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Dortmunds CL-Gegner Tottenham Hotspur schwächelt auswärts weiter
Wettbewerbsübergreifend war das 0:2 am 28. Premier-League-Spieltag im Londoner Derby beim FC Chelsea die vierte Auswärtsniederlage am Stück für die Tottenham Hotspurs. Anhand der eklatanten individuellen Fehler am Mittwochabend sowie der klaren Kräfteverhältnisse zugunsten der Blues war das Spitzenspiel derweil für den Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund ein klarer Fingerzeig: Zum Weiterkommen im Champions League Achtelfinale am kommenden Dienstag braucht es nach dem 0:3 im Hinspiel zwar einen besonderen Tag im Signal Iduna Park.
In der aktuellen Verfassung des Dritten in der Premier League Tabelle jedoch nicht das bis zur Bedeutungsarmut hinauf- und herabzitierte Fußballwunder. Chelseas Coach Maurizio Sarri verfrachtete wenig überraschend nach dem verlorenen Elfmeterschießen im Liga-Pokal-Finale gegen Manchester City den aktuell weltweit teuersten Torhüter Kepa Arrizabalaga nach dessen verweigerter Auswechslung auf die Bank und ersetzte ihn durch Wilfredo Caballero. Besonders viele Möglichkeiten bekam dieser allerdings nicht, sich als entscheidender Faktor für das zu Null in Szene zu setzen.
Alu-Treffer Nummer 18
Von einer Krise beim FC Chelsea infolge des historischen 0:6 in der Meisterschaft bei Manchester City war schon im Liga-Pokal-Finale gegen den gleichen Gegner zumindest sportlich nichts zu spüren. Die Blues setzten nun gegen den dritten Tottenham zusätzlich offensive Akzente, kombinierten sich attraktiv über das gesamte Spielfeld und bereiteten ihrem Kontrahenten bereits in den Anfangsminuten etliche Schwierigkeiten. Von einer Abtastphase hielt der aktuelle Sechste nicht viel. Nach einer missglückten Kopfballabwehr Moussa Sissokos traf Gonzalo Higuain per Außenrist zeitig den rechten Pfosten (6.). Es war der 18. Alu-Treffer Chelseas in der Premier League Saison – Liga-Höchstwert!
Auch in der Folge hatten die Hausherren an der Stamford Bridge Ball und Gegner im Griff. Nach einem Fehlabspiel von Keeper Hugo Lloris kam erneut Higuain vom Strafraum zum Abschluss – dieses Mal verzog er mit links (19.). Mit der Zeit nahm Tottenham etwas Fahrt aus der Partie, kam aber erst kurz vor der Pause unverhofft wie gefährlich dem Caballero-Kasten nahe. Harry Winks versuchte es einfach mal aus gut 20 Metern, der Ball klatschte auf den Querbalken (44.).
Tunnel und Eigentor: Die Spurs finden ihr Glück nicht
Am Tenor der Partie änderte dies nichts. Auch nach Wiederbeginn war Chelsea agiler – und belohnte sich mit der Führung. Einmal mehr hatte Tottenham nach einer Spielverlagerung nicht schnell genug verschoben. Die Überzahl über rechts nutzte César Azpilicueta, der den Ball auf Pedro durchsteckte (57.). Dieser hatte im Strafraum Toby Alderweireld verladen, ehe er Lloris mit einem Beinschuss aus Nahdistanz düpierte. Noch unglücklicher sah Lloris beim 2:0 aus, wobei ihm wiederum keine Schuld traf.
Einen von Chelsea-Joker Olivier Giroud per Kopf verlängerten Ball war er bereit aufzunehmen, so wie es Rechtsverteidiger Kieran Trippier forderte. Der aber wähnte inzwischen Willian in seinem Nacken, was ihn dazu veranlasste, den Ball aufs lange Eck zu schieben, ohne sich vorher zu vergewissern, wo sich sein Torwart mittlerweile befand (84.).
Özil, Miki und Auba treffen für Arsenal
Mit nunmehr neun Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze sind die Spurs zehn Spieltage vorm Saisonende so gut wie raus aus dem Titelrennen. Und schon droht ausgerechnet vom Erzrivalen noch Schlimmeres. Der FC Arsenal gastiert am Samstag bei Tottenham und käme mit einem Erfolg bis auf einen Zähler heran. Mit einer Leistung wie jener beim 5:1 gegen den AFC Bournemouth ist ihm das allemal zuzutrauen.
Hierbei tauchten in der Scorerliste auch drei ehemalige Bundesliga-Spieler auf. Comebacker Mesut Özil traf erst per Heber zum 1:0, legte dann für Henrikh Mkhitaryan auf (4., 27.). Im zweiten Durchgang erzielte Pierre-Emerick Aubameyang zudem das 4:1 (59.).
Die Reds flanken sich zum Kantersieg
Zum höchsten Sieg des Spieltages reichte der Erfolg der Gunners dennoch nicht. Den heimste Coach Jürgen Klopp mit seinem Spitzenreiter ein. Beim 5:0 gegen den FC Watford wurde so ziemlich alles torgefährlich, was der FC Liverpool von außen in den Strafraum schleuderte. Gleich vier der fünf Tore ging ein Flankenball voraus. Vor dem Wechsel war zweimal Sadio Mané der Abnehmer: zunächst per Kopf, dann nach weniger gelungenem ersten Kontakt mit umso beeindruckenderem Hacken-Aufsetzer (9., 20.).
Nach dem Wechsel hatte Divock Origi nach feinem Solo ins kurze Eck getroffen (66.), ehe die Geschosse wieder in den Strafraum segelten. Innenverteidiger Virgel van Dijk nagelte sie noch zweimal per Kopf in die Maschen (79., 82.).
Man City bleibt Zweiter, sein Stürmer Aguero übernimmt die Spitze
Zumindest in Sachen Tordifferenz konnten die Reds etwas Boden auf den Meisterschaftsrivalen Manchester City wettmachen und liegen nun noch sechs Tore hinter der Elf von Trainer Pep Guardiola. Die mühte sich bei 75 Prozent Ballbesitz zum knappsten aller Siege gegen West Ham United. Sergio Agüero verwandelte in der zweiten Halbzeit den spielentscheidenden Foulelfmeter zum finalen 1:0.
Damit hat Agüero zumindest die alleinige Führung in der Kategorie „Torjäger Premier League“ übernommen (18 Tore), vor Mohamed Salah (17). Dem Liverpooler sollte diese Reihenfolge nach 38. Spieltagen recht sein, solange die Tabelle seine Mannschaft auch dann noch einen Punkt besser ausweist als die Citizens.
Neben Klopp siegen auch Siewert und Hasenhüttl
Aus Sicht der deutschen Trainer in der Premier League war der 28. Spieltag ein rundum erfolgreicher. Jürgen Klopp blieb Tabellenerster, Jan Siewert feierte indes in seinem fünften Spiel seinen ersten Erfolg mit Schlusslicht Huddersfield. Ein Tor in der Nachspielzeit brachte ihm ein 1:0 gegen Wolverhampton.
Zum Klassenerhalt wird das nur schwerlich reichen. Dem jedoch ist der Österreicher Ralph Hasenhüttl mit seinem FC Southampton dank des wichtigen 2:0 im Kellerduell gegen den FC Fulham etwas näher gekommen. Zumindest kletterte sein Team zunächst über den die Abstiegszone markierenden Strich.
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