Die frauenfeindlichsten Aktionen in der WWE-Geschichte

WWE und frauenfeindliche Segmente

Bildquelle: Randall Chancellor CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

In den letzten Jahren hat sich die WWE sichtbar darum bemüht, die Frauen-Szene innerhalb des Unternehmens zu pushen. Man richtete das erste WWE Royal Rumble Match der Frauen aus, ließ die Damen in Saudi-Arabien kämpfen und brachte die Matches generell vermehrt in die Main Events. Fanlieblinge wie Charlotte Flair, Becky Lynch oder Ronda Rousey haben nicht nur die Strahlkraft nach außen, sondern auch die Qualität im Ring, um die Massen zu überzeugen. Kein Wunder also, dass die Frauen-Szene bei World Wrestling Entertainment in den letzten Jahren eine wahre Stärkung erfahren hat.

Jedoch war dies in der Tat nicht immer so. Frauen hatten es bei WWE eine lange Zeit sehr schwer. Sie wurden im Ring in erster Linie als Models eingesetzt und durften in wenig prestigeträchtigen Kissenschlachten- sowie Unterwäsche-Matches antreten. Natürlich gab es hier und da einige Westlerinnen, die sich über die Jahre durch qualitative Matches in den Mittelpunkt stellten, doch die WWE tat ziemlich viel dafür, eine Gleichberechtigung zu unterbinden. Wir möchten in diesem Artikel auf einige Aktionen seitens der WWE eingehen, die nicht nur aus der heutigen Sicht absolut frauenfeindlich sind.

Trish Stratus muss vor Vince McMahon und der gesamten Welt strippen

Trish Stratus ist eine WWE Hall of Famerin und es gelang ihr, 7 Mal den WWE Women's Championship zu erringen. Für viele Fans ist sie eine der besten Wrestlerinnen aller Zeiten. Gerade zu Beginn ihrer Karriere bei WWE hatte sie es jedoch nicht leicht. Zunächst wurde sie als Valet von T&A eingesetzt. Später fungierte sie als eine Art Schoßhündchen von Vince McMahon und musste bei einem In-Ring-Segment sogar die Hüllen fallen lassen, wobei ihre Rolle bis auf das Letzte erniedrigt wurde. Zur damaligen Zeit wurde diese Aktion von den Fans in der Halle bejubelt, doch aus heutiger Sicht war es eine grausame In-Ring-Promo, die auf keiner Ebene in Ordnung geht.

Für Trish Stratus sollte sich danach alles zum Guten wenden, denn man erkannte bei WWE ihr unglaubliches Talent und so gelang es ihr, sich die Karriereleiter hochzuarbeiten und wurde unter anderem zur Diva of the Decade ernannt. Gemeinsam mit Lita legte sie spannende Fehden an den Tag und Trish verabschiedete sich letztlich mit einem Titel-Match gegen ihre Rivalin bei Unforgiven 2006 in ihrer Heimatstadt Toronto. Dort durfte sie den WWE Women's Championship ein letztes Mal gewinnen und mit dem Titel in den Ruhestand gehen.

Die Royal Rumble Losziehung

Der Royal Rumble Event ist für viele Wrestling-Fans abgesehen von WrestleMania der Höhepunkt des Jahres. Das Royal Rumble Match hält immer wieder Überraschungen wie Comebacks, Gäste und Sieger bereit, mit welchen wirklich niemand gerechnet hat. Es dauerte eine lange Zeit, bis die Frauen bei WWE ihr eigenes Royal Rumble Match erhielten. Zu lange kann man sagen, doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Vor allem in den 2000er-Jahren war es nicht unüblich, dass die Ziehung der Startnummern während des PPVs stattfand. Dabei spielten oftmals Frauen die Rolle der Los-Feen.

Das Jahr 2006 war hierbei der Tiefpunkt, denn Vince McMahon persönlich machte es sich an der Lostrommel bequem und suchte sich hierbei die Gesellschaft von Candice Michelle, Victoria und Torrie Wilson. Die Segmente zwischen den Matches waren anzüglich und ganz im Vince McMahon Stil. Im Vergleich zum nächsten Punkt erscheint diese WWE-Aktion jedoch beinahe harmlos.

Piggy James - eine sehr umstrittene Storyline

Die Piggy James Storyline wird wohl für immer einer der Tiefpunkte der WWE Frauen-Geschichten bleiben. Hauptsächlich ging es hierbei um eine Fehde zwischen Mickie James sowie Layla und Michelle McCool. Während die beiden besten Freundinnen Layla und Michelle, damals auch als LayCool bekannt, sich selbst als Musterfrauen sahen, gaben sie Mickie James den Spitznamen "Piggy James". Grund hierfür war Mickies ein wenig rundlichere Körperbau im Vergleich zu dem ihrer beiden Konkurrentinnen.

 

 

World Wrestling Entertainment trieb diese Story tatsächlich so weit, dass man das Gesicht von Mickie auf einem Schwein positionierte und Layla sich an einem Punkt als dickes "Mickie James Schwein" verkleidete. Natürlich ging Mickie James am Ende als Siegerin aus dieser Fehde hervor und die Botschaft sollte lauten, dass es nicht auf das Äußere ankommt, doch unter dem Strich ist diese Storyline aus der heutigen Sicht mehr als nur geschmacklos.

Amber Moon soll mehr so sexy sein wie Mandy Rose

Amber Moon war eine erstklassige Performerin mit einem absolut mitreißenden Gimmick. Bei NXT war sie einer der weiblichen Top-Stars, doch nach ihrem Aufstieg in das Main Roster ging es mit ihr eher bergab. Man wusste nicht genau, was man mit ihr anfangen sollte, und so begann ihre Karriere in den Hauptshows von WWE mit vielen Enttäuschungen. Laut einem Interview von Amber Moon wurde ihr an einem Punkt mitgeteilt, dass sie ihr Auftreten ändern müsste und mehr so sexy sein sollte wie Mandy Rose.

Einer Frau zu sagen, sie solle bei der Arbeit mehr Sexyness an den Tag legen, ist sicherlich aus mehreren Gründen fragwürdig. Nehmen wir an, es sei nur auf die Rolle bezogen, welche Amber Moon damals spielte. Jeder WWE-Superstar hat sein eigenes Auftreten. Mandy Rose wurde von Anfang an als Sex-Symbol verkauft. Amber Moon hingegen war eher eine Kriegerin. Übrigens - Mandy Rose wurde vor Kurzem von WWE entlassen, nachdem sie auf ihren Fan-Accounts aus WWE-Sicht anzügliche Inhalte gepostet hatte. Das war WWE dann doch zu sexy.

Fazit: Waren all diese Aktionen von WWE frauenfeindlich?

Nun muss man an dieser Stelle sagen, dass die Damen natürlich die Chance gehabt hätten, solche Aktionen zu unterbinden. Sicherlich führten sie einige Dinge auch nur mit einem Zähneknirschen aus, denn eine Absage hätte sie in das sogenannte Doghouse gebracht oder hätte gar mit einer Kündigung enden können. Dennoch sind viele ehemalige WWE-Superstars wie Torrie Wilson oder Candice Michelle sehr stolz auf ihre Karriere und blicken weitgehend positiv darauf zurück.

Waren diese Aktionen also frauenfeindlich? Zum Großteil waren sie geschmacklos. Dies kann man auf jeden Fall festhalten. Viele der oben genannten Damen haben jedoch große Karrieren bei der WWE erleben dürfen und verdienten zudem nicht schlecht. Generell können die aktuellen Frauen bei WWE und auch die heutigen Fans dennoch froh sein, dass Bra- and Panties-Matches sowie Kissenschlachten und Promo-Erniedrigungen für Frauen zum Großteil aus der Szene verschwunden sind. Stattdessen erhalten die Frauen die Chance, das zu liefern, was sie auch in der Tat können: qualitative Wrestling-Matches.


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