Mark Cavendish gewinnt die 5. Etappe der Tour de France
Anders als noch vor einigen Jahren genießt die Tour de France 2013 wieder nicht die ganz große öffentliche Aufmerksamkeit. Wie schon im Jahr zuvor verzichten die Öffentlich-Rechtlichen auf die Liveübertragungen des wohl berühmtesten und gleichermaßen bedeutendsten Radrennens der Welt. Dabei können die diesmal an den Start gehenden Fahrer nichts für die Sünden der Vergangenheit, in der die Tour mehr oder weniger regelmäßig von Doping-Skandalen überschattet wurde und auch heute noch davon eingeholt wird, wie die Geschehnisse rund um den ehemaligen Tour-Sieger Bjarne Riis, der als Teamchef der Mannschaft Saxo-Tinkoff nach zunehmenden Vorwürfen abgereist ist, zeigen.
Schade ist es für das Rennen vor allem auch deshalb, weil die Tour de France in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum feiert und durchaus guter Sport geboten wird. So auch bei der fünften Etappe, die am Mittwoch über 228,5 Kilometer von Cagnes-sur-Mer nach Marseille führte. In einem engen Finish sicherte sich dabei der britische Ex-Weltmeister Mark Cavendish im Massensprint vor dem Norweger Edvald Boasson Hagen und dem Slowaken Peter Sagan den Tagessieg. Cavendish, der zum Auftakt der Tour am vergangenen Samstag noch durch einen Massensturz behindert wurde und deshalb sichtlich angefressen war, ließ in Marseille hinter sich und durfte sich über seinen bereits 24. Tour-Etappensieg freuen.
Wie schon in Bastia kam es indes auch diesmal wenige Hundert Meter vor dem Zielstrich zu einem Massensturz, in dem Cavendish und alle weiteren Top-Sprinter aber nicht involviert waren.
Rostocker Andre Greipel bester Deutscher
Beim Endspurt der zweitlängsten Etappe der diesjährigen Tour konnte auch der Rostocker Andre Greipel Cavendishs Triumph im Massensprint nicht verhindern und musste sich als bester Deutscher mit dem vierten Platz zufriedengeben. Marcel Kittel, erster Träger des gelben Trikots in diesem Jahr, spielte diesmal aufgrund eines Sturzes 15 Kilometer vor dem Ziel im Finish keine Rolle.
Der Australier Simon Gerrans vom Orica-GreenEdge-Team verteidigte derweil erfolgreich das gelbe Trikot, ist aber unverändert zeitgleich mit seinen Teamkollegen Daryl Impey aus Südafrika und Michael Albasini aus der Schweiz.
In einem unterhaltsamen Rennen hatte es eine Gruppe von Ausreißern geschafft, zwischenzeitlich knapp 13 Minuten Vorsprung auf das Hauptfeld herauszufahren, ehe dieser vier Kilometer vor dem Ende geschmolzen war.
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