Bildquelle: Sandro Halank CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Transfergerüchte: Denkt FC Schalke an Harit-Verkauf? Julian Weigl forciert BVB-Abschied
Nach einer katastrophalen Hinrunde könnte der FC Schalke im Winter personelle Konsequenzen ziehen. Neben dem einen oder anderen Neuzugang stehen wohl einige Akteure zum Verkauf. Darunter angeblich auch Amine Harit. Der Spielgestalter gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die schlechte Kabinenstimmung. Transfergerüchte gibt es auch beim Revierrivalen Borussia Dortmund. Bei den Schwarz-Gelben soll Edelreservist Julian Weigl auf seinen Abschied drängen.
Der FC Schalke 04 überwintert auf einem enttäuschenden 13. Platz und ist mit 18 Punkten der Abstiegszone deutlich näher als den internationalen Startplätze, auf die der Champions-League-Achtelfinalist bereits neun Zähler Rückstand hat. Zudem machten zuletzt Bericht die Runde, wonach die Stimmung wegen vermeintlicher Grüppchenbildung innerhalb der Mannschaft angespannt und gespalten ist.
Will FC Schalke Amine Harit loswerden?
Einer der Rädelsführer scheint Amine Harit zu sein. Denn wie die „Bild“ erfahren haben will, sollen sich die Königsblauen mit einem Verkauf des marokkanischen Nationalspielers befassen. War der 21-Jährige in seiner Debütsaison im letzten Jahr noch einer der Senkrechtstarter auf Schalke und hatte mit zehn Scorerpunkten (3 Tore, 7 Vorlagen) maßgeblichen Anteil am Gewinn der Vizemeisterschaft, agierte Harit in der Hinrunde dieser Spielzeit sehr glücklos und durchwachsen.
Aber ein möglicher Harit-Verkauf basiert nicht auf den sportlich mauen Leistungen des Rechtsfuß. Vielmehr sei es im Interesse der Klubverantwortlichen, ihre 'French Connection' zu sprengen, der die französischsprachigen Spieler Salif Sane, Nabil Bentaleb, Hamza Mendyl und eben Amine Harit angehören. Ob das Quartett aber wirklich hinter der schlechten Kabinenstimmung steckt, kann von außen nicht beurteilt werden. Aber selbst wenn die 'French Connection' den S04-Bossen nicht schmeckt, wäre eine drastische Maßnahme wie ein Verkauf von Harit im Winter doch eine faustdicke Überraschung.
Schließlich lassen sich im Knappen-Kader kaum ähnlich fußballerisch begabte Spieler wie Harit finden, der den Unterschied ausmachen kann. Mit seinem Verkauf würde sich Schalke selbst schwächen und sich zudem unter Zugzwang bringen, einen adäquaten Ersatz für das offensive Mittelfeld zu finden.
Julian Weigl will BVB im Winter unbedingt verlassen
Bei Tabellenführer Borussia Dortmund scheint derweil der Geduldsfaden von Julian Weigl endgültig gerissen zu sein. Zwar stand der 23-Jährige am Freitag zum Abschluss der Hinrunde beim 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach in der Startelf und wusste in ungewohnter Rolle als Innenverteidiger zu überzeugen, doch damit konnte der gelernte Mittelfeldspieler nicht besänftigt werden. Denn unter BVB-Coach Lucien Favre hat Weigl weiterhin einen schweren Stand.
Auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld ist der fünffache deutsche Nationalspieler hinter den Sommer-Neuzugängen Axel Witsel und Tom Delaney sowie Mahmpud Dahoud nur die Nummer vier. Magere vier Einsätze in der Bundesliga stehen bislang zu Buche. Viel zu wenig für die Ansprüche von Weigl, der in den letzten Wochen immer wieder mit ausländischen Klubs in Verbindung gebracht wird.
Nun soll Julian Weigl laut „Bild“ selbst den Entschluss gefasst haben, Borussia Dortmund im Januar unbedingt verlassen zu wollen. Der 1,86 Meter große Rechtsfuß hat keine Lust, auch die Rückrunde vornehmlich auf der Bank zu verbringen und forciert im Sinne von mehr Spielzeit einen Wechsel. Über mangelndes Interesse muss sich Weigl nicht beschweren. Starkes Interesse am Sechser haben in erster Linie Paris St. Germain und die AS Rom.
PSG & AS Rom weiter heiß auf Weigl
Bei der PSG würde Weigl auf seinen ehemaligen Förder und Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel treffen. Der französische Spitzenklub hat im Mittelfeldzentrum durchaus Handlungsbedarf, zumal auch Adrien Rabiot seinen auslaufenden Vertrag definitiv nicht verlängern wird. Ein vorzeitiger Abschied des 23-Jährigen im Winter - wohl Richtung FC Barcelona - gilt als sehr wahrscheinlich. Schon im Sommer fahndete Tuchel nach einem neuen Sechser, nun könnte er diesen mit sechsmonatiger Verspätung in Person von Weigl bekommen. Nach Informationen der „Le Parisien“ will Paris SG Weigl zunächst für ein halbes Jahr vom BVB ausleihen und sich zugleich eine Kaufoption in Höhe von 20 Millionen Euro sichern. Auch die AS Rom hat Weigl im Visier und ist ebenfalls an einem Leihgeschäft interessiert. Allerdings streben die Giallorossi eine Leihe über eineinhalb Jahre an.
Sowohl bei Paris St. Germain als auch der AS Rom hätte Julian Weigl deutlich bessere Aussichten auf mehr Einsatzzeit. Aber in Dortmund will man den Mittelfeldspieler nicht ohne Not die Freigabe erteilen. Zwar will der BVB seinen Kader ausdünnen, doch einem Weigl-Abgang erteilte Manager Michael Zorc kürzlich bei der „Sport Bild“ indirekt eine Abfuhr: „Wir werden im Winter keinen wichtigen Spieler abgeben, der für das Erreichen unserer sportlichen Ziele unverzichtbar ist.“ Hierzu ist auch Edelreservist Weigl zu zählen. Einzig wenn die Schwarz-Gelben noch einen neuen zentralen Mittelfeldspieler verpflichten, dürfte sich für Weigl, der noch bis 2021 Vertrag hat, die Tür für einen sofortigen Abschied öffnen.
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