auszeichnung gab es hingegen für sein Gimmick Papa Shango, denn dieses gewann im Jahr 1992 den Worst Gimmick Award von Wrestling Observer Newsletter.

 

 

Charles Wright ist WWE Hall of Famer

Auch wenn Wright heute nicht mehr gerne auf sein Gimmick Papa Shango zurückblickt, so ist es doch ein Teil seiner Wrestling-Karriere und diese ist an sich sehr bemerkenswert. Er wurde von Larry Sharpe trainiert und feierte sein Debüt am 16. September 1989. Offiziell ist er seit 2003 im Ruhestand, doch er kehrt immer mal wieder für Gastauftritte zurück und ist ein gern gesehener Charakter im WWE Universe. Jedoch kehrt er bei Gastauftritten meist mit dem Gimmick Godfather zurück, das wesentlich mehr Beliebtheit genoss als Papa Shango.

Seine Aufnahme in die WWE Hall of Fame erfolgte im Jahr 2016 und tatsächlich wurde er als Godfather in die Ruhmeshalle aufgenommen. Von seiner Rolle als Papa Shango war kein Thema, denn sowohl Wright als auch WWE würden dieses Kapitel der Geschichte sehr gerne vergessen. Seine Laudatio wurde vom Tag Team APA, also von JBL und Ron Simmons, gehalten. Mit ihm schafften es 2016 auch unter anderem The Fabulous Freebirds, Sting, der Big Boss Man und Jacqueline in die WWE Hall of Fame.

Charles Wright hasste das Gimmick Papa Shango

Charles Wright macht heute kein Geheimnis daraus, dass er es hasste, das Gimmick des Voodoo-Priesters Papa Shango zu spielen. Anfang der 90er Jahre waren Gimmicks in der WWE sehr verbreitet und fast jeder Wrestler hatte eines. Mit dem Voodoo-Priester ging man jedoch einen Schritt zu weit und verschiedene Stimmen von damals äußerten sich öffentlich, dass es die Glaubwürdigkeit vom Wrestling nahm, einen gespielten Voodoo-Priester mitsamt Flüchen im Roster zu installieren.

 

 

Auch spätere Gimmicks wie jenes des Godfathers waren nach eigener Aussage nicht unbedingt der Geschmack von Wright, doch es war dieses Gimmick, mit welchem er in die Wrestling-Geschichte eingegangen ist. Darüber hinaus verschaffte ihm die Verkörperung des Godfathers, die Ehre der WWE Hall of Fame Einführung zu erhalten und seiner Karriere im Wrestling damit die Krone aufzusetzen.

Papa Shango: Gimmick mit Potenzial, doch die Glaubwürdigkeit fehlte

Das Gimmick von Charles Wright hatte in der Tat einiges an Potenzial und wie wir Fans von WWE heute wissen, war es tatsächlich geplant, Papa Shango einen massiven Main Event Run zu ermöglichen. Dies machte bereits der Zeitpunkt seines Debüts klar und deutlich, denn Papa Shango debütierte während des Main Events von WrestleMania VIII zwischen Hulk Hogan und Sid Justice. Er sollte in das Match eingreifen und das Ende so mitbestimmen, doch Charles Wright verpasste hinter dem Vorhang seinen Moment zum Eingreifen, sodass Sid Justice und Hulk Hogan im Ring improvisieren mussten.

Am Ende schritt auch noch der Ultimate Warrior ein und es folgte ein Durcheinander, welches über Wochen anhalten sollte. Papa Shango fehdete schließlich mit dem Ultimate Warrior und hatte sogar ein Titel-Match gegen Bret Hart. Insgesamt hatte das Gimmick durchaus Potenzial, doch es wirkte im Wrestling auch gleichzeitig fehlplatziert. Daher ist es kein Wunder, dass Wright heute in erster Linie durch den Godfather in Erinnerung geblieben ist und der Voodoo-Priester Papa Shango eher eine unangenehme Erinnerung im Wrestling darstellt.


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