Grotheer & Jungk sorgen für deutschen Doppelsieg im Skeleton - Debakel im Biathlon

Doppelsieg für Grotheer und Jungk

Bildquelle: Steffen Prößdorf CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Historischer Gold-Triumph von Christopher Grotheer bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Im Skeleton siegte der 29-Jährige souverän, dahinter machte Teamkollege Axel Jungk den deutschen Doppelsieg perfekt. Weniger erfreulich lief es für die DSV-Damen im Sprint, welcher in einem Debakel endete. Auch US-Ski-Star Mikaela Shiffrin bleibt weiter eine Olympia-Enttäuschung.

Er bleibt eine deutsche Goldgrube: Nachdem im Eiskanal in Yanqing zuletzt die deutschen Rodler für einen Medaillenregen sorgten und alle vier Wettbewerbe gewinnen konnten, haben nun auch die deutschen Skeletonis zugeschlagen. Christopher Grotheer siegte souverän nach vier Läufen und holte sich hochverdient die Goldmedaille!

Grotheer beschert Deutschland erstes Skeleton-Gold - Jungk macht Doppelsieg perfekt

Der Polizist aus Oberhof, der seine Sportlerkarriere eigentlich als Skispringer begann, lag bereits nach den ersten beiden Durchgängen klar in Front und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Damit bescherte Grotheer Deutschland die erste Goldmedaille im Skeleton überhaupt. Insgesamt hat das Team D jetzt sechs Goldene in Peking abgeräumt.

Zweiter und somit Silber holte sein deutscher Teamkollege Axel Jungk, der damit die hervorragende DOSB-Bilanz im Yanqing Sliding Center weiter aufpolierte. Der dritte deutsche Starter Alexander Gassner wurde Achter. Über Bronze konnte sich hingegen Wengang Yan aus dem Gastgeberland China freuen. Mit einer furiosen Fahrt im finalen Durchgang verdrängte Yan noch Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow, der bei seiner letzten Fahrt grob patzte.

Debakel für deutsche Biathletinnen im Sprint

Ein Debakel historischen Ausmaßes erlebten hingegen die deutschen Biathletinnen. Konnte am Montag Denise Herrmann im Einzelrennen mit ihrem sensationellen Gold-Coup und Vanessa Voigt als Vierte glänzen, folgte im Sprint am Freitag massiver Frust. Denn die vier deutschen Skijägerin hatten mit dem Ausgang der Medaillenplätze rein gar nichts am Hut und landeten weit außerhalb der Top-Platzierung.

Vanessa Voigt konnte zwar Schießstand überzeugen und blieb ohne Fehler, schwächelte aber in der Loipe. Dennoch war die 24-Jährige mit Platz 18 beste deutsche Starterin. Herrmann reihte sich indes mit 1:45 Minuten Rückstand auf Rang 22 ein. Bitter: Bei der frischgebackenen Olympiasiegerin hatte sich der erste Schuss unabsichtlich gelöst, sodass sie das Ziel verfehlte.

Röiseland siegt souverän vor Ödberg und Wierer

Die beiden anderen DSV-Starterin Franziska Preuß als 30. und Vanessa Hinz als 55. erlebten derweil ein desaströses Rennen und machten das schlechteste Sprint-Ergebnis der deutschen Biathletinnen in der Olympia-Geschichte perfekt. Das bedeutet auch, dass die deutschen Biathlon-Frauen für das Verfolgungsrennen am Sonntag alle realistischen Hoffnungen auf eine Medaille begraben dürfen.

Die Goldmedaille im Sprintrennen schnappte sich derweil Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen, die damit ihrer Favoritenrolle gerecht wurde. Für die 31-jährige Röiseland ist es das erste Einzel-Gold bei Olympia. Sie verwies mit einem Vorsprung von 30,9 Sekunden Elvira Ödberg aus Schweden auf den 2. Platz, dahinter holte sich die Italienerin Dorothea Wierer Bronze.

 

 

Skispringen Qualifikation: Deutsches-Quartett weiter - Karl Geiger wird 12.

Gute Olympia-Nachrichten gab es hingegen vom Skispringen. Hier überstanden am Freitag auf der Großchancen alle vier DSV-Adler die Qualifikation, doch für die ganz große Flugshow sorgte die Deutschen nicht. Markus Eisenbichler wurde mit einem Sprung auf 129,0 Meter Neunter und hat damit zumindest leise Hoffnung für die Entscheidung am Samstag geweckt.

Auch Hoffnungsträger Karl Geiger hatte keine große Mühe, sucht aber weiter nach seiner Topform. An seinem 29. Geburtstag landete Geiger mit 128 Metern und 120 Punkten auf Rang zwölf. Constantin Schmid als 19. und Pius Pascke als 30. schafften es in die Top 50 und sind somit ebenfalls am Samstag dabei. Den Sieg in der Quali sicherte sich Marius Lindvik aus Norwegen mit 135,0 Metern vor seinem Landsmann Halvor Egner Granerud. Dritter wurde der slowenische Routinier Peter Prevc. Japan-Star Ryoyo Kobayashi, Goldgewinner von der Normalschanze, kam derweil nicht über Platz neun hinaus.

Shorttrack: Erst Weltrekord dann Gold für Schulting

Im Shorttrack hat sich dagegen Suzanne Schulting aus den Niederlanden erwartungsgemäß Gold über die 1.000 Meter geangelt. Die 24-Jährige siegte vor Choi Minjeong aus Südkorea und der Belgierin Hanne Desmet. Für Top-Favoritin Schulting ist es bereits die zweite Medaille bei den Winterspielen 2022 in Peking, nachdem sie schon am Montag über 500 Meter Silber holte.

Für einen Paukenschlag sorgte Suzanne Schulting bereits im 1.000 Meter-Viertelfinale, wo sie mit 1:26,514 Minuten einen neuen Weltrekord aufstellte. Deutsche Shorttracker waren hingegen nicht am Start. Anna Seidel plant allerdings über die 1.500-Meter-Distanz einen Einsatz.

Super-G der Frauen: Shiffrin enttäuscht erneut - Gut-Behrami gewinnt Gold

Beim Super-G der Frauen konnte sich Ski-Superstar Mikaela Shiffrin über ihre erste Zielankunft bei diesen Olympischen Winterspielen freuen. Nachdem die US-Amerikanerin im Riesenslalom und Slalom jeweils frühzeitig nach einem Fahrfehler ausschied, reichte es aber auch im Super-G nur für den enttäuschenden 9. Platz. Mit der Vergabe der Medaillen hatte die 26-jährigen Shiffrin nichts zu tun.

Gold ging an Lara Gut-Behrami aus der Schweiz, die zuvor auch Bronze im Riesenslalom holte. Dahinter vervollständigten Mirjam Puchner aus Österreich und die Schweizerin Michelle Gisin das Podium. DSV-Fahrerin Kira Weidle landete derweil als 15. jenseits der Top 10. Allerdings ist der Super-G nicht ihre Paradedisziplin. Die 25-jährige Deutsche darf in der Abfahrt auf eine Medaille schielen.


Olympiade, Wintersport

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