Gladbach glückt Last-Minute-Sieg - Eintracht Frankfurt und Wolfsburg kassieren Pleiten

Europa League 4. Spieltag Ergebnisse

Bildquelle: Markus Unger from Vienna, Austria CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Borussia Mönchengladbach feierte am 4. Spieltag der Europa League den ersten Sieg! Im Prestigeduell mit der AS Rom erzielte Marcus Thuram in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer und bewahrt den Fohlen somit alle Chancen aufs Weiterkommen. Rückschläge erlitten dagegen Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg, die jeweils Pleiten kassierten. Die SGE unterlag in letzter Minute bei Standard Lüttich, die Wölfe verspielten gegen KAA Gent eine Führung. Beide Teams müssen nun um die Zwischenrunde bangen.

Borussia Mönchengladbach hat mit einen Last-Minute-Sieg gegen die AS Rom den Kopf aus der Schlinge gezogen. In der 95. Minute glückte Marcus Thuram der Lucky Punch zum ungemein wichtigen 2:1. Damit hat der Tabellenführer der Bundesliga nicht nur das direkte Duell mit dem italienischen Spitzenteam zu seinen Gunsten entschieden (Hinspiel 1:1), sondern schob sich in der Europa League Tabelle der spannenden Gruppe J mit nun 5 Punkten an der Roma vorbei auf den 2. Platz. Hinter Istanbul Basaksehir FF (7). In den letzten beiden Gruppenspielen kann der VfL die Qualifikation für das Sechzehntelfinale aus eigener Kraft schaffen.

Thuram lässt Borussia-Park beben

Vor dem Anpfiff stand Borussia Mönchengladbach ordentlich unter Druck, hätte doch eine Niederlage das vorzeitige Aus so gut wie besiegelt. Entsprechend forsch, mutig und mit starkem Offensivpressing gingen die Fohlen die Aufgabe gegen den Dritten der Serie A an, die mit der Empfehlung von acht ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge an den Niederrhein kamen. Gegen clever verteidigende Römer konnte sich die Rose-Elf zwar schnell ein Chancenplus erarbeiten, aber die ganz großen Möglichkeiten blieben aus. So verwunderte es nicht, dass Gladbach beim Führungstreffer, der etwas aus dem Nichts kam, Schützenhilfe benötigte. In der 35. Minute traf Federico Fazio nach scharfer Hereingabe von Marcus Thuram ins eigene Tor.

Doch die AS Rom steckte nicht auf, kam besser aus der Kabine und in der 64. Minute zum verdienten Ausgleich. Diesmal traf Fazio ins richtige Netz und egalisierte damit seinen eigenen Patzer. Die Giallorossi übernahm in der Folge das Zepter, aber Yann Sommer erwies sich mal wieder als sicherer Rückhalt. Als zum Ende hin alles auf eine Punkteteilung hindeutete, schlug Gladbach doch noch zu. Der eingewechselte Plea legte mustergültig für Thuram ab, der mit seinem Kopfballtreffer den Borussia-Park in Ekstase versetzte.

Kurios: Schon im Hinspiel hatte Gladbach durch Lars Stindl weit in der Nachspielzeit den wichtigen 1:1-Ausgleich erzielt.

Bittere Last-Minute-Schlappe für Eintracht Frankfurt

Genau gegensätzlich zu Gladbach verlief das Gastspiel von Eintracht Frankfurt bei Standard Lüttich. Im Maurice Dufrasne Stadion setzte es für die SGE, die ohne ihren ausgesperrten Anhang auskommen musste, eine späte 1:2-Pleite. In der 90. Minute netzte Maxime Lestienne für die belgischen Hausherren ein. Mit einem Sieg hätten die Hessen das Ticket für die K.o.-Phase vorzeitig gelöst, nun ist wieder Zittern angesagt. Denn in der Tabelle rutschte Frankfurt auf den 3. Platz ab, ist aber punktgleich mit dem Zweiten aus Lüttich (beide 6). Der direkte Vergleich zwischen den Teams ist ausgeglichen. Der FC Arsenal führt das Tableau mit 10 Zählern an.

 

 

Bei gespenstischer Atmosphäre boten Standard Lüttich und Frankfurt in Halbzeit eins über weite Strecken Euroleague Fussball Magerkost. Die Hütter-Truppe agierte sehr zurückhaltend, hatte aber bei gleich zwei Pfostentreffern Pech. Ansonsten war nicht viel los und das Spiel von vielen kleinen Fouls geprägt. Das sollte sich in den zweiten 45 Minuten ändern. Zunächst brachte Zinho Vanheudsen Standard Lüttich nach einer Ecke in der 56. Minute Front, die neun Zeigerumdrehung Filip Kostic mit einem Freistoßtreffer egalisierte. Der kroatische Flügelflitzer war es auch, der in der Nachspielzeit freistehend die Riesenchance auf die Führung für die Eintracht kläglich vergab, was sich quasi im Gegenzug rächen sollte.

VfL Wolfsburg bricht nach Pause ein - 1:3-Pleite gegen KAA Gent

Der VfL Wolfsburg schlittert dagegen langsam aber sicher in die Krise. Gegen KAA Gent setzte es für die Niedersachsen eine 1:3-Heimschlappe - die dritte Pleite in Folge, in denen man insgesamt zwölf Gegentore kassierte. Dabei sah es zunächst sehr gut aus. Die Wölfe legten gegen den belgischen Gast einen furiosen Start hin, setzten den Gegner früh unter Druck und spielten diesen förmlich an die Wand. Folgerichtig und verdient ging der VW-Klub durch Joao Victor (20.), der das Leder aus sieben Metern volley in die Maschen jagte, in Front. Nach rund 30 Minuten drosselte Wolfsburg mehr und mehr das Tempo, hatte aber das Geschehen gegen die erschreckend harmlosen Buffalos fest im Griff.

Doch auch nach Wiederbeginn blieb der VfL Wolfsburg gegen den Außenseiter im schläfrigen Verwaltungsmodus, was KAA Gent bitterböse bestrafen sollte. Die Belgier liefen heiß und drehten mit drei Treffern innerhalb von 26. Minuten die Partie. Roman Yaremchuck (50.) eröffnete den Gent-Sturmlauf, Torjäger Laurent Depoitre legte nach einer Ecke nach (65.), ehe Michael Ngadeu-Ngadjui (76.) den Wölfen den Knock-out verpasste. Vor allem defensiv war der VfL Wolfsburg viel zu schlampig und phasenweise völlig von der Rolle.

Dennoch: Wolfsburg (5 Punkte) hat weiter gute Chancen auf das Weiterkommen, rutschte aber in der Gruppe I auf den 2. Platz und musste das Führungszepter an KAA Gent (8) übergeben. AS St. Etienne und PFK Oleksandrija (beide 3) komplettieren die Staffel.


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