Bildquelle: Ian Mcallister = Imcall [Public domain] CC BY-SA 0 [CC BY-SA 0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
Barca siegt nach Eigentor bei ManUnited - Ajax ärgert Juve - Liverpool & Spurs jubeln
Der FC Barcelona hat das Tor zum Halbfinale der Champions League weit aufgestoßen. Bei Manchester United bescherte den Katalanen ein frühes Eigentor der Hausherren einen knappen 1:0-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel. Derweil bot Ajax Amsterdam Juventus Turin die Stirn, allerdings belohnten sich die stark aufspielenden Gastgeber nicht und mussten sich mit einem 1:1 begnügen. Der FC Liverpool behielt gegen Porto die Oberhand, während Tottenham das England-Duell gegen Manchester City siegreich gestaltete.
Nachdem der FC Barcelona in den letzten drei Jahren der Champions League stets im Viertelfinale gescheitert war, sieht es für die Katalanen in dieser Saison deutlich besser aus. Mit 1:0 triumphierte Barca am Mittwochabend bei Manchester United, wobei ein frühes Eigentor von Luke Shaw (12.) die Partie entschied.
Im Old Trafford legten beide Teams forsch los und ManUnited verzeichnete zweimal durch Marcus Rashford (5./8.) die ersten gefährlichen Torannäherungen. Doch dann schlugen die Spanier eiskalt zu. Eine Flanke von Lionel Messi bugsierte Luis Suarez mit dem Kopf Richtung Tor und der Ball wurde aus kürzester Distanz leicht, aber entscheidend von Shaw abgefälscht. Der Treffer wurde zunächst wegen Abseitsstellung zurückgenommen, hielt aber der VAR-Kontrolle stand. 1:0 für Barca!
ManUnited dominiert, Barca macht nicht mehr als nötig
In der Folge war Manchester United die dominierende Mannschaft, während die Elf von Ernesto Valverde sich weit zurückzogen und das Fußballspielen weitestgehend einstellte. Aber den Red Devils fehlte die Cleverness und Präzision und so machten die Engländer aus einer guten Freistoßposition durch Fred (19.) und bei zwei Abschlüssen durch Rashford zu wenig. Auch Diogo Dalot ließ eine vielversprechende Kopfballchance leichtfertig liegen (40.).
Auch im zweiten Durchgang hielt die Solsjkaer-Truppe die Zügel in den Händen, aber die harmlosen Offensivbemühungen verpufften und Barca-Keeper Marc-Andre ter Stegen wurde kaum ernsthaft geprüft. Das Spielniveau verflachte. United konnte nicht und der passive FC Barcelona beschränkte sich auf das Minimum. Dennoch hatten die Gäste durch Luis Suarez, der aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (65.), die beste Möglichkeit.
Die Blaugrana hatte keine große Mühe, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und erarbeitete sich eine hervorragende Ausgangslage für das Rückspiel am nächsten Dienstag im Camp Nou.
Ajax Amsterdam ärgert Juve, aber nur 1:1
In der zweiten Partie des Abends trennten sich Ajax Amsterdam und Juventus Turin mit 1:1. Die spielstarken Niederländer zeigten nach ihrer Gala im Achtelfinale gegen Real Madrid eine ansprechende Leistung und hätten sich einen Sieg durchaus verdient.
Aber Ajax fehlte in den ersten 45 Minuten zum einen das Schussglück, zum anderen konnten sich die defensivstarken Turiner gekonnt dem Sturmlauf der selbstbewussten Heimelf erwehren. Die beste Einschussmöglichkeit für Amsterdam ließ Donny van de Beek ungenutzt, als er aus 13 Metern das Leder knapp am linken Pfosten vorbeischoss (25.). Nach rund einer halben Stunde hatten sich die Italiener besser auf das Ajax-Spiel eingestellt und schnupperten ihrerseits durch Cristiano Ronaldo (30.) und Federico Bernadeschi (37.) am Führungstreffer. Dieser sollte dann Sekunden vor dem Pausenpfiff folgen. Natürlich war wieder einmal Torjäger CR7 zur Stelle, der eine Cancelo-Flanke unbehelligt aus neun Metern einköpfte.
Obwohl der Gegentreffer zu einem psychologisch denkbar ungünstigen Zeitpunkt fiel, steckte die junge Ajax-Elf den Rückstand eindrucksvoll weg. Denn Sekunden nach Wiederanpfiff markierte der von etlichen Top-Klubs umworbene David Neres den verdienten Ausgleich. Der Brasilianer erkämpfte sich den Ball von Cancelo und schlenzte die Kugel sehenswert in den Juve-Kasten, wo Keeper Wojciech Szczesny chancenlos war.
Ajax Amsterdam war weiter die tonangebende Mannschaft, der italienische Serienmeister aus der Serie A verteidigte dagegen sehr diszipliniert und lauerte auf Kontergelegenheiten. Die Partie büßte zwar etwas an Tempo und Attraktivität ein, aber am Ende wäre der eingewechselte Ex-Bayern-Akteur Douglas Costa fast zum Matchwinner avanciert. Doch der Flügelflitzer scheiterte nach einem starken Dribbling am rechten Pfosten (85.).
Unterm Strich können beide Teams mit dem 1:1 gut leben, wenngleich Juventus Turin im Rückspiel leichte Vorteile hat.
FC Liverpool feiert verdienten 2:0-Sieg über Porto
Am Dienstag ist Bayern-Bezwinger FC Liverpool seiner Favoritenrolle gegen den FC Porto mit einem souveränen 2:0-Erfolg gerecht geworden. Schon nach fünf Minuten besorgte Naby Keita die frühe Führung für die Reds, die im vergangenen Jahr im Endspiel der Champions League noch Real Madrid unterlegen waren. Die Gäste aus Portugal setzten vereinzelt gefährliche Nadelstiche, aber es war Roberto Firmino, der für die Klopp-Elf in der 26. Minute nachlegte.
Auch in der zweiten Halbzeit war der FC Liverpool an der heimischen Anfield Road dem dritten Treffer näher. Der FC Porto hielt zwar gut mit, konzentrierte sich aber primär darauf, nicht noch ein weiteres Tor zu kassieren. So blieben die Reds im 15. Pflichtspiel in Serie ungeschlagen (10 Siege, 5 Unentschieden) und befinden sich klar auf Halbfinal-Kurs.
Son beschert Spurs knappen Sieg über ManCity
Das England-Duell zwischen Tottenham Hotspur und Manchester City konnten indes die Londoner etwas überraschend mit 1:0 zu ihren Gunsten entscheiden. Dabei vergaben die Skyblues in der zwölften Minute die große Gelegenheit, den wichtigen Auswärtstreffer zu markieren. Nach Zuhilfenahme der VAR-Bilder gab es einen zweifelhaften Handelfmeter für City, doch Sergio Agüero fand im Elfer-Killer Hugo Lloris seinen Meister. Obwohl sich beide Teams einige Chancen erspielen konnten, endeten die ersten 45 Minuten torlos.
In der zweiten Hälfte mussten die Spurs den Verlust von Stürmer-Star Harry Kane verschmerzen, der bei einem Zweikampf mit Fabian Delph am Knöchel getroffen wurde und nicht mehr weiterspielen konnte. Ohnehin hielt im Duell der beiden Premier League-Rivalen mehr und mehr Kampf und Physis Einzug, sodass sich ein wenig ansehnlicher Kick entwickelte, bei dem Torraumszenen, Kombinationen oder Chancen zur Mangelware wurden. Doch in der Schlussphase rückte Heung-Min Son ins Rampenlicht, als er gegen einen etwas unglücklich aussehenden Ederson den goldenen Treffer erzielte.
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