Hockenheim: Rene Rast siegt nach furioser Aufholjagd & krönt Audi-Festspiele

Saisonauftakt DTM 2019 Hockenheimring

Bildquelle: Erika39 CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Rene Rast ist beim zweiten Saisonrennen der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft auf dem Hockenheimring ein furioser Sieg geglückt. Der Audi-Pilot raste von Startplatz 16 dank einer goldenen Strategieentscheidung zu einem souveränen Sieg und rehabilitierte sich somit von seiner Auftakt-Schlappe beim Samstagrennen. Hinter Rast landeten Nico Müller und Robin Frijns auf dem Podest und machten die Audi-Festspiele am Sonntag perfekt!

Vom Pechvogel zum strahlenden Sieger: Schied Rene Rast am Samstag beim Sieg von Marco Wittmann noch bitter aus, hat sich der 32-Jährige am Sonntag mit einem grandiosen Triumph im Titelkampf der DTM zurückgemeldet. Für den Audi-Piloten war es zugleich der siebte Erfolg in den letzten acht DTM-Rennen. Als Sieggarant entpuppte sich diesmal die richtige Strategie.

Rast stürmt in 5 Runden durchs Feld

Ein Abflug von Loic Duval löste frühzeitig eine Safety-Car-Phase aus, die Rast, der nach erneuten Technikproblemen an seinem Boliden nur vom 16. Platz gestartet war, für einen freiwilligen Reifenwechsel nutzte. Danach pflügte der Deutsche regelrecht durchs Feld. Rene Rast benötigte gerade einmal fünf Runden, um sich nahezu spielend mit seinen frischen Pneus an die Spitze zu setzen. Nachdem ein Drittel der insgesamt 37 Umläufe auf dem Hockenheimring absolviert waren, übernahm Rast den Spitzenplatz von Philipp Eng.

Der BMW-Pilot und Polesetter, der dank der neuen Turbomotoren im Qualifying mit 1:28,972 Minuten eine neue Rekordzeit auf dem Hockenheimring aufstellte, hatte bis dahin das Feld angeführt, musste sich am Ende aber mit dem 4. Platz begnügen.

Nach eroberter Führung war Rast nicht mehr zu halten. Der DTM-Champion von 2017 brannte eine Fabelzeit nach der anderen auf den Asphalt und konnte sich einen großen Vorsprung herausfahren, sodass er seinen Spitzenplatz auch nach dem zweiten, regulären Reifenwechsel locker halten konnte. Zumal auch alle anderen Fahrer noch zum Pflichtservice abbiegen mussten.

Rast: „Es geht alles über die Reifen“

Was für ein Rennen, unglaublich“, freute sich Rast nach dem Rennen. „Nach dem verkorksten Qualifying von heute Morgen hätte ich damit nicht gerechnet. Ein bisschen Glück haben wir mit dem Safety-Car natürlich gehabt. Aber das haben wir konsequent genutzt und haben neue Reifen drauf gemacht.“

Dass die Reifen ein entscheidender Faktor sind, betonte auch Rast: „Es geht in dieser Saison alles über die Reifen. Und wenn man einen neuen Satz drauf hat, dann hat man einen extremen Vorteil gegenüber denen, die schon zehn Runden gefahren sind. Man hat es ja auch gesehen. Ich bin innerhalb von zwei bis drei Runden durchs ganze Feld durchgejagt. Das macht zwei bis drei Sekunden pro Runde aus.“

 

 

Neuling Aston Martin zwischenzeitlich in Front

Zwar lag zwischenzeitlich Paul di Resta in Front, der ebenfalls während der Safety-Car-Phase mit neuen Gummis ausgestattet wurde. Doch da der 33-jährige Brite noch zu seinem Pflichtstopp an die Box musste, war der Weg für Rast frei. Dennoch: Als di Resta in der 23. Runde in Front lag, grüßte erstmals in der DTM-Historie ein Aston Martin vom Spitzenplatz. Und es zeigte sich, dass der Neuling Aston Martin in der DTM den Platz von Mercedes übernommen hat, konkurrenzfähig ist. Am Ende reihte sich di Resta hinter BMW-Fahrer Timo Glock auf dem siebten Platz ein.

Im Ziel hatte Rast in seinem Rosberg-Audi einen komfortablen Vorsprung von knapp zwölf Sekunden. Dahinter konnte der Schweizer Nico Müller seinen zweiten Rang vor seinem Abt-Audi-Kollegen Robin Frijns hauchdünn verteidigen. Der Niederländer war erst spät an die Box gekommen und verfügte in der Schlussphase über deutlich mehr Pace. Somit zog Frijns auch noch an Eng vorbei und BMW musste sich mit den Rängen vier bis sechs (Eng, Bruno Spengler, Glock) begnügen.

Wittmann gewinnt DTM-Auftakt am Samstag

Beim Samstagrennen lief es für BMW hingegen noch besser. Schließlich konnte Marco Wittmann unter schwierigen Bedingungen auf nasser Strecke einen Start-Ziel-Sieg für sich verbuchen. Dahinter komplettierte das Audi-Duo Mike Rockenfeller und Frijns das Podest. Am Sonntag wurde der zweimalige Champion Wittmann indes lediglich Achter.

Dennoch führt Wittmann den DTM Punktestand nach den ersten zwei Rennen mit 34 Zählern an. Es folgt Frijns mit 31 Punkten, vor Rast, der 25 Punkte auf dem Konto hat. Müller (22 Punkte) und Rockenfeller (20) komplettieren die Top 5 des aktuellen DTM WM Stand. In zwei Wochen geht es in der DTM im belgischen Zolder weiter. Dort werden die nächsten beiden der insgesamt 18 Saisonrennen ausgetragen, die sich auf neun Wochenenden verteilen.


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