Danny Garcia gewinnt Title-Eliminator nach Punkten über Ivan Redkach

Danny Garcia gewinnt Title-Eliminator über Ivan Redkach

Bildquelle: Tdorante10 CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Boxen News: Aus dem Barclays Center in New York gab es heute Nacht via Boxen Livestream eine Fight Night von Premier Boxing Champions (Showtime) zu sehen. Als Headliner diente ein Kampf zwischen Danny Garcia und Ivan Redkach. Ein Aufeinandertreffen im Weltergewicht, bei dem Garcia jedoch recht klar als Favorit zu sehen war.

Den Anfang machten zwei ungeschlagene Kämpfer im Boxen Superbantamgewicht: Stephen Fulton (17-0) aus den USA traf auf Arnold Khegai (16-0-1) aus der Ukraine. Ein sehr ebenbürtiges Match zwischen zwei Boxern im besten Alter und von vergleichbarer Reichweite. Der Kampf war angesetzt auf 12 Runden. Die erste war von angespanntem Abtasten geprägt. Beide Kämpfer lauerten auf Gelegenheiten, um dann blitzschnell zuzuschlagen.

Dabei fand Fulton mit seiner Führhand jedoch etwas besser die Distanz und nahm die erste Runde. Khegai jedoch immer wieder mit hektischen Kombinationen, sobald er nah rankam. Fulton eher im Rückwärtsgang. Mehr davon in Runde zwei. Fulton übte hier klar die Kontrolle über seine Führhand und seine Meidbewegungen aus. Auch verstand er es gut, abzuklammern und Positionen an den Seilen abzuwenden. Khegais Abwehr bestand indes darin, die Treffer zu blocken oder zu ertragen. Er musste das Tempo aufdrehen, wenn er Fulton hier unter Druck setzen wollte.

Fulton mit dem stringenteren Matchplan

Doch auch in Runde drei konnte Khegai nur hinterherlaufen. Er fand einfach nicht das rechte Maß an Aggression und Timing. Seine Frustration äußerte sich, als er Fulton quasi mit einem Muay-Thai-Fußfeger auf die Matte beförderte (tatsächlich war Khegai vor seiner Box-Karriere ein Muay Thai Kämpfer gewesen). Runde vier konnte Khegai sich dann über das Volumen und den Druck sichern. Fulton schlug diese Runde nur sehr wenig. Ob das daran lag, dass er hier ein wenig pausierte oder ob Khegai konditionell aufholte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen. Der Beginn von Runde fünf deutete auf Ersteres hin, denn Fulton begann wieder stark. Doch fiel die Fünfte letztlich knapp aus, da Khegai im In-Fight einige Treffer landen konnte und mit wachsendem Erfolg zum Körper jabbte. Jedoch blieb Fulton auf Distanz weiterhin effektiver.

Die sechste ging an Khegai, der nun etwas intelligenter Druck ausübte und die Halbdistanz nutzte, um wirkungsvoll zu treffen, wenn er Fulton an den Seilen oder in der Ecke stellen konnte. Fulton antwortete jedoch stark in Runde sieben, als er wieder großartig im Rückwärtsgang und von den Seilen boxte. Auch die achte konnte er nehmen. Es schien, als ob Khegai nicht mehr die Kondition hatte, um jenen vehementen Druck auszuüben, der ihn in den mittleren Runden in den Boxkampf zurückgebracht hatte. Wieder lungerte Khegai wirkungslos in der Distanz herum, was allein Fulton entgegenkam. Die Runden neun und zehn waren ebenfalls bei Fulton, der nun uneinholbar vorne lag. Doch in der elften ließ er sich noch einmal provozieren und ließ sich auf einer überflüssigen Prügelei mit Khegai ein, der die Elfte dadurch noch einmal nehmen konnte. Doch in Runde zwölf besann sich Stephen Fulton wieder und kehrte zu seinem Matchplan zurück, wodurch er ein ungefährdetes Punkturteil festmachen konnte.

Jarrett Hurd – vom Prügler zum Taktiker

Es folgte der Co-Main Event im Boxen Superweltergewicht: Der ehemalige Champion Jarrett Hurd (23-1) traf auf Francisco Santana (25-7-1). Das Ganze nominell ein Aufbaukampf für Jarrett Hurd, der wieder zu Championship Glorie zurückkehren wollte. Der Boxkampf war auf zehn Runden angesetzt. Hurd früh erfolgreich mit seinem Jab. Santana folgte ihm nahezu linientreu durch den Boxring, sodass Hurd fast immer einen Ausweg hatte. Allein zum Ende der Runde landete Santana einige gute Hände, als er Hurd in der Ecke stellen konnte. Hurd der sichtbar Größere der beiden. Er wirkte auch massiver und hatte wohl einen klaren Gewichtsvorteil. Auch in den nächsten beiden Runden traf Hurd klarer. Allerdings musste man Santana zugutehalten, dass er ein sehr druckvolles Volumen brachte und Hurd so einiges an Obacht abverlangte.

 

 

Wann immer Hurd landete, war einfach sichtbar mehr dahinter. Insbesondere in der Fünften hatte er Santana zum Ende hin in arger Bedrängnis, auch wenn der nach wie vor wacker mit schlug. Die Sechste ging ebenfalls an Hurd. In der Siebten und Achten war es dann jedoch Santana, der sich Runden sichern konnte, da sein ungebrochenes Volumen Hurd dann doch vor Probleme stellte. Auch weil dieser in den besagten beiden Runden etwas arg konservativ agierte. In Runde neun landete Hurd jedoch schwer. Doch der super-zähe Santana blieb im Kampf, landete sogar selbst noch eine gute Hand. Die Runde dennoch bei Hurd. In der Zehnten wurde es dann munter, als beide einander im In-Fight begegneten und nochmal Gas gaben. Dabei gelang es Hurd erst Sekunden vor Schluss, das Kinn von Santana zu überwinden und ihn mit einem rechten Haken auf die Matte zu schicken. Doch er kam wieder hoch, sodass der Boxkampf letztlich über die Distanz ging.

Danny Garcia cruist zum Sieg

Zeit für den Hauptkampf des Abends im Boxen Weltergewicht. Eine Title-Eliminator zwischen Danny Garcia (35-2) und Ivan Redkach (23-4-1). Garcia wollte als ehemaliger Boxweltmeister wieder zu Championship-Gold zurückkehren, doch dazu musste er erst seine Pflichtaufgabe gegen Redkach erledigen. In der Ersten hatte Redkach außer Führhänden und Geraden zum Körper nicht allzu viel anzubieten. Garcia variantenreicher und mit den klareren Treffern. Runde zwei und drei fielen recht verhalten aus, da Redkach nicht viel tat und Garcia entsprechend nicht viel tun musste, um diese Runden zu stehlen. Doch ab der Vierten war Danny Garcia, der hier total in Kontrolle war, im Headhunter-Modus. Sowohl in der Vierten als auch in der Fünften konnte Garcia Redkach klar treffen. Doch noch blieb dieser standhaft.

Runde sechs ging ebenfalls an Garcia. Redkach tat einfach zu wenig, obwohl seine Meidbewegungen teilweise nicht schlecht waren. Und wenn Redkach Fäuste schmiss, waren es fast immer nur reine Arm-Schläge, ohne viel Gewicht dahinter. Das Timing sowie die offensive Initiative bei Garcia deutlich besser, der hier quasi jede Runde nahm. So auch die sechste und siebte Runde. Zum Ende der Siebten schlug pünktlich zur Glocke noch einmal eine kurze Gerade ein, die Redkach einen Cut verpasste und ihn wankend zurückließ. In den Runden acht und neun war Redkach mehr am Überleben als am Mitkämpfen. Garcia mit den wesentlich akkurateren und härteren Händen. Er war hier hinter dem KO hinterher. Zwar konnte Redkach sich hinten raus wieder berappeln und im Kampf bleiben, sodass er letztlich die Distanz ging. Das änderte aber nichts daran, dass Danny Garcia hier alle Runden nahm.


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