Boxen: Termine und Duelle 2016 - Boxkämpfe in der Übersicht
Kaum ist das Jahr 2015 Geschichte, geht es im neuen Jahr auch schon wieder los mit den ersten Highlights im Boxen. Wir haben einige Boxtermine für 2016 zusammengefasst und präsentieren Euch diese in unserem heutigen Bericht.
Nach dem Ausstieg von ARD und ZDF übernahm SAT.1 deren Rolle und übertrug eine Reihe von Boxkämpfen vom Team Sauerland. Arthur Abraham war derjenige, der im Schnitt die meisten Zuschauer an die TV-Geräte locken konnte. Aber auch Fights, bei denen es keine deutschen Beteiligungen gab, sorgten 2015 für wahre Quotenrenner.
Nun blicken wir allerdings auf die kommenden Monate, wobei es bereits in einer Woche zu einem wahrlich spannenden Duell kommen wird, das es bereits am 17.10.2015 schon gab.
Vincent Feigenbutz vs. Giovanni De Carolis! Die erste Auflage konnte der 20-jährige Karlsruher damals für sich entscheiden. Allerdings fiel das Urteil sehr schmeichelhaft aus, sodass der Italiener unbedingt einen Rückkampf haben wollte. Noch im Ring forderte er Feigenbutz auf, erneut gegen ihn anzutreten.
Über die Beleidigungen nach dem Fight zwischen den beiden Boxern müssen wir an dieser Stelle nicht erneut sprechen. Ein fader Beigeschmack ist jedoch geblieben und zugleich schadeten seine Äußerungen seinem Image, auch wenn sich Feigenbutz mehrfach entschuldigt hatte.
Vincent Feigenbutz vs. Giovanni De Carolis Teil II
Nun geht es also am 9.01.2016 erneut gegen Giovanni De Carolis. Dabei geht es wieder um die WBA-Interims-Weltmeisterschaft im Super-Mittelgewicht. Austragungsort ist dieses Mal die Offenburger Baden-Arena. Feigenbutz darf seinen Gegner nicht unterschätzen, wie er es bereits beim ersten Duell gegen De Carolis tat.
Das Lager von Vincent Feigenbutz war genauso überrascht über den Kampfstil des Italieners, wie Feigenbutz selbst. Er tut gut daran, die Fehler aus dem ersten Kampf gegen De Carolis zu analysieren und sie zu vermeiden, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben. Übertragen wird dieser Boxkampf natürlich auf SAT.1!
Nur eine Woche später blickt die Boxwelt über den großen Teich, denn im Barclays Center in New York findet Historisches statt. Am 16.01.2016 kommt es zum Fight zwischen Deontay Wilder vs. Artur Szpilka! Der Fight wurde selbstverständlich auf 12 Runden angesetzt, denn es geht um die Weltmeisterschaft der WBC im Schwergewicht.
Lange Zeit musste das Barclays Center auf solch einen Moment warten, denn vor gut 115 Jahren fand in dieser Halle der letzte Kampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht statt. Deontay Wilder geht als Favorit in das Match gegen den 26-jährigen Polen, der nun erstmals eine Chance auf die Krone im Schwergewicht bekommt.
Deontay Wilder mit Pflichtaufgabe gegen Artur Szpilka?
Artur Szpilka dürfte nur eingefleischten Boxfans ein Begriff sein, aber unterschätzen sollte man „Szpila The Pin“ auf keinen Fall. In seinem Kampfrekord stehen bei 21 Kämpfen 20 Siege, darunter 15 durch K.o. und nur eine Niederlage, die er im August 2013 gegen Bryant Jennings erlitt.
Szpilka begann seine Karriere nicht wie viele andere seiner Zunft im Amateurbereich, sondern er wurde bei einer Prügelei zwischen Hooligans entdeckt. Der Rechtsausleger wurde von seinem zukünftigen Trainer zum Probetraining eingeladen, wo er sofort überzeugen konnte.
Ohne überhaupt bei den Amateuren einige Fights zu absolvieren, startete der Pole direkt als Profi durch. Unter anderen konnte Artur Szplika seinen Landsmann Tomasz Adamek im November 2014 einstimmig nach Punkten besiegen. Und auch gegen Brian Minto feierte er ein Jahr zuvor einen einstimmigen Sieg.
Deontay Wilder kommt hingegen mit einer sehr beeindruckenden Bilanz nach New York. 35 Kämpfe absolvierte der 30-jährige WBC-Weltmeister im Schwergewicht, wovon er 34 durch K.o. vorzeitig gewinnen konnte. Er geht als absoluter Favorit ins Rennen und Szpilka wird alles in die Waagschale werfen müssen, damit er nicht das nächste K.o.-Opfer von Wilder wird.
David Haye kehrt nach dreieinhalb Jahren zurück in den Ring
Am gleichen Abend findet ein hoffentlich spektakuläres Comeback statt, denn Ex-Weltmeister David Haye kehrt in London in den Ring zurück. David Haye vs. Mark de Mori steigt am 16.01.2016 in der o2 Arena in London.
Nach mehr als 3 Jahren feiert der ehemalige Schwergewichtsweltmeister also sein Comeback. Mit Mark de Mori hat sich der Hayemaker einen Gegner ausgesucht, der in 33 Kämpfen nur eine Niederlage erlitten musste. 26 gewann der 33-jährige Australier durch K.o., wobei er 2 Unentschieden erdulden musste.
Mark de Mori ist recht unbekannt und auch seine Vita, trotz der vielen Siege, schaut nicht berauschend aus. Es fehlen klangvolle Namen, gegen die er geboxt hat. Bei Boxrec wird der Australier an 105. Stelle im Ranking der besten aktiven Schwergewichtler geführt.
Ein vermeintlich leichter Gegner, den sich der Brite ausgesucht hat, auch wenn dieser es anders sieht:“ Ich hätte mir auch einen leichteren Gegner aussuchen können. Einen, der schon ein paar Mal K.o. gegangen ist. Aber ich wollte den Leuten etwas geben, auf das sie sich freuen können. Er ist in den Top Ten."
Sergey Kovalev zum Rematch gegen Jean Pascal bereit
Schaut man sich allerdings die Ranglisten der WBC, IBF und der WBO an, dann findet man Mark de Mori keinesfalls unter den Top 10 wieder. Einzig bei der WBA wird der Australier an Position 10 der aktuell stärksten Schwergewichtler gelistet. Selbst diese Einschätzung ist sehr fraglich, denn bisher hatte de Mori noch keinen namhaften Gegner im Ring gegenübergestanden!
Wie dem auch sei, für Boxnachrichten wird dieser Fight auf jeden Fall sorgen, auch wenn das Hauptaugenmerk auf das Comeback von David Haye liegt. 14 Tage später blickt die Boxwelt nach Montreal. Genauer gesagt findet am 30.01.2016 der Fight zwischen Sergey Kovalev vs. Jean Pascal statt.
Bereits im März 2015 standen sich beide Boxer im Ring gegenüber und boten den Fans in Montreal einen tollen Kampf. Nun kommt es also zum Rematch der beiden Kontrahenten. Damals konnte Kovalev seinen Gegner in der 8. Runde durch technischen K.o. besiegen. Jean Pascal wird sicherlich seine Lehren aus der Niederlage gezogen haben und einen neuen Angriff auf den IBF- und WBO-Weltmeistertitel im Halbschwergewicht nehmen.
Zudem steht auch noch der Super-World-Titel im Halbschwergewicht auf dem Spiel. Drei Gründe also es besser zu machen, um Sergey Kovalev die Titel zu entreißen. Allerdings befindet sich der Champion in herausragender Verfassung. So konnte von 29 Kämpfen 28 für sich entscheiden. Darunter findet man 25 K.o´s und ein Unentschieden aus dem Jahre 2011 gegen Grover Young.
Brisantes Duell zwischen Sturm und Tschudinow
Spannend aus deutscher Sicht werden dann die kommenden drei bis vier Wochen sein. Am 20.02.2016 steigt in der Königs Pilsener Arena in Oberhausen das zweite Duell zwischen Fedor Tschudinow vs. Felix Sturm!
Die beiden Boxer standen sich bekanntlich schon im Mai des vergangenen Jahres im Ring gegenüber. Zu diesem Zeitpunkt ging es um die vakante Weltmeisterschaft der WBA im Supermittelgewicht, dessen Kampf der Kölner überraschend verlor. Es hätte seine fünfte Weltmeisterschaft sein können, aber dabei blieb es zunächst erstmal.
Brisant an diesem Fight dürfte die Tatsache sein, dass ursprünglich Vincent Feigenbutz gegen Fedor Tschudinow um die WBA-Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht boxen sollte. Die Gespräche waren bereits kurz vor dem finalen Abschluss, ehe die WBA einen Rückkampf zwischen Sturm und des neuen Weltmeisters Tschudinow ansetzte.
Feigenbutz gegen Sieger Sturm vs. Tschudinow
Trotz dieser Entscheidung wird Feigenbutz den Sieger dieses Duells Sturm vs. Tschudinow vor die Fäuste bekommen. Wir berichteten bereits im vergangenen Oktober über die Entscheidung der WBA. Sollte Sturm das Match gegen Fedor Tschudinow gewinnen, so können sowohl Feigenbutz als auch Felix Sturm ihren Worten Taten folgen lassen.
Beide Boxer haben in verschiedenen Interviews verlauten lassen, den jeweils anderen K.o. zu schlagen. Vincent Feigenbutz selbst will nach eigener Aussage Sturm sogar in Rente schicken und sich dann Arthur Abraham vornehmen. Noch ist es ein langer Weg, denn zunächst müsste der 36-jährige Sturm Tschudinow aus dem Weg räumen, und zugleich als erster deutscher Boxer zum fünften Male Boxweltmeister werden.
Sollte Felix Sturm das Match gewinnen, so wäre auch ein Fight gegen WBO-Weltmeister Arthur Abraham im Bereich des Möglichen anzusiedeln. Es wäre auf jeden Fall ein Kampf, den die Boxfans sehen möchten, auch wenn dieser vor einigen Jahren hätte stattfinden sollen.
Marco Huck vs. Ola Afolabi Teil 4 - Angriff auf die Krone im Cruisergewicht?
Ebenfalls spannend dürfte auch das anstehende Match von Marco Huck werden, der am 27.02.2016 im Gerry Weber Stadion in Halle wieder in den Ring steigen wird. Marco Huck vs. Ola Afolabi ist dann die vierte Auflage der beiden Boxer. Für den gebürtigen Serben geht es in diesem Kampf um seine Karriere. Nachdem er im August 2015 die WBO-Weltmeisterschaft im Cruisergewicht gegen Krysztof Glowacki in der 11. Runde durch K.o. verlor, ist es wohl seine letzte Chance, sich erneut zum Weltmeister zu küren.
Bereits im Jahre 2009, 2012 und 2013 stand Marko Huck gegen Ola Afolabi im Ring. 2009 gewann er in Ludwigsburg einstimmig nach Punkten, ehe sich „Käpt´n Huck“ 2012 mit einem Unentschieden zufriedengeben musste. 2013 dann das dritte Duell gegen den mittlerweile 35-jährigen Briten, welchen er nach Punkten gewinnen konnte.
Es waren knappe Kämpfe, die sich Huck und Afolabi lieferten und nun soll es beim vorerst letzten Duell einen klaren Sieg geben. Davon ist auch der aktuelle IBO-Interims-Weltmeister überzeugt. Übertragen wird der Fight übrigens auf RTL. Ob es eine längere Zusammenarbeit zwischen Huck und dem Privatsender geben wird, ist nicht bekannt.
Jürgen Brähmer vs. Thomas Oosthuizen am 12. März?
Mit Jürgen Brähmer haben wir den aktuellen WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht, der zwischen Februar und Mai in den Ring steigen wird. Noch ist der Termin zwischen Jürgen Brähmer vs. Thomas Oosthuizen offen, nachdem Brähmer den für den ursprünglich geplanten Fight am 7.11.2015 verletzungsbedingt absagen musste.
Eigentlich sollte das Match in Monaco stattfinden, was nun nicht mehr der Fall ist. Der WM-Kampf wird laut Worldboxingnews.net voraussichtlich am 12.03.2015 in Deutschland stattfinden. Thomas Oosthuizen ist 27 Jahre alt, stammt aus Süd Afrika und konnte 25 seiner 27 Fights für sich entscheiden.
Verloren hatte Oosthuizen keiner seine Kämpfe. Es gab lediglich zwei Remis gegen Brandon Gonzales und gegen Isaac Chilemba. 14 Kämpfe konnte der Herausforderer bisher durch K.o. gewinnen. Sollte sich Brähmer nicht allzu sicher in den Ring begeben, dann dürfte er seine Pflichtaufgabe meistern.
Manny Pacquiao vermutlich vor letztem Kampf seiner Karriere
Interessant dürfte es dann am 9.04.2016 werden, wenn es zum Fight zwischen Manny Pacquiao vs. Timothy Bradley kommt. Es ist das dritte Aufeinandertreffen der beiden Boxer und dieses Mal findet das Ganze in Las Vegas statt! Genauer gesagt im ehrwürdigen MGM Grand Hotel geht es um die WBO-Weltmeisterschaft im Weltergewicht.
„Pac-Man“ wird als Herausforderer in den Kampf gehen. Es könnte sogar sein letzter Kampf seiner Karriere sein, denn das Karriereende hatte der 37-jährige bereits für dieses Jahr angekündigt. Sein Promoter Bob Arum wollte sich indes noch nicht festlegen: „Es könnte sein letzter Kampf werden, aber ich werde mich jetzt nicht festlegen, er entscheidet sich dann anders, und ich sehe aus wie ein Idiot“!
Für Manny Pacquiao wäre ein erneuter Titelgewinn die Krönung seiner Karriere. Nach seiner aktiven Laufbahn als Boxer wird er aller Wahrscheinlichkeit als Politiker auf den Philippinen weitermachen. Schon jetzt hat er einen Sitz im Unterhaus des Parlaments sicher und versucht auf seine Weise, Einfluss auf sein Land zu nehmen.
Verliert Timothy Bradley seinen WBO-Weltmeistertitel?
Gegen Timothy Bradley boxte Pacquiao bereits im Juni 2012, wo er seinen WBO-Weltmeistertitel höchst umstritten verlor. Die Revanche glückte dem Filipino zwei Jahre später, als er Bradley einstimmig nach Punkten besiegen konnte.
Der letzte Fight des Mega-Stars verlief nicht so wie geplant. Im 250-Dollar-Duell gegen Floyd Mayweather Jr. verlor er mit 1:2-Richterstimmen den Kampf. Zwar hegte er den Traum eines Rematchs, allerdings musste er diese schnell begraben, nachdem Mayweather Jr. sein Karriereende bekannt gab.
Für Pacquiao wäre der erneute Titelgewinn eine hervorragende Möglichkeit, um als Champion die große Bühne des Boxens zu verlassen.
Bildquelle
By Pasi Taavitsainen [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
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