Buchmann bester Deutscher - Sagan lässt grünes Trikot bei Tour de France nicht los

Buchmann bester Deutscher - Peter Sagan nimmt grünes Trikot ins Visier

Bildquelle: Sebleouf CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Bereits am ersten Aktionstag der Tour de France 2019 kam es zu einigen Stürzen, die auch einige namhafte Fahrer betrafen. Glücklicherweise blieben diese Stürze jedoch ohne ernste Konsequenzen. Ausreißer des Tages war Stéphane Rossetto, der es auf eigene Rechnung versuchte. Innerhalb der letzten 20 Kilometer krachte es dann gleich zweimal. Darunter auch Jakob Fuglsang, der auf dem Hosenboden landete, jedoch nur leichte Blessuren davontrug.

Innerhalb der letzten Kilometer krachte es dann abermals. Rossetto zu diesem Zeitpunkt wieder eingeholt und der Massensprint kündigte sich an. Doch bei einem Unfall mitten im Feld ging auch Dylan Groenewegen zu Boden, der somit bei diesem Sprint raus war. An der Ziellinie brauchte es dann ein Foto-Finish, als Mike Teunissen um Haaresbreite vor Peter Sagan den Sprint für sich entschied.

Julian Alaphilippe übernimmt die Führung

Beim Mannschaftszeitfahren in Etappe zwei setzte sich Team Jumbo Visma durch und zementierte so das unverhoffte gelbe Trikot für Mike Teunissen. Zweiter wurde Team Ineos, gefolgt von Deceunick QuickStep. Aus deutscher Sicht platzierte sich Team Sunweb am besten, die Rang vier belegten. Tim Wellens, Yoann Offredo, Stéphane Rossetto, Paul Ourselin und Anthony Delaplace waren die Ausreißer des Tages in Etappe Nummer drei. 48 Kilometer vor dem Ziel war Wellens dann alleine unterwegs und sicherte sich noch einige gewertete Hügel und somit das gepunktete Trikot. Doch die Etappe sollte an Julian Alaphilippe gehen, der an den letzten kleinen Aufstiegen attackierte und seine Flucht bis ins Ziel trug. Er fuhr in Gelb! Michael Matthews setzte sich im anschließenden Sprint durch.

In Etappe Nummer vier setzten sich Yoann Offredo, Frederik Backaert und der Schweizer Michael Schär ab. Das Trio schuf eine Lücke von mehr als drei Minuten. Schär war der letzte Angreifer, der auf dem letzten kleinen Anstieg der Etappe eingesackt wurde. Lilian Calmejane versuchte es in den letzten elf Kilometern solo, wurde aber sechs Kilometer vor dem Ziel zurückgebracht. Im darauffolgenden Massensprint setzte sich Elia Viviani gegen erlauchte Sprinter-Konkurrenz in Form von Alexander Kristoff, Caleb Ewan und Peter Sagan durch.

Peter Sagan kämpft um den Rekord bei der Tour de France 2019

Tim Wellens, Simon Clarke, Tom Skujins und Mads Würtz Schmidt formten die Ausreißergruppe des Tages in Etappe fünf. Wellens war dabei natürlich auf Punkte für sein Bergtrikot aus. Tom Skujins versuchte es später alleine. Doch sämtliche Ausreißer wurden gestellt. Einzig und allein eine späte Attacke vom ehemaligen Radsportweltmeister Rui Costa sorgte noch mal für Unruhe. Doch auch er wurde zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Im anschließenden Sprint setzte sich Peter Sagan im grünen Trikot durch! Er zementierte somit seine Absicht, das grüne Trikot bei dieser Tour de France zum siebten Mal zu erobern – denn das wäre ein neuer Tour de France Rekord!

Etappe Nummer sechs markierte die erste Bergetappe bei der Tour de France 2019 inklusive einer Bergankunft. Eine durchaus ansehnliche Ausreißergruppe formierte sich und arbeitete bis zu acht Minuten Vorsprung heraus. Darunter mit André Greipel, Nikias Arndt und Nils Politt auch drei deutsche Radrennfahrer. An der Bergankunft waren es aus der ursprünglich 14-köpfigen Ausreißergruppe nur noch Dylan Theuns und Giulio Ciccone, die um den Etappensieg kämpften. Hier setzte sich Dylan Theuns auf der Rampe mit über 20 % Steigung durch, die zum Ziel führte. Ciccone konnte sich jedoch mit der Eroberung des gelben Trikots trösten. Von den Klassement-Fahrern war Geraint Thomas am schnellsten, jedoch dicht gefolgt von Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe.

 

 

Alaphilippe holt das gelbe Trikot zurück

Die siebte Etappe war mit 230 Kilometern die längste Etappe bei der diesjährigen Tour de France. Mit Stéphane Rossetto und Yoann Offredo setzten sich erneut zwei Ausreißer ab, die sich nicht zum ersten Mal auf der Flucht am wohlsten zu fühlen schienen. Doch es sollte ihnen kein Erfolg beschieden sein. Am Ende setzten sich die Sprinter durch. Dort konnte sich Dylan Groenewegen hauchdünn vor Caleb Ewan und Peter Sagan über die Ziellinie schleudern.

Etappe Nummer acht kam mit einem anspruchsvollen, hügeligen Profil daher, wie es auch einem Eintagesklassiker gut zu Angesicht gestanden hätte. Thomas De Gendt, Ben King und Mike Terpstra suchten ihr Heil in der Flucht. Wenig später kam auch noch Alessandro De Marchi dazu. Es sollte der große Tag von Thomas de Gendt werden, der sich alle sieben Bergwertungen und als letzter verbliebener Ausreißer den Etappensieg sicherte. Wieder einmal erwies sich der Belgier als exzellenter Angreifer! Kurz hinter ihm kam die französische Zweckallianz bestehend aus Thibaut Pinot und Julian Alaphilippe ins Ziel. Thibaut Pinot machte etwas Zeit auf seine Rivalen im Gesamt-Klassement gut und Julian Alaphilippe schlüpfte wieder in Gelb!

Unverhoffte Bewegungen im Gesamt-Klassement

Der neunte Aktionstag sollte den Ausreißern gehören. Eine 14 Mann starke Gruppe setzte sich ab. Darunter auch Tony Martin, der bei diesem Radrennen Deutschland im Trikot von Jumbo Visma vertrat. 44 Kilometer vor dem Ziel kam es zur ersten bedeutsamen Attacke in der Ausreißergruppe. Lukas Pöstlberger attackierte. Benoot, Tratnik, Naesen, Stuyven, Soler, Impey und Roche konnten nach hektischer Jagd aufschließen. Weitere Geplänkel reduzierten die Spitzengruppe schließlich auf Daryl Impey und Tiesj Benoot. Im Sprint-Duell setzte sich Südafrikas Daryl Impey durch und sicherte den ersten südafrikanischen Etappenerfolg bei der Tour de France seit zwölf Jahren. Julian Alaphilippe blieb in Gelb.

 

 

Etappe zehn, eine Flachetappe, führte unmittelbar vor dem heutigen Ruhetag zu unverhofften Bewegungen im Gesamt-Klassement. Denn im letzten Drittel des Rennens wehte ein steifer Gegenwind und das Feld zersplitterte! Dies nutzten natürlich die strategisch gut an der Spitze platzierten Teams, um richtig Betrieb zu machen und Salz in die Wunde zu streuen. Das Feld zersplitterte letztlich in vier Hauptgruppen. Bora-hansgrohe, Team Ineos und Deceunick QuickStep waren dabei die großen Gewinner, da ihre Schlüsselfahrer alle vorne dabei waren. Wout van Aert setzte sich im reduzierten Sprint für Jumbo Visma knapp vor Elia Viviani durch. Zu den Leidtragenden gehörten vor allem Thibaut Pinot, Rigoberto Uran, Jakob Fuglsang und Richie Porte, die als gehandelte Klassement-Fahrer alle rund eine Minute und 40 Sekunden eingeschenkt bekamen. Mikel Landa musste gar zwei Minuten hinnehmen! Eine ärgerliche Hypothek, nun da die großen Bergetappen nicht mehr fern sind.

Rankings und Ausfälle der Tour de France 2019

Fünf Fahrer mussten bislang das Rennen abbrechen. Patrick Bevin und Alessandro De Marchi (beide CCC), Nicolas Edet und Christophe Laporte (beide Cofidis) sowie Tejay van Garderen (Education First) sind raus. Mit Tejay Van Garderen schied dabei ein recht starker Klassement-Fahrer aus. Bei einem Sturz in Etappe sieben brach er sich die Hand und trat tags darauf zu Etappe acht nicht mehr an. Besonders heftig stürzte Alessandro De Marchi in Etappe neun. Er musste liegend abtransportiert werden! Ein Schlüsselbeinbruch, eine gebrochene Rippe sowie eine gequetschte Lunge setzten ihn umgehend außer Gefecht.

Team Movistar führt momentan das Team Ranking an. Das Bergtrikot befindet sich fest in der Hand von Team Lotto Soudal, die mit Tim Wellens den Erstplatzierten sowie mit Thomas De Gendt den Zweitplatzierten in dieser Kategorie stellen. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) führt recht deutlich die Punktwertung für das grüne Trikot an, da er in den Schlusssprints kontinuierlich vorne dabei war. Momentan hält Peter Sagan gemeinsam mit Erik Zabel den Rekord für die meisten grünen Trikots. Sollte Peter Sagan nun sein siebtes grünes Trikot gewinnen, wäre er alleiniger Rekordhalter! Im Gesamt-Klassement führt nach wie vor Julian Alaphilippe. Hinter ihm sind mit Geraint Thomas und Egan Bernal die beiden Topleute von Team Ineos. Emanuel Buchmann ist auf Rang fünf (Rückstand 1:45) der am besten platzierte, deutsche Radrennfahrer. Bester Jungfahrer ist derzeit Egan Bernal.



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