Zunächst souveräner FC Liverpool braucht am Ende Glück gegen FC Fulham

Liverpool siegt spät beim FC Fulham

Bildquelle: Tony Grant / Fulham FC CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Der FC Liverpool hat sich am 31. Spieltag die Führung in der englischen Premier League dank eines 2:1 beim akut abstiegsgefährdeten FC Fulham zurückgeholt – vorerst. Manchester City, zwei Zähler hinter den Reds, bestreitet sein Duell des Spieltages gegen den Rivalen Manchester United erst im April. Dafür haben die Citizens am Sonnabend im FA Cup die drittletzte Runde überstanden. Durch eine Aufholjagd in der zweiten Halbzeit nach einem 0:2-Pausenrückstand rangen sie auswärts den Zweitligisten aus Swansea 3:2 nieder. Beim Ausgleich umstritten, beim Siegtor Agüeros irregulär.

Jürgen Klopps Team Liverpool hat beim Sieg in London einmal mehr beweisen müssen, wie schwierig es in England auch für die Top-Klubs ist, sich gegen Abstiegskandidaten zu behaupten.

 

Zwar trat der Bezwinger von Bayern München in der Champions League nun auch in der Liga gegen Fulham weitgehend dominant auf, bot dabei sämtliche Top-Stars auf, doch geriet der Sieg beim zwischenzeitlichen 1:1 in der zweiten Halbzeit in Gefahr. Schließlich benötigte Liverpool einen Elfmeter, um sich wieder an die Spitze der Premier League zu setzen.

Liverpool schludert mit selbst erarbeiteten Raum und Chancen

Wer geglaubt hatte, dass Jürgen Klopp nach dem erfolgreichen Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel in München seine Stars Mané, Van Dijk oder Salah beim Vorletzten schonen würde, sah sich getäuscht. Wie hart man in der Eliteliga Englands um jeden Zähler kämpfen muss, erlebten die Reds vor allem nach dem Seitenwechsel. Dort nahm der bis dahin offensiv harmlose FC Fulham auch in Sachen Toreschießen endlich am Spiel teil.

Bis dahin allerdings hatten es die Gäste verpasst, ihre Überlegenheit in mehr als Sadio Manés Führungstor (26.) zu münzen. Zwar drückte Liverpool mit seinen gewohnt sicheren und blitzschnellen Kombinationen den Gegner zeitweise bis tief hinein in dessen Strafraum, teils gar bis in den Fünfmeterraum. Doch blieb Klopps Elf beim letzten Pass meist an einem Abwehrbein hängen.

Wie einfach es geht, zeigten Mané und Firmino beim 0:1

Nicht so Mitte der ersten Halbzeit: Wie so oft hatte sich der Gast über die Außen ansehnlich durchkombiniert. Mané hatte zu viel Platz, suchte und fand den Pass in die Tiefe auf Firmino. Der Brasilianer hatte Zeit, sich bereits am Fünfmeterraum zu drehen und mit einem schulbuchmäßigen Pass in den Rücken der auf die Torlinie zurückeilenden Abwehr zu spielen. Mané verwertete den erfolgreichen Doppelpass mühelos und schraubte sein persönliches Premier-League-Torekonto auf 17 Treffer.

Übermalen konnte dieser sehenswerte Spielzug aber nicht, dass die Reds mit dem im Mittelfeld herausgearbeiteten Platz im offensiven Drittel oft Schindluder betrieben. Statt beizeiten für klare Fronten zu sorgen, blieb es lange bei der knappen Führung.

Dreifach-Blackout bringt die Reds beinahe um den Sieg

Das sollte sich in der 74. Minute rächen. Nach einer Verkettung von Fehlern brauchte Babel den Ball nur noch über die Linie zum 1:1 schieben. Erst hatte Milner zentral in der eigenen Hälfte einen Querschläger gen eigenen Strafraum fabriziert, dann van Dijk per zu kurzer Kopfballrückgabe seinen Keeper Alisson in Bedrängnis gebracht, der überdies gegen den heranstürmenden Babel unentschlossen agierte.

Den drohenden Punkteverlust der Gäste verhinderte unfreiwillig die Schießbude der Liga auf der anderen Seite (nun 70 Gegentore in 31 Spielen). Einen vermeintlich einfach zu pflückenden Flankenball Salahs hatte Torwart Rico prallen lassen, ehe Mané geistesgegenwärtig reagierte. Überhastet griff Rico an dessen Trikot und schenkte Liverpool den Strafstoß. Dass die Entscheidung, diesen in die Mitte zu schießen, statistisch noch immer eine der besten ist, war wohl auch Milner bekannt – 1:2 (81.).

City „schummelt“ sich ins FA-Cup-Halbfinale

Damit befindet sich Manchester City nun wieder zwei Punkte hinter dem FC Liverpool auf Rang 2. Angesichts des eigenen Nachholers gegen Manchester United für die Elf von Pep Guardiola wohl verschmerzbar – erst recht, da sie tags zuvor das Halbfinale im FA Cup erreicht hatte, in dem sie aufgrund der verbleibenden Konkurrenz – ohne ein anderes der Top-6-Teams Englands – nun glasklarer Favorit ist. Jedoch war das 3:2 beim 15. der Championship (zweite Liga) Swansea ein recht schmeichelhafter Erfolg. 0:2 hatten die Citizens zur Pause zurückgelegen, wobei Guardiola einige Stars hatte schonen wollen. Weniger als eine halbe Stunde vor Ende sah er sich dann aber gezwungen, Stürmerstar Agüero doch noch in die Partie zu bringen. Und der avancierte einmal mehr zum Matchwinner, wenngleich irregulär.

Zunächst hatte der beste Torjäger der Premier League auf den 2:1-Schützen Bernardo Silva aufgelegt (69.), ehe Agüero einen Foulelfmeter an den Innenpfosten schoss, von wo aus der Ball erst den Keeper, dann das Tor aufsuchte (78.). Jedoch war der Strafstoßpfiff für den vermeintlich gefoulten Sterling sehr umstritten. Nicht umstritten, sondern irregulär war schließlich das 2:3 Agüeros, der den Ball per Kopf ins kurze Eck bugsierte (89.), zuvor aber im Abseits gestanden hatte. Seltsame Regel: Hätte das Spiel in Manchester und nicht in Swansea stattgefunden oder wäre Swansea noch ein Premier-League-Team gewesen, hätte der Treffer nicht gezählt. Doch der Videobeweis greift im FA nur in Premier-League-Stadien. Im Liberty Stadium von Swansea mussten sich die Akteure auf das Urteil der Unparteiischen verlassen – und hatten zumindest im Sinne der Regelauslegung damit Pech.


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