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FC Bayern nach 7-Tore-Krimi weiter! Auch Leverkusen & Union Berlin mit Mühe
Der FC Bayern ist zum 13. Mal in Folge ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Allerdings kamen die Münchner trotz klarer Führung gegen die TSG Hoffenheim am Ende ins Schwimmen und zitterten sich mit 4:3 weiter. Auch Bayer Leverkusen und Union Berlin wurden ihrer Favoritenrolle gerecht, hatten aber bei ihren Erfolgen gegen unterklassige Teams reichlich Mühe. Derweil konnte der 1. FC Saarbrücken sein Pokalmärchen fortsetzen.
Bayern München hatte gegen die TSG Hoffenheim bis zur 82. Minute alles fest im Griff. Der Rekordpokalsieger führte in der heimischen Allianz-Arena souverän und hochverdient mit 4:1, kassierte aber in der Schlussphase noch zwei Gegentore und machte es unnötig spannend. Am Ende sollte es aber reichen und der FCB konnte seinen achten Pflichtspielsieg in Serie feiern.
FC Bayern erst mit Gala, dann lethargisch
Vor allem in der ersten Hälfte zeigte die Elf von Trainer Hansi Flick eine überragende Leistung und spielte die Hoffenheimer regelrecht an die Wand. Dennoch gingen die Gäste durch ein Eigentor von Jerome Boateng (8.) früh in Führung, wovon sich die Roten aber nicht beirren ließen und in kurzer Zeit die Partie drehten. Unter Druck von Thomas Müller traf erst Hoffenheims Benjamin Hübner (13.) ins eigene Tor, ehe der Bayern-Star eine maßgeschneiderte Flanke von David Alaba selbst über die Linie drückte (20.).
Bayern München fegte wie ein Orkan über die Kraichgauer hinweg und Robert Lewandowski (36.) sorgte noch vor dem Pausenpfiff für die vermeintliche Vorentscheidung. Mit dem 3:1 war die TSG noch gut bedient, da die Flick-Elf mehrere Großchancen vergab. Im zweiten Durchgang schaltete der FC Bayern mehrere Gänge zurück, dennoch glückte Lewandowski in der 80. Minute sein zweiter Treffer. 4:1 - der Drops war eigentlich gelutscht, aber nun lethargische Münchner machten es noch einmal spannend. Der eingewechselte Winter-Neuzugang Munas Dabbur schnürte einen Doppelpack (82., 90.+2) und der FC Bayern musste noch einmal zittern, ließ sich das Viertelfinalticket aber nicht mehr aus der Hand reißen.
Die Münchner sind nach dem Ausscheiden von Borussia Dortmund und RB Leipzig am Dienstag jetzt der noch größere Favorit auf den Pott!
Bayer Leverkusen mit viel Dusel weiter
Bayer Leverkusen hat mit reichlich Mühe gegen den stark aufspielenden Zweitligisten VfB Stuttgart das Viertelfinale erreicht. Vor heimischer Kulisse setzte sich die Werkself mit 2:1 gegen den Außenseiter durch.
Dabei verlangte der VfB dem Bundesligafünften vor allem im ersten Durchgang alles ab und war den höherklassigen Rheinländern ebenbürtig. Die Schwaben agierten konzentriert und ließen hinten wenig zu. Einzig Kai Havertz (19.) hatte für die Hausherren eine gute Gelegenheit, die Fabian Bredlow im Stuttgarter Gehäuse zunichte machte. Die Gäste kamen dem Führungstreffer noch näher, jedoch traf Silas Wamangituka nach einem Konter nur die Latte (26.). So ging es torlos in die Kabine.
Bayer Leverkusen erspielte sich nach dem Wechsel ein Übergewicht, konnte daraus aber nichts Zählbares verbuchen. So brauchte es die Mithilfe von Bredlow, der ohne große Not eine Demirbay-Ecke ins eigene Tor boxte (71.). Als Lucas Alario in der 83. Minute mit einer kuriosen Bogenlampe, bei der Bredlow erneut eine unglückliche Figur machte, auf 2:0 erhöhte, schien die Partie entschieden. Doch der VfB Stuttgart machte es in Person von Wamangituka, der aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer erzielte (85.), noch einmal spannend. Und fast hätten die Schwaben den Ausgleich bejubelt, aber der eingewechselte Mateo Klimowicz ließ gleich zwei Hochkaräter liegen und Bayer 04 zitterte sich eine Runde weiter.
Andrich-Hammer bewahrt Union Berlin vor Blamage
In der nächsten Runde steht auch Union Berlin. Zwar bekleckerten sich die Eisernen bei der vermeintlichen Pflichtaufgabe gegen den Regionalligisten SC Verl nicht mit Ruhm. Doch am Ende reichte den Hauptstädtern ein Traumtreffer von Robert Andrich kurz vor Schluss (86.), der mit Wucht das Leder in die Maschen jagte.
Verl, das auf dem Weg ins Achtelfinale überraschend den FC Augsburg und Holstein Kiel ausschaltete, machte seinem Ruf als Favoritenschreck alle Ehre. Die Ostwestfalen waren über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner und boten dem 1. FC Union kaum etwas an. Die beste Möglichkeit in Halbzeit eins hatte Christian Gentner, dessen Schlenzer knapp am Winkel vorbeirauschte (40.). Kurz nach Wiederbeginn war es erneut der Mittelfeldroutinier, der die Führung auf dem Fuß hatte, doch er setzte eine Volleyabnahme über die Latte.
Mit zunehmender Spieldauer nahm der Druck der Eisernen immer mehr zu und der SC Verl konnte nur selten Entlastungsangriffe setzen. Aber trotz deutlicher Überlegenheit konnten sich die Eisernen keine weitere Großchancen erspielen, ehe Andrich aus rund 20 Metern den Hammer auspackte und die Köpenicker erlöste. Die knappe Führung wackelte in der Nachspielzeit noch einmal bedenklich, als der Viertligist durch Janic und Haeder zu einer Doppelchance kam, die Union-Schlussmann Rafael Gikiewicz aber entschärfen konnte. Letztlich ein verdienter, aber hart erkämpfter Sieg für den 1. FC Union, der erstmals seit 2001 im Viertelfinale des DFB-Pokals steht.
1. FC Saarbrücken nach Elfer-Krimi im Viertelfinale
Als letztes Team qualifizierte sich der Viertligist 1. FC Saarbrücken für das DFB-Pokal Viertelfinale. Die Saarländer setzten sich gegen den kriselnden Zweitligisten Karlsruher SC mit 5:3 im Elfmeterschießen durch. Zuvor sollten in 120 Minuten auf überschaubarem Niveau keine Tore fallen. Zum Pokalhelden des krassen Außenseiters avancierte Torwart Daniel Batz, der den Elfer von KSC-Kapitän David Pisot parierte. Es sollte der einzige Fehlschuss in der Elfer-Lotterie bleiben und anschließend machte Christopher Schorch die Sensation perfekt.
Damit ist der 1. FC Saarbrücken unter den letzten acht verbleibenden Mannschaften im Wettbewerb der einzige Nicht-Bundesligist. Am Sonntag wird das Viertelfinale in der ARD ausgelost, welches am 3./4. März über die Bühne geht.
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