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Saisonrückblick der 3. Liga 2018/2019 - Wer landete wo in der Tabelle?
Die 3. Liga Saison 2018/2019 ist, einschließlich des Relegationsspiels, vorbei. In diesem Niemandsland zwischen den beiden Profi-Ligen und dem Amateurfußball sind die Rahmenbedingungen bekanntermaßen schwer. So sind die Auflagen an die Infrastruktur bereits weit höher als in den Ligen darunter, wohingegen die Einnahmen nicht mit jenen in Liga zwei oder drei zu vergleichen sind.
Im Folgenden noch mal ein kurzer Abriss, wie sich die geknechteten Klubs in diesem Fegefeuer des deutschen Profifußballs geschlagen haben. Einen von langer Hand absehbaren Aufstieg lag der VfL Osnabrück hin. Die Mannschaft mit der stärksten Abwehr der Liga konnte sich gar erlauben, an den letzten drei Spieltagen zu verlieren (womit sie ihre Saisonniederlagen verdoppelten). Sie stiegen dennoch mit fünf Punkten Vorsprung auf Rang zwei als Meister der 3. Liga auf.
Zweiter wurde der KSC, der eine ähnlich beständige Saisonleistung zeigte wie die Osnabrücker und sich als auswärtsstärkster Verein hervortat. Allein am Anfang sowie inmitten der Saison kam es zu kurzen Tiefs, in denen vermehrt Unentschieden gespielt wurde. Ansonsten wäre durchaus auch die Meisterschaft drin gewesen.
Den erfolgreichen Weg über die Relegation konnte der SV Wehen Wiesbaden gehen. Knapp egalisierten sie die Heimniederlage (1:2) gegen den FC Ingolstadt, indem sie ihrerseits 3:2 in der Fremde gewannen. Eine Konstellation, die auch dem Saisonverlauf der Wiesbadener entsprach, die nur viermal Unentschieden spielten und mit 71 Treffern die torgefährlichste Mannschaft der Saison waren. Nach zehn Jahren Drittklassigkeit kehren die Hessen nun zurück in die 2. Bundesliga!
Die Ränge vier bis acht
Auf Platz vier endete der Hallesche FC, der nahezu kontinuierlich mit den Aufstiegsrängen auf Tuchfühlung war. Doch letztlich waren es ein paar Punkte, die man insbesondere im Mittelteil der Saison hat liegen lassen und die den Aufstieg verhinderten. Dennoch muss man dem Halleschen FC eine starke Saison zugestehen. Fünfter wurden die Würzburger Kickers. Für sie war die Saison ein stetes Auf und Ab, das mit vier Siegen in Serie und auf Rang fünf recht erfreulich endete. Alles in allem waren sie aber nicht beständig genug, um die Aufstiegsränge wirklich in Angriff zu nehmen. Sechster wurde recht überraschend Hansa Rostock. Die Hanseaten gestalteten die erste Saisonhälfte als graue Maus und waren eigentlich eher den Abstiegsrängen nahe. Doch verloren sie aus den letzten 16 Saisonspielen nur noch zwei Begegnungen (auch wenn sie noch recht häufig Unentschieden spielten) und schlichen sich so langsam und diskret auf einen respektablen sechsten Platz.
Ähnlich rollte auch der FSV Zwickau das Feld von hinten auf. Bis tief in die Saison hinein konnten sie sich dem Spuk des Abstiegsgespensts kaum erwehren und waren meist an der Schwelle zum Keller. Doch dann kam das große Aufbäumen in den letzten zwölf Spielen, von denen sieben gewonnen und nur drei verloren wurden. So endete die Reise des FSV Zwickau doch recht versöhnlich auf Rang sieben. Achter wurde Preußen Münster, die diese Saison (insbesondere im ersten Drittel) auch schon weit besser da gestanden hatten. Zeitweise mischten sie im Kampf um den Aufstieg mit. Doch dann kam eine anhaltende Durststrecke, in der es nur noch einmal gelang, zwei Siege aneinanderzureihen.
Das indifferente Mittelfeld
Zumindest sportlich war es eine weitgehend sang- und klanglose Saison für den 1. FC Kaiserslautern, der nahezu kontinuierlich im Mittelfeld der Tabelle beheimatet war. Bedenkt man, dass sie quasi ohne einen echten Kader in die Saison starten mussten (da beim Abstieg etliche Stammspieler keine Verträge für Liga drei hatten), ist das sportlich eigentlich respektabel. Wirtschaftlich ist es jedoch eine absolute Katastrophe für den unter Schulden bebenden Verein. Nun soll ein Investor aus Luxemburg die Wende bringen. Wenn das der alte Fritz wüsste! Keineswegs zufrieden sein kann die Spielvereinigung Unterhaching. Prägten sie die ersten Spieltage noch als Tabellenerster, so spielten sie dann siebenmal hintereinander Unentschieden, berappelten sich dann mit einigen Siegen, nur um dann eine Rückrunde zum Vergessen zu spielen. Elf Niederlagen standen gegenüber einer Niederlage aus der Hinrunde. Am Ende stand Rang zehn.
Noch prekärer war die Entwicklung beim KFC Uerdingen. Die finanziell durch einen Geldgeber unterstützten Aufsteiger arbeiteten zunächst am direkten Durchmarsch und waren in der ersten Saisonhälfte durchaus ein Faktor im Aufstiegskampf. Doch dann kam eine katastrophale Rückrunde, die eher eines chancenlosen Absteigers würdig gewesen wäre. Zwölf Niederlagen und nur zwei gewonnene Spiele! Da kann man über Rang elf letztlich fast froh sein. Ebenfalls als Aufsteiger endeten die Münchner Löwen auf Rang zwölf. Ihnen gelang somit ein Klassenerhalt, der sich über weite Strecken zunächst unaufgeregt darstellte. Eine erfolgreiche Drangphase führte sogar tief unter die ersten Zehn. Zum Glück! Denn dann folgte der Absturz. Sechs der letzten sieben Spiele gingen verloren! Doch die gute Vorarbeit verhinderte zum Glück Schlimmeres. Auf Rang 13 endete der SV Meppen, der sich somit erfolgreich am eigenen Schopf aus dem Keller retten konnte.
Denn phasenweise wirkten sie wie ein fast sicherer Abstiegskandidat. Dabei schlitterten die Meppener zunächst recht glücklos in den Keller, als viele Spiele nur knapp verloren wurden. Doch eine gute Formstärke in der Saisonmitte, als dem SV Meppen die mit Abstand meisten seiner Saisonsiege gelangen, zahlte letztlich ausreichend Dividende aus, sodass der Klassenerhalt doch noch glückte.
Kellerkinder und Absteiger
Nahezu kontinuierlich war der FC Carl Zeiss Jena im Abstiegskampf verstrickt. Doch eben dieser mobilisierte dann zum Saisonende noch einmal ungeahnte Kräfte, als Jena sechs der letzten sieben Spiele gewinnen konnte. Und selbst die eine Niederlage, die es zwischendrin noch mal setzte, war ein sehenswertes 3:4 gegen Würzburg. So rettete sich Jena mit einer mentalen Glanzleistung auf den 14. Platz. Aufstiegskampf mit Happy End! Den Balanceakt, kurz vor dem Keller aber selten mittendrin zu stehen, den vollbrachte die SG Sonnenhof Großaspach über nahezu die gesamte Saison. Als Großmeister des Unentschiedens (18 Partien endeten im Remis) sprangen die Großaspacher gerade hoch genug, um nicht unterzugehen. Mit Tabellenplatz 15 sicherten sie sich einen Platz am rettenden Ufer. Das gelang auch gerade so noch der Eintracht aus Braunschweig, die auf Platz 16 endete. Nachdem in der Hinrunde gerade einmal zwei Spiele gewonnen wurden, sah es beim Absteiger aus der 2. Liga ganz fest danach aus, als ob sie hier durchgereicht werden könnten. Lange hatten sie die rote Laterne inne. Doch dann entpuppte sich die Rückrunde als erfreuliches Zerrbild der Hinrunde, denn hier verloren sie nur noch dreimal und krallten sich aus dem Keller. Sie entgingen dem Tabellenkeller um nur ein einziges Tor in der Tordifferenz! Eine Saison, die bei allen Beteiligten an die Substanz ging!
Für Energie Cottbus ging es als 17. postwendend in die Regionalliga zurück. Richtig bitter! Denn zum Saisonende spielten sie eigentlich nicht schlecht, konnten gar in vier der letzten fünf Spiele jeweils Punkte holen (darunter drei Siege). Doch konnte das nicht die mehrfachen Negativserien egalisieren, die Cottbus im Saisonverlauf hingelegt hatte. Ähnlich wie der andere Gernegroß aus Großaspach konnten sich auch die Sportfreunde Lotte lange des Kellers erwehren. Doch dann kam ein katastrophaler Einbruch im letzten Saisondrittel. Ein Sieg, zwei Unentschieden und sage und schreibe neun Niederlagen aus den letzten zwölf Spielen führten zuverlässig in Richtung Abstieg! Lotte verabschiedet sich auf Rang 18. Ein katastrophales Torverhältnis (38 zu 64) und elf sieglose Spiele zum Saisonende besiegelten das Schicksal von Fortuna Köln, die als Vorletzter absteigen. Es fühlte sich an, wie ein Abstieg auf Raten, der unaufhaltsam voranging.
Denn auch wenn Köln erst so ab der Saisonmitte wirklich in den Keller glitt, so konnten sie sich davor auch nie wirklich von ihm lösen. Überdies stellten zwei aufeinanderfolgende Spiele, in denen es satte 13 Gegentore setzte, eine massive Hypothek dar. Tabellenletzter wurde wenig überraschend der VfR Aalen. Weit abgeschlagen konnten die Aalener nur sechs Spiele im gesamten Saisonverlauf für sich entscheiden. Allein zwischen dem 11. und 24. Spieltag wurde nicht ein einziges Spiel gewonnen! Und auch zum Ende hin ging man mit fünf Niederlagen in Serie und einem Unentschieden zum Schluss konsequent unter. So konnte man nur Letzter werden.
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