Frankfurt erkämpft Remis gegen FC Chelsea & wahrt Final-Chance - FC Arsenal siegt

Frankfurt mit Unentschieden gegen den FC Chelsea

Bildquelle: User:snipermatze CC BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Mit viel Leidenschaft aber auch einer Portion Glück hat sich Eintracht Frankfurt im Halbfinal-Hinspiel der Europa League ein 1:1 gegen den FC Chelsea erkämpft. Nach starker 1. Halbzeit wackelten die Hessen, dürfen aber nach dem leistungsgerechten Remis weiterhin vom Finale träumen. Der FC Arsenal feierte indes einen 3:1-Erfolg über den FC Valencia.

Vor einer faszinierenden Kulisse in der Commerzbank-Arena starteten Eintracht Frankfurt und der FC Chelsea zunächst mit reichlich Respekt voreinander, ehe die Hausherren das Zepter übernahmen. Auch ohne den gesperrten Ante Rebic und verletzten Sébastien Haller nahm die Büffelherde von Trainer Adi Hütter immer mehr Fahrt auf und belohnte sich in der 23. Minute mit dem Führungstreffer. Eine punktgenaue Flanke von Filip Kostic hechtete der von etlichen Topklubs umworbene Luka Jovic per Kopf aus knapp elf Metern in die lange Ecke.

Pedro markiert Chelsea-Ausgleich kurz vor Halbzeit

Für den serbischen Torjäger war es bereits der neunte Treffer im laufenden Wettbewerb. Doch mit zunehmender Spieldauer nahm der FC Chelsea, bei denen u.a. mit Superstar Eden Hazard zunächst einige etablierte Stammkräfte auf der Bank saßen, den Kampf mit der leidenschaftlichen SGE besser ein. Der Druck auf den Kasten von Eintracht-Keeper Kevin Trapp wurde immer größer. Zwar konnte der Vierte der Bundesliga zunächst noch clever verteidigen, hatte aber auch Glück, dass die Distanzschüsse von Pedro (27.) und Ruben Loftus-Cheek (43.) nur knapp am Pfosten vorbeirauschten.

Chelsea drängte auf den Ausgleich, den kurz vor dem Pausenpfiff Pedro nach der siebten Ecke für die Gäste von der Insel markierte. Nach einem Strafraumgestochere traf der Flügelstürmer aus 13 Metern zum durchaus verdienten Unentschieden.

Eintracht Frankfurt wackelt im zweiten Durchgang

Nach dem Wechsel baute Eintracht Frankfurt zunehmend ab. Die Hausherren wurden phasenweise von den Blues eingeschnürt und konnte nur selten für Entlastung sorgen. Auch weil sich ins Aufbauspiel der Hütter-Elf technische Fehler und Unachtsamkeiten einschlichen. Der FC Chelsea war nun die klar tonangebende Mannschaft und verbuchte einige Chancen. Frankfurt taumelte gewaltig und hatte Glück, dass Trapp einen Freistoß von David Luiz (59.) mit den Fingerspitzen noch an die Latte lenken konnte.

Die Londoner hatten die Adler mehr und mehr im Klammergriff und die Gästeführung lag in der Luft. Doch auch Olivier Giroud, der mit zehn Treffern die Torschützenliste der Europa League anführt, und Loftus-Cheek trafen mit ihren Abschlüsse nicht das Tor. In der Schlussphase konnte sich Eintracht Frankfurt von der Dauerbelagerung des FC Chelsea wieder befreien und hätte fast den Luckypunch gesetzt. Doch Makoto Hasebe, Gonçalo Paciência und Kapitän David Abraham ließen den möglichen Siegtreffer liegen.

 

 

Hütter: „Absoluter Achtungserfolg“

Somit blieb es an einem weiteren magischen Europapokal-Fußballabend von Eintracht Frankfurt, die sich insgesamt ein packendes und körperbetontes Spiel mit dem großen Favoriten aus der Premier League lieferten, beim gerechten 1:1. Dieses lässt dem Bundesligisten am kommenden Donnerstag beim Rückspiel an der Stamford Bridge zwar noch alle Chancen für das Finalticket, wenngleich eine schwere Aufgabe wartet.

„Ich denke, es war ein absoluter Achtungserfolg gegen eine absolute Topmannschaft. Meine Mannschaft hat für mich ein Topspiel gemacht. Was ärgerlich war, war das Tor vor der Pause, das hat sich abgezeichnet. Trotz allem dürfen wir sehr stolz auf unsere Leistung sein“, lobte SGE-Coach Adi Hütter. Sein Gegenüber Maurizio Sarri war nach der Euro League Übertragung am Mikrofon von RTL insgesamt zufrieden: „Ein 1:1 auswärts ist nicht schlecht. Wir hatten drei, vier gute Möglichkeiten und hätten mehr Tore schießen können. Wir müssen zu Hause vorsichtig sein, weil Frankfurt sehr gefährlich ist.“

FC Arsenal nach 3:1-Sieg auf Finalkurs

Im zweiten Halbfinale hat sich der FC Arsenal eine gute Ausgangslage erspielt, sodass es am 29. Mai im Europa League Finale in Baku zu einem Londoner Derby kommen könnte. Nach mäßigem Beginn siegten die Gunners mit 3:1 über den FC Valencia. In der Schlussminute glückte Pierre-Emerick Aubameyang der dritte Treffer. Den besseren Start erwischten die Spanier. Nach elf Zeigerumdrehungen bugsierte Mouctar Diakhaby nach einer Ecke das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Die Gäste aus La Liga hatten danach weiter Oberwasser, aber so langsam wachte der FC Arsenal mit Mesut Özil in der Startelf auf und schlug zurück.

Noch vor der Pause drehte Alexandre Lacazette (18./26.) mit einem Doppelpack die Partie, dennoch war das mutige Valencia über weite Strecken der ersten Hälfte die bessere Mannschaft im Emirates Stadium.In den zweiten 45 Minuten schlug das Pendel aber vermehrt Richtung Gunners aus, während die „Fledermäuse“ nur noch vereinzelt Gefahr ausstrahlten. Beide Mannschaften schienen sich mit dem Ergebnis angefreundet zu haben, als Aubameyang in der 90. Minute den Schlusspunkt setzte. Eine Kolasinac-Flanke vollendete der ehemalige BVB-Stürmer aus ganz spitzem Winkel und machte aus dem guten ein sehr gutes Ergebnis für die Londoner.


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