Bildquelle: Miguel Discart CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Unprofessionell: Mit diesen Wrestlern wollte keiner zusammenarbeiten
Wrestling ist eine Form der Unterhaltung, die schon seit vielen Jahrzehnten unzählige Menschen ins Staunen bringt und die Männer sowie Frauen in einem Wrestling-Ring wissen genau, dass die Arbeit, welche sie in dem beseilten Viereck verrichten, durchaus mit Gefahren versehen ist. Darum ist es wichtig, dass man seinem Partner im Ring vertrauen kann. Nicht alle Wrestler sind privat befreundet, aber sie sind Arbeitskollegen, welche während eines Matches darauf achten müssen, dass dem jeweils anderen nichts geschieht. Immerhin steht die Gesundheit der Wrestler auf dem Spiel, sobald ein Wrestling-Move durchgeführt wird.
Kann man aber das Vertrauen in eine Person setzen, die man nicht leiden mag oder welche den Ruf hat, unsicher zu arbeiten? Diese beiden Punkte sind ein bedeutsamer Gedankenansatz, denn ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis ist die Grundlage von jedem qualitativen Wrestling-Match. Ist diese Grundlage nicht gegeben, wird es schwer, ein 5 Sterne Match ins Leben zu rufen. Einige Wrestler haben einen besonders schlechten Ruf und Backstage ist bekannt, dass kaum einer gerne mit ihnen arbeitet. Wir stellen 5 dieser Wrestler vor und gehen auf die Hintergründe ihres negativen Images ein.
Ryback – das unkontrollierte Muskelpaket
Der US-amerikanische Wrestler Ryback startete seine Karriere bei WWE durch den Tough Enough Contest. Seine Highlight-Zeit beim Unternehmen war der Zeitraum in den 2010er-Jahren. Damals bildete Ryback mit Curtis Axel das Tag Team RybAxel, aber den beiden gelang es nicht, sich die Tag Team Titel zu sichern. Dafür gewann Ryback den WWE Intercontinental Championship. Es sollte ein großer Push erfolgen, denn Vince McMahon persönlich soll sich als ein großer Freund des Muskelpakets geoutet haben. Doch wie so oft bei WWE wurde der Push von Ryback fallengelassen. Im Jahr 2016 wurde Ryback schließlich entlassen.
Allzu viele Tränen wurden wegen ihm im Backstage-Bereich von WWE aber nicht vergossen, denn Ryback galt als ein sehr unsicherer Worker. In seinen Matches kam es regelmäßig zu Botches, also Fehler im Matchverlauf, welche die Gesundheit seiner Gegner auf das Spiel setzten. Viele Wrestler haben inzwischen ausgesagt, dass sie nicht gerne mit Ryback zusammengearbeitet haben, da er aufgrund seines massiven Körpers kaum die Chance hatte, Wrestling-Aktionen kontrolliert durchzuführen.
Austin Aries – viele Probleme in einem Wrestler vereint
Nun kommen wir zu einem ehemaligen TNA-Wrestler, der auch kurzzeitig bei WWE unter Vertrag stand und dort die Cruiserweight-Szene bereichern sollte. Wrestling-Fans wissen wahrscheinlich schon, wer gemeint ist – natürlich Austin Aries. Der 3-fache TNA World Heavyweight hat bei TNA eine überraschende Karriere als Main Eventer erlebt, obwohl er aufgrund seiner Größe von 175cm nicht unbedingt als World Champion Material angesehen wurde.
Dennoch erlebte Austin Aries einen großen Push, was aber alles nichts brachte, denn er verdarb sich seine Karriere selbst. Austin Aries gilt seit vielen Jahren als ein unbeliebter Wrestler, welcher sich das Vertrauen von zahlreichen Kollegen und vor allem den Kolleginnen verspielt hat. Er gilt als ein Mann mit einem ausgeprägten Ego, mit dem es sich nur schwer arbeiten lässt. Im Jahr 2020 kam zudem ans Tageslicht, dass mehrere Frauen Austin Aries der sexuellen Belästigung beschuldigt haben. Es gilt heute als unwahrscheinlich, dass Fans Aries noch einmal bei einer der größeren Ligen zu sehen bekommen.
Melina – Backstage Einstellungsprobleme führten zu ihrer Unbeliebtheit
Melina Perez war zwischen 2005 bis 2011 ein wertvoller Bestandteil der WWE-Shows. Nachdem sie einige Zeit lang als Managerin agierte und das Team MNM unterstützte, erkannte WWE ihr großes Talent vor der Kamera. Sie war zur damaligen Zeit die geborene Heel, welche WWE für die Frauen-Szene benötigte, und somit war es kein Wunder, dass die ehemalige Managerin schnell auf der Karriereleiter aufstieg. So schaffte sie es, 3 Mal den WWE Women’s Championship und 2 Mal den WWE Divas Championship zu gewinnen, was sie bis heute zu einer der erfolgreichsten Wrestlerinnen in der Geschichte von World Wrestling Entertainment macht.
Backstage war Melina bei ihren Kollegen und vor allem den Kolleginnen aber alles andere als angesehen. Es gibt verschiedene Quellen, welche sie als hinterlistig und eifersüchtig bezeichnen. Die sogenannte The Paparazzi Princess stand damals sehr gerne im Rampenlicht und gönnte ihren Kolleginnen dasselbe nicht. Im Rahmen von WrestleMania XXVII kämpften John Morrison, Trish Stratus und TV-Star Snooki gegen das Team, bestehend aus Dolph Ziggler und Laycool. Da Melina einen angeblichen Hass auf Trish Stratus hatte, wies sie ihren Real-Life-Partner Morrison an, Trish in dem Match möglichst schlecht aussehen zu lassen. Am 5. August 2011 musste Melina schließlich ihre Sachen packen und WWE verlassen.
Shawn Michaels – das frühe Heartbreak Kid war menschlich kompliziert
Am heutigen Tag reden viele Personen aus dem Bereich des professionellen Wrestlings äußerst positiv über HBK. Das war jedoch nicht immer der Fall, denn einst hatte der Wrestler den Ruf, ein richtiger Idiot zu sein. In den 90er-Jahren wollten nicht viele Menschen etwas mit Shawn Michaels zu tun haben. Heute gibt er zu, dass dieses Verhalten auch berechtigt war, denn zur damaligen Zeit dachte er nur an sich und die Vorteile, welche er sich durch seinen Ruhm verschaffen konnte.
Doch Shawn Michaels hat einen starken Wandel erlebt. Er wurde gläubig und schwor seinem alten Lebensstil ab, um zur Ruhe zu kommen. Dieser Sinneswandel sorgte dafür, dass HBK einen zweiten Karrierefrühling erlebte und noch einmal an einstige Erfolge im Ring anknüpfen konnte. Der Unterschied bestand darin, dass er dieses Mal beliebt war und den Respekt der anderen Wrestler genoss. Dieser Umstand hat sich bis heute nicht verändert, aber der WWE Hall of Famer steht dazu, dass er in seinem früheren Leben viele Fehler begangen hat. Und diese ehrliche Selbstkritik macht Shawn Michaels für viele Fans und Kollegen noch sympathischer.
Hulk Hogan – die Legende und ihr Ego
Hulk Hogan ist ohne Frage einer der bekanntesten Wrestler aller Zeiten und er trug durch seine große Highlight-Zeit in den 80er- und 90er-Jahren auf alle Fälle dazu bei, das Wrestling international bekannt zu machen. Der heutige WWE Hall of Famer hat eine unfassbar große Fangemeinde, die uneingeschränkt hinter ihrem Hulkster steht, denn für sie ist er teilweise ein großer Held der Kindheit. Hinter den Kulissen genießt Hulk Hogan diese Unterstützung nur noch bedingt, denn es war eigentlich nie ein Branchengeheimnis, dass Hogan eine anstrengende Persönlichkeit vorweist.
Ihm wird immer wieder vorgeworfen, gelogen zu haben, um sich einen Vorteil zu verschaffen und andere Wrestler zu benachteiligen. Überdies hat er insbesondere bei World Championship Wrestling seinen Namen und seine Macht missbraucht, um sich selbst diverse Male zum Champion zu machen. Im Vergleich zu Shawn Michaels hat Hulk den großen Imagewandel nie vollzogen und die beiden gerieten sogar einst in einer Fehde aneinander, wobei HBK die Moves von Hulk Hogan komplett übertrieben dargestellt hat, um ihn für sein Ego zu bestrafen. Manchmal ist es eben gut, seine Helden nicht im realen Leben zu treffen - und das scheint auch bei Hulk Hogan der Fall zu sein.
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