Rockenfeller gewinnt 2. Lauf in Assen! Reifen-Drama um Rast, Wittmann furios

Bericht zum 2. Lauf der DTM in Assen

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/mattbuck007/ CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Das Sonntagsrennen der Deutschen Tourenwagen-Masters in Assen wartete mit reichlich Spannung und Drama auf. Mike Rockenfeller staubte den Sieg ab, der lange Zeit Rene Rast nicht mehr zu nehmen schied. Bis dem DTM-Spitzenreiter die Reifen einen Strich durch die Rechnung machten. Für Furore sorgte derweil Marco Wittmann mit einer eindrucksvollen Aufholjagd.

Rene Rast war der Frust nach dem 2. Lauf im niederländischen Assen, wo die DTM erstmals gastierte, anzusehen. Knapp zehn Minuten vor dem Ende lag der Audi-Pilot auf dem Highspeed-Kurs in Front, kontrollierte das Geschehen und befand sich klar auf Siegkurs. Doch in der Schlussphase eines sehr spannenden Rennens, das von vielen Positionswechseln geprägt war, bauten die Reifen an Rasts Boliden stark ab, sodass er zu einem zweiten Boxenstopp gezwungen war.

„Schadensbegrenzung“: Frustrierter Rast wird Fünfter

Die Folge: Der 32-Jährige rutschte aus den Top 10, konnte sich aber bis zum Ende mit frischer Bereifung an seinem Audi und einer gehörigen Portion Wut im Buch aber immerhin bis auf den 5. Platz vorkämpfen.

Nur ein kleiner Trost für Rene Rast, der in seinem 50. DTM-Rennen seinen vierten Sieg in der laufenden Saison verpasste. Die 10 Punkte für das Titelrennen bezeichnete der Audi-Star und Polesetter am Samstag als „Schadensbegrenzung“. Der Ärger überwog aber beim DTM-Champion von 2017, wie er gegenüber Sat.1 deutlich machte: „Das ist sehr frustrierend. Man führt, denkt, man hat alles unter Kontrolle, schont die Reifen. Und auf einmal gibt es einen extremen Leistungseinbruch. Das ist extrem schade, das wären schöne Punkte gewesen.“

Rockenfeller siegt, aber Wittmann überragt mit Aufholjagd

Umso größer die Freude bei Mike Rockenfeller. Der Audi-Fahrer war einer der großen Nutznießer von den Reifenproblemen bei Rast und staubte den Sieg in Assen am Sonntag mehr oder weniger ab. Der Meister von 2013 konnte somit seine seit 2017 anhaltende Sieglos-Serie in der DTM ein Ende setzen und den sechsten Karrieresieg verbuchen. „Das Rennen war der Hammer“, brachte es „Rocky“ auf den Punkt. „Ich war am Limit. Aber es ist schön, mal wieder ein Rennen zu gewinnen.“ Bereits am vergangenen Wochenende beim DTM Rennen auf dem Norisring konnte Rockenfeller mit seinem 3. Platz für positive Schlagzeilen sorgen.

 

 

Doch der klar beste Fahrer am Wochenende in Assen war zweifelsohne Marco Wittmann. Der BMW-Pilot, der das erste Rennen am Samstag zu seinen Gunsten entscheiden konnte, wurde am Sonntag nach einer furiosen Aufholjagd starker Zweiter. Wittmann, der aufgrund von technischen Problemen in seinem BMW M4 während des Qualifyings vom 18. und somit letzten Startplatz ins Rennen ging, pflügte regelrecht durchs Feld. Gleich in der ersten Runde verbesserte sich Wittmann um sechs Plätze. „Ich bin mit extrem viel Wut losgefahren, hatte eine super erste Runde und anschließend eine Mega-Pace. Wir haben uns für einen frühen Boxenstopp entschieden, danach war es nur noch Reifenmanagement. Dass ich mit den Reifen durchkomme, war aber nicht klar.“

Müller wird Dritter und jagt DTM-Führenden Rast

Auf dem 4,5 Kilometer langen Rundkurs in Assen bahnte sich nach den Pflichtstopps ein Zweikampf zwischen Wittmann und Rast an, doch schlussendlich war Rockenfeller noch schneller. Hinter Rockenfeller und Wittmann komplettierte Nico Müller das Podium. Der Schweizer im Audi verdiente sich den 3. Platz dank eines starken Schlussspurts. Auf Rang vier reihte sich der Südafrikaner Jonathan Aberdein im Audi ein.

Im Titelkampf der DTM ist die Spitzengruppe nach dem Reifen-Drama von Rene Rast, der am Samstag Dritter wurde, wieder enger zusammengerückt. Rast führt den DTM WM Stand zwar weiter mit 158 Punkten an. Doch sein Audi-Markenkollege Nico Müller konnte am Sonntag Boden gut machen und befindet sich mit 136 Punkten als Zweiter in Lauerstellung. Zudem mischt auch Wittmann nach seinen furiosen Auftritten in Assen im Meisterrennen fleißig mit, der sich mit 118 Zählern auf den 3. Platz im DTM Punktestand verbesserte und den Titel längst noch nicht abgeschrieben hat: „Man darf im Titelkampf nicht aufgeben, es kann noch viel passieren.“

Wahre Worte angesichts der engen Rennausgänge und noch acht ausstehenden Rennen. Weiter geht’s am 10. und 11. August mit den beiden Läufen im britischen Brands Hatch, ehe die Deutschen Tourenwagen-Masters zur Endphase der Saison wieder auf deutschen Boden zurückkehrt. Die letzten drei DTM-Wochenenden gehen auf dem Lausitzring (24. und 25. August), Nürburgring (14. und 15. September) und Hockenheimring (5. und 6. Oktober) über die Bühne.


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