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Die DTM-Sieger - Alle DTM-Champions in einer Liste
Die DTM gehört zu den ältesten und prestigeträchtigsten Rennserien im deutschen Motorsport. Die beliebte Rennsportserie brachte einige Legenden und natürlich auch zahlreiche DTM-Champions hervor. Allen voran natürlich Bernd Schneider ist als Mr. DTM höchstpersönlich zu nennen. Doch welcher Fahrer holten den DTM Titel? Sport-90 hat den großen Champions-Rückblick und alle DTM Meister in einer Liste.
DTM steht für Deutsche Tourenwagen Masters, wobei es die Rennserie in seiner heutigen Form seit 2000 gibt. Doch schon zuvor wurde die DTM Rennserie zwischen 1984 bis 1995 ausgetragen, deren Bezeichnung damals Deutsche Tourenwagen Meisterschaft lautete. 1996 wurde die DTM wegen Kostengründen eingestampft und ab 2000 wieder ins Leben gerufen.
Alle DTM-Meister im Überblick - Bernd Schneider als Rekordchampion
Wir differenzieren nicht und haben im Sinne der Vollständigkeit in unserer Liste aller DTM Meister alle Titelträger beider DTM-Epochen berücksichtig. Also jene aus der ehemaligen Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (1984 bis 1995) UND der heutigen Deutschen Tourenwagen Masters (ab 2000).
Zum DTM Rekordsieger schwang sich der legendäre Bernd Schneider auf, der sich seinen Spitznamen Mr. DTM redlich verdiente. Schließlich konnte der deutsche Rennfahrer fünf Meistertitel in der DTM bejubeln! Schneider ging zwischen 1986 bis 2008 in der DTM an über 230 Rennen an den Start.
Siegerliste der DTM-Champions - Übersicht der DTM-Sieger
Jahr | Bez. | Meister (Fahrer) | Marke | Fahrzeug | Meister (Team) | Meister (Hersteller) |
---|---|---|---|---|---|---|
1984 | DPM | Volker Strycek | BMW | BMW 635 CSi | - | BMW |
1985 | DTM | Per Stureson | Volvo | Volvo 240 Turbo | - | BMW |
1986 | DTM | Kurt Thiim | Rover | Rover Vitesse | BMW | . |
1987 | DTM | Eric van de Poele | BMW | BMW M3 | - | BMW |
1988 | DTM | Klaus Ludwig | Ford | Ford Sierra Cosworth | BMW | - |
1989 | DTM | Roberto Ravaglia | BMW | BMW M3 | - | BMW |
1990 | DTM | Hans-Joachim Stuck | Audi | Audi V8 quattro | - | BMW |
1991 | DTM | Frank Biela | Audi | Audi V8 quattro | - | Mercedes-Benz |
1992 | DTM | Klaus Ludwig | Mercedes | Mercedes 190E 2.5-16 Evo2 | - | Mercedes-Benz |
1993 | DTM | Nicola Larini | Alfa Romeo | Alfa Romeo 155 V6 TI | - | Mercedes-Benz |
1994 | DTM | Klaus Ludwig | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | Mercedes-Benz | - |
1995 | DTM | Bernd Schneider | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | - | Mercedes-Benz |
1995 | ITC | Bernd Schneider | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | - | Mercedes-Benz |
1996 | ITC | Manuel Reuter | Opel | Opel Calibra V6 | Opel | - |
2000 | DTM | Bernd Schneider | Mercedes | Mercedes-Benz CLK | HWA AG | Mercedes-Benz |
2001 | DTM | Bernd Schneider | Mercedes | Mercedes-Benz CLK-DTM | HWA AG | Mercedes-Benz |
2002 | DTM | Laurent Aïello | Audi | Abt-Audi TT-R | HWA AG | Mercedes-Benz |
2003 | DTM | Bernd Schneider | Mercedes | AMG-Mercedes CLK | HWA AG | Mercedes-Benz |
2004 | DTM | Mattias Ekström | Audi | Audi A4 DTM | Abt Sportsline | Audi |
2005 | DTM | Gary Paffett | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | HWA AG | Mercedes-Benz |
2006 | DTM | Bernd Schneider | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | HWA AG | Mercedes-Benz |
2007 | DTM | Mattias Ekström | Audi | Audi A4 DTM | Abt Sportsline | Audi |
2008 | DTM | Timo Schneider | Audi | Audi A4 DTM | HWA AG | Audi |
2009 | DTM | Timo Schneider | Audi | Audi A4 DTM | HWA AG | Audi |
2010 | DTM | Paul di Resta | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | Mercedes-Benz | HWA AG |
2011 | DTM | Martin Tomczyk | Audi | Audi A4 DTM | Abt Sportsline | Audi |
2012 | DTM | Bruno Spengler | BMW | BMW M3 | Abt Sportsline | BMW |
2013 | DTM | Mike Rockenfeller | Audi | Audi RS 5 DTM | Team Phoenix | BMW |
2014 | DTM | Marco Wittmann | BMW | BMW M4 DTM | Reinhold Motorsport | Audi |
2015 | DTM | Pascal Wehrlein | Mercedes | Mercedes-AMG C63 DTM | HWA AG | BMW |
2016 | DTM | Marco Wittmann | BMW | BMW M4 DTM | Abt Sportsline | Audi |
2017 | DTM | René Rast | Audi | Audi RS 5 DTM | Team Rosberg | Audi |
2018 | DTM | Gary Paffett | Mercedes | AMG-Mercedes C-Klasse | HWA AG | Mercedes-Benz |
2019 | DTM | René Rast | Audi | Audi RS 5 DTM | Team Rosberg | Audi |
2020 | DTM | René Rast | Audi | Audi RS 5 DTM | Abt Sportsline | Audi |
2021 | DTM | Maximilian Götz | Mercedes | Mercedes-AMG GT3 | AF Corse | Mercedes-Benz |
2022 | DTM | Sheldon van der Linde | BMW | BMW M4 GT3 | Audi | Schubert Motorsport |
2023 | DTM | Thomas Preining | Porsche | Porsche 911 GT3 R | Manthey-Racing | Porsche |
Bernd Schneider glückt erste DTM-Titelverteidigung
Erstmals konnte sich Bernd Schneider 1995 die DTM-Krone aufsetzen. Es war zugleich die letzte Saison der ehemaligen Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, die 1996 verschwand. 2000 feierte die DTM ihr Comeback und Bernd Schneider sollte im Comeback-Jahr direkt erneut triumphieren.
Auch im Folgejahr (2001) ging der DTM-Titel an den Dominator im Mercedes. So war Bernd Schneider auch der erste Fahrer in der Geschichte, dem eine erfolgreiche Titelverteidigung in der wieder eingeführten DTM glückte. 2002 musste sich Schneider in der DTM Meisterschafts-Jagd dem Franzosen Laurent Aïello im Audi geschlagen geben, doch 2003 rückte Mr. DTM die Kraftverhältnisse wieder gerade.
DTM-Meister 2006: Altmeister Schneider zeigt es den jungen Wilden
In einer dramatischen DTM-Saison machte Bernd Schneider seinen Meisterschaftstitel Nummer vier perfekt. Im letzten Rennen auf dem Hockenheimring sollte dem Titelhamster sogar der 6. Platz reichen, um seinen denkbar knappen Vorsprung in der DTM Gesamtwertung von einem Punkt gegenüber Christijan Albers zu verteidigen. Albers verpasste in Hockenheim überraschend die Punkteränge. Bis heute war 2003 eines der spannendsten Saison-Finish‘ der DTM-Geschichte.
2006 tütete DTM-Rekordchampion Bernd Schneider seinen 5. Titel ein. Der damals 42-jährige Altmeister sollte es in diesem Jahr der jungen, aufstrebenden Konkurrenz noch ein letztes Mal zeigen. 2008 beendete Bernd „Mr. DTM“ Schneider, der sich von 1988 bis 1990 auch mit wenig Glück und Erfolg in der Formel 1 versuchte, seine Karriere als aktiver Rennfahrer.
DTM: Strycek als Debüt-Champion - Ludwig mit Titel-Hattrick
Die allererste Ausgabe der DTM im Jahr 1984, als an Bernd Schneider noch gar nicht zu denken war, konnte Volker Strycek im BMW gewinnen. Somit hat auch Strycek seinen Platz in den DTM-Geschichtsbüchern sicher.
In der Meisterliste der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft von 1984 bis 1995 tummeln sich insgesamt zwölf verschiedene Fahrer. Darunter beispielsweise auch ein gewisser Hans-Joachim Stuck (1990), der den meisten Motorsportfans als „Strietzel“ Stuck bekannt ist. Nur ein Fahrer konnte sich in der Originalversion der DTM mehr als einmal die Fahrerkrone aufsetzen. Die Rede ist von Klaus Ludwig. Der gebürtige Bonner wurde 1988, 1992 und 1994 DTM-Champion und gilt als Deutschlands erfolgreichster Tourenwagenfahrer. Sein passender Spitzname: „König Ludwig“.
René Rast: DTM-Phänomen holt 3 Titel in ersten 4 Jahren
Auch René Rast kann sich mit drei gewonnenen DTM-Meisterschaften schmücken. Dabei brachte der deutsche Rennfahrer das Kunststück fertig, in seiner Rookie-Saison 2017 auf Anhieb DTM-Champion zu werden. Der damals 30-jährige Audi-Pilot sorgte damit für eine Sensation und behielt in einem denkwürdigen Finale hauchdünn vor seinen Markenkollegen Mattias Ekström, Jamie Green und Mike Rockenfeller den Vorsprung in der DTM Fahrerwertung.
Zwei weiterer DTM Meisterschaften ließ René Rast 2019 und 2020 folgen. Macht unterm Strich drei Titel in den ersten vier DTM-Jahren. Damit erwies Rast seinem Ruf als Phänomen der Tourenwagen alle Ehre.
DTM Siegerliste: Ekström & Scheider als Zweifach-Champion dabei
Neben DTM Rekordmeister Bernd Schneider sowie den je dreimaligen Titelträgern Klaus Ludwig und René Rast dürfen sich außerdem noch vier weitere DTM-Piloten Mehrfach-Sieger nennen. Wie die Liste aller DTM-Meister zeigt, handelt es sich dabei um die Fahrer Mattias Ekström, Timo Scheider, Marco Wittmann und Gary Paffett.
Der Schwede Mattias Ekström nahm 2004 und 2007 auf dem DTM-Thron Platz. Nach Ekströms zweiten DTM-Titel wurde Timo Scheider zweimal in Folge DTM-Champion. Das Besondere: Scheider glückte 2008 nach acht langen Jahren nicht nur der erste Rennsieg bei den Deutschen Tourenwagen Masters, sondern er räumte zugleich auch erstmals den Titel ab. 2009 konnte der Audi-Pilot seinen Titel verteidigen.
Wehrlein ist jüngster DTM-Meister - Paffett beweist langen Atem
Marco Wittmann sorgte indes 2014 bei seinem ersten Titelgewinn in der DTM für einen Rekord. Denn der Youngster war damals 24 Jahre und avancierte zum bis dahin jüngsten deutschen DTM-Champion. Diesen Rekord wurde Wittmann, der 2016 seinen zweiten DTM-Titel holte, allerdings nur ein Jahr später wieder los. Denn Pascal Wehrlein kürte sich 2015 mit 20 Jahren und 364 Tagen zum jüngsten DTM-Gesamtsieger.
Der zweimalige DTM-Champion Gary Paffett stellte derweil einen außergewöhnlichen Rekord auf. Nachdem der britische Mercedes-Fahrer 2005 erstmals die Meisterfrage zu seinen Gunsten entscheiden konnte, musste er stolze 13 Jahre - und so lange wie kein anderer der Mehrfachchampions - auf seinen zweiten Meisterschaftserfolg warten. 2018 sackte Paffett zum zweiten Mal den DTM-Titel ab und bescherte mit der Fahrermeisterschaft Mercedes zum (vorübergehenden) Abschied aus den Deutschen Tourenwagen Masters nach 30 Jahren einen perfekten Abschied.
Thomas Preining erster österreichischer DTM-Meister
Ein Novum sollte dann im Jahr 2023 erfolgen, denn mit Thomas Preining brachte die DTM den ersten DTM-Meister aus Österreich hervor. Nachdem der gebürtige Linzer im Jahr zuvor die Saison auf Platz 5 abschloss, konnte er sich 2023 als DTM-Meister krönen. Insgesamt reichten dem Österreicher drei Siege, die er in Nürnberg, in seiner österreichischen Heimat Spielberg und auf dem Hockenheimring einfuhr. Satte 246 Punkte konnte Thomas Preining am Ende einheimsen, wobei er den Italiener Mirko Bortolotti mit einem Vorsprung von 33 Punkten auf den zweiten Platz verwies. Dritter in der Saison 2023 wurde schlussendlich der Schweizer Ricardo Feller.
Der Schweizer konnte sich im Vergleich zur Vorsaison erheblich steigern, denn 2022 fuhr er auf den 15 Platz in der DTM-Meisterschaft. Mirko Bortolotti hingegen konnte sich ebenfalls steigern, nachdem er die vorherige Saison auf Platz 4 abschloss. Spannend wird zu erfahren sein, wer im Jahr 2024 die Meisterschaft der DTM einfahren wird. Wir von Sport-90 aktualisieren diese DTM Meister Liste jährlich und halten Euch gleichzeitig auf dem Laufenden, was in der DTM passiert. Auf jeden Fall kann man gespannt sein, wie es in den nächsten Jahren weitergeht und welche Überraschungen die Rennserie bereithält. Spannung ist auf jeden Fall vorhanden, wie der DTM-Meistertitel von Thomas Preining beweisen dürfte. Wer es am Ende wird, teilen wir Euch wie gewohnt hier mit. Bleibt uns also durchaus treu.