Daniel Dubois haut Yourneyman Ebenezer Tetteh weg und sichert sich Titel

Daniel Dubois besiegt Ebenezer Tetteh

Bildquelle: Flickrd CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Denkt man an britisches Boxen und Box-Promoter aus England, dann kommt einem dieser Tage wohl am ehesten Eddie Hearn in den Sinn. Doch Frank Warren ist als eingesessene Größe des englischen Boxsports natürlich auch noch da. Eben dieser bot Boxen gestern Abend aus der Royal Albert Hall in Kensington, London. Das Ganze im Zeichen eines Kampfes im Boxen Schwergewicht um den vakanten Commonwealth-Titel: das junge Talent Daniel Dubois gegen Ghanas Ebenezer Tetteh.

Dem Voraus ging ein Kampf im Boxen Fliegengewicht der Frauen: Nicola Adams gegen Maria Salinas. Nicola Adams war dabei die klare Favoritin. Galt sie doch ehemals als eines der größten Boxtalente im britischen Amateurboxen, ehe sie sich der Profikarriere zugewandt hatte. Dabei stand der WBO-Titel auf dem Spiel.

Glückliches Unentschieden für Nicola Adams

Zunächst der Kampf im Boxen Fliegengewicht der Frauen um den WBO-Titel in eben dieser: Boxen Gewichtsklasse: Nicola Adams (5-0) gegen Maria Salinas (21-7-3). Nicola Adams eine zweifache Goldmedaillengewinnerin im Frauenboxen bei den Olympischen Spielen. Für Salinas war es bereits der fünfte Anlauf in einem Titelkampf. Die Mexikanerin war bekannt für ihren aggressiven Stil im Ring, doch Adams mit dem klaren Reichweitenvorteil und technisch wohl überlegen. Runde eins war noch recht verhalten, wobei Adams die Attacken der Mexikanerin im Clinch abwürgte. Adams mit mehr Wirkungstreffern.

Auch in Runde zwei war Salinas eher bestrebt, den Kampf in eine Prügelei zu verwandeln. Doch Adams gelang es weiterhin, die Distanz in ihrem Sinne zu verwalten. Dieselbe Konstellation in der Dritten, wobei Salinas ruppig wurde und den Druck erhöhte. Allerdings missachtete sie einmal den Break durch den Ringrichter und brachte so einen unverdienten Treffer unter. In Runde vier zeigte der Vorwärtsdrang von Salinas Wirkung, als sie sich erstmals die Mehrzahl der Wirkungstreffer sichern konnte. Auch in der Fünften war Adams zu viel im Rückwärtsgang unterwegs. Salinas konnte sich immer mehr Territorium erobern. Adams nicht fähig, den Jab richtig zu etablieren. In Runde sechs setzte sich dieses Bild fort. Die Herausforderin einfach aktiver, mit mehr Volumen und mit mehr Aggression. Adams schien ein wenig eingeschüchtert.

In der Siebten übernahm Nicola Adams dann wieder das Ruder, indem sie Salinas durch Beinarbeit entging und endlich wieder vermehrt ihre Geraden und Jabs unterbringen konnte. Salinas konnte Runde acht jedoch wieder für sich erobern, als sie die besseren Wirkungstreffer unterbrachte. Vor allem einige saftige Haken zum Körper waren zu verzeichnen. Die Neunte war eng, aber für meine Begriffe wieder eher bei Salinas. Selbst wenn Adams traf, zeigte sich Salinas unbeeindruckt. Und weiterhin zeigte sie das größere Volumen. Die letzte Runde konnte sich Adams sichern, die wesentlich klarer traf. Das Punkturteil fiel unentschieden aus! Ein Split-Draw, mit dem Adams gefühlt ein wenig besser bedient war.

 

 

Unverhoffter KO-Sieg für Archie Sharp

Danach ein Kampf um den europäischen WBO-Titel im Boxen Superfedergewicht: Englands Archie Sharp (16-0) gegen Irlands Declan Geraghty (19-4). Sogleich war es ein munterer Kampf, wobei Geraghty in den ersten beiden Runden die klareren Treffer landen konnte. Insbesondere in Rund zwei hinkte Archie Sharp sichtbar hinterher. Dabei kam Geraghty immer von weit außen. Doch dies hielt den irischen Rechtsausleger nicht davon ab, mit schnellen Händen zu punkten.

Auch in Runde drei sah Geraghty besser aus. Zwar war der Kampf eng, doch der Ire machte einfach ein bisschen mehr und tat es ein bisschen besser. Doch in der Vierten verteidigte Archie Sharp seinen Titel buchstäblich auf einen Schlag. Inmitten eines Schlagabtauschs erwischte er Geraghty mit einem linken Haken, als dieser breitbeinig dastand und nirgendwo hin konnte. Ein klarer KO! Bitter für Geraghty, der hier nach Runden klar geführt hatte.

Dubois gewinnt glorifizierte Sparrings-Session

Zeit für den Main Event im Boxen Schwergewicht: Daniel Dubois (12-0) gegen Ghanas Ebenezer Tetteh (19-0). Es ging um den vakanten Commonwealth-Titel im Schwergewicht. Daniel Dubois ein hoch gehandeltes, 22-jähriges Boxtalent. Er war hier der klare Favorit. Zwar konnte Ebenezer Tetteh auf afrikanischem Boden bereits nationale bis kontinentale Titel im Halbschwergewicht, Cruisergewicht sowie Schwergewicht erobern. Allerdings waren seine Gegner dabei zum Teil von sehr dubioser Qualität gewesen. Beide Kämpfer mit über 90%-KO-Rate! Eingedenk dessen und der klaren Verhältnisse dürfte dieser Kampf nicht lange gehen. So zumindest die einhellige Einschätzung im Vorfeld.

Diese klare Rollenverteilung auf dem Papier sollte sich in der Tat zwischen den Seilen rasch bestätigen. Nach zwei Niederschlägen hatte der Ringrichter genug gesehen und winkte den Kampf ab. Ebenezer Tetteh protestierte zwar, doch konnte man dem Ringrichter seine Entscheidung nicht wirklich ankreiden. Tetteh war hier viel zu verwundbar und klar deklassiert gewesen. Gerade bei Schwergewichten kann so etwa ganz schnell in Kopf-Traumata enden. Klarer Sieg für Daniel Dubois, dem hier der Commonwealth-Titel auf dem Silbertablett serviert wurde.


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