Rast siegt in Brands Hatch - Wittmann wird nur Zehnter beim DTM-Rennen in England

Rene Rast feiert Sieg in Brands Hatch

Bildquelle: https://www.flickr.com/photos/mattbuck007/ CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Rene Rast hat mit seinem Sieg beim Sonntagsrennen im englischen Brands Hatch einen großen Schritt Richtung Titelgewinn in der DTM gemeistert. Doch trotz des zu erwartenden Teamplays von Audi, musste der 32-Jährige für seinen vierten Saisonsieg hart kämpfen und sah sich großem Druck von Nico Müller ausgesetzt, der am Ende Zweiter wurde. Einen herben Rückschlag musste hingegen BMW-Pilot und Samstagsieger Marco Wittmann verkraften.

Rene Rast ist der Titel in der DTM kaum noch zu nehmen. Der Audi-Pilot hat mit seinem Sieg beim zwölften Saisonrennen seinen Vorsprung in der DTM Tabelle auf Verfolger und Markenkollege Nico Müller 37 Punkte ausgebaut. In Brands Hatch verhalt Rast die überragende Audi-Dominanz, die im DTM Qualifying die ersten acht Startplätze belegten und sich somit eine glänzende Ausgangslage verschafft haben.

Trotz Boxenstopp-Patzer: Müller jagt Rast

DTM-Spitzenreiter Rast startete von der Pole, wurde aber kurzzeitig von Loic Duval im Phoenix-Audi überholt. Doch die Ingolstädter rückten die Verhältnisse intern schnell wieder gerade, sodass Rast noch im ersten Umlauf wieder die Führung übernahm und fortan das Rennen kontrollierte. Aber auch der von Platz sechs gestartete Nico Müller profitierte vom Audi-Teamplay und rückte auf den 2. Platz vorrückte. Rast schaffte es nicht, sich von seinem ärgsten Widersacher im Titelrennen auf der Strecke entscheidend abzusetzen. Das Gegenteil war der Fall. Der Schweizer im Abt-Audi konnte sich ans Heck seines Vordermannes setzen und ordentlich Druck ausüben.

Nach zwölf Runden wurde das Spitzenduo etwas überraschend zeitgleich in die Box beordert, wo die Abt-Crew aber patzte. Der Fehler beim Reifenwechsel sollte Müller rund drei Sekunden kosten! Doch wer eine Vorentscheidung zugunsten von Rene Rast erwartete, sah sich getäuscht. Denn Müller fuhr die Lücke schnell wieder zu, konnte aber Rast trotz DRS-Nutzung nicht überholen, sodass er sich mit Rang zwei begnügen musste. Dritter wurde Robin Frijns, dahinter machte Loic Duval den Vierfachsieg für Audi komplett. Philipp Eng war als Fünfter bester BMW-Fahrer und belegt mit 129 Punkten den 5. Platz im DTM WM Stand.

Erster DTM-Sieg für Rast nach vier Rennen - Wittmann enttäuschst

Für Rene Rast endete mit seinem Triumph am Sonntag in Brands Hatch eine kleine Durststrecke von vier nicht gewonnenen Rennen. Umso glücklicher war der Tabellenführer. „Ich habe vom Gefühl her lange nicht mehr gewonnen“, so Rast, der ergänzte: „Wir waren zuletzt immer auf dem Podium, es hatte gefühlt für ganz oben aber lange nicht mehr gereicht. Deshalb bin ich sehr glücklich. Es war ein Kampf, ich hatte am Ende keine Reifen mehr, es ging nicht mehr viel. Deshalb bin ich sehr glücklich.“

Alles andere als glücklich dürfte Marco Wittmann sein, der in der DTM Tabelle Dritter ist. Konnte der zweimalige DTM Champion das Samstagrennen noch zu seinen Gunsten entscheiden, reichte es am Sonntag lediglich für einen enttäuschenden 10. Platz. Nach dem Quali-Debakel für BMW reihte sich Wittmann auf dem 12. Startplatz ein und versuchte mit einem frühen Stopp vergebens das Zepter umzudrehen. Zudem konnte sich der 29-Jährige zwischenzeitlich bis auf Position sechs vorkämpfen, doch weiter nach vorne ging es nicht. Und es sollte noch schlimmer kommen.

 

 

BMW-Taktikfehler kostet Wittmann bessere Platzierung

Denn als Joel Eriksson bei Start-Ziel in seinem RBM-BMW stehen blieb und eine Slow Zone auslöste, wurde Wittmann für einen zweiten Stopp an die Box geholt und mit frischen Reifen ausgestattet. Doch mit diesem Schachzug sollte sich BWM verpokern. Wittmann kehrte auf Platz zwölf liegend auf die Strecke zurück und konnte trotz neuer Bereifung nicht mehr als zwei Plätze gutmachen.

Das war eine Fehlentscheidung“, erklärte Wittmann den nach hinten losgegangenen Taktik-Kniff von BMW. „Der Call kam vom Team, aber scheinbar ist er nicht aufgegangen.“ Somit musste sich Wittmann am Sonntag mit einem mageren WM-Pünktchen zufriedengeben und hat wohl nur noch theoretische Chancen Rene Rast im Titelkampf abzufangen.

Wittmann's Titelchancen nur noch minimal

Der Rückstand des Gesamtdritten beträgt satte 59 Punkte. Viele Möglichkeiten gibt es nicht mehr, diesen aufzuholen. Denn bei den drei verbleibenden Rennwochenenden mit sechs Rennen auf dem Lausitzring, am Nürburgring und in Hockenheim gibt es insgesamt nur noch maximal 168 Punkte einzufahren. Die nächsten DTM Rennen finden am 24. und 25. August auf dem Lausitzring statt.

Über positive Nachrichten konnte sich dagegen Aston Martin freuen, die nach dem verkorksten Samstag beim Heimrennen am Sonntag zwei Fahrer in die Punkte brachten. Daniel Juncadella (R-Motorsport 2) war als Achter bester Aston Martin-Pilot, direkt vor Markenkollege Jake Dennis.


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