
Bildquelle: Keith Allison from Hanover, MD, USA CC BY-SA 2.0 [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
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Chapeau Alexander Zverev! Dem Deutschen glückt bei der prestigeträchtigen ATP World Tour Finals in London mit dem Finalsieg gegen Novak Djokovic eine handfeste Sensation. Glatt mit 6:4 und 6:3 setzt sich der Außenseiter im Duell mit dem Weltranglisten-Ersten durch und feiert damit den größten Erfolg seiner Karriere. Mit seinem historischen Triumph wandelt Zverev nicht nur auf den Spuren von Boris Becker, sondern darf sich zugleich über ein nettes Weihnachtsgeschenk freuen.
Davon hätten wohl selbst die kühnsten deutschen Tennis-Fans nicht zu hoffen gewagt: Alexander Zverev gewinnt die ATP-WM! Beim finalen Turnier des Kalenderjahres mit den best acht besten Spielern der Welt setzt sich der 21-Jährige völlig überraschend die Krone auf.
Aber dafür umso verdienter. Denn der Hamburger zeigte im Kräftemessen mit Novak Djokovic eine bärenstarke Leistung und fegte den Favoriten in gerade einmal 80 Minuten vom Platz.
„Das ist natürlich der größte Erfolg in meiner Karriere. Ich kann es noch gar nicht fassen“, erklärte Zverev nach seinem großen Coup, mit dem er nach Michael Stich und Boris Becker, der zuletzt 1995 als letzter Deutscher den WM-Titel holte, zum dritten deutschen ATP-Finals-Champion in die Geschichtsbücher eingehen wird. In der Gruppenphase war Zverev seinem Finalgegner noch deutlich in zwei Sätzen unterlegen, nun drehte der Youngster den Spieß gekonnt um. Vom 'Djoker' gab es entsprechend Anerkennung: „Du hast den Sieg ganz klar verdient. Du hast ganz offensichtlich etwas besser gespielt als noch vor ein paar Tagen.“
Der Turniersieg der ATP-Finals beschert Alexander Zverev ein üppiges Weihnachtsgeschenk in Höhe von 2,5 Millionen Dollar Preisgeld, zudem verbessert er sich in der Weltrangliste um einen Platz auf den 4. Rang. Schon im Halbfinale trumpfte der Lockenkopf gewaltig auf, als er Altmeister Roger Federer in 95 Minuten aus dem Weg räumte. Nun zeigte er gegen Djokovic seine beste Leistung.
Dabei brachten die Kontrahenten im Endspiel in der O2 Arena im ersten Durchgang ihre Aufschlagspiele gewohnt sich über die Bühne. Zverev agierte enorm druckvoll und beeindruckte Djokovic mit seinem hervorragendem Spiel von der Grundlinie. Zum perfekten Zeitpunkt knüpfte Zverev dem Serben dann ein Aufschlagspiel zum 5:4 ab, um im nächsten Spiel bei eigenem Service mit dem zweiten Satzball den Durchgang mit 6:4 nach 39 Minuten zu seinen Gunsten zu entscheiden. Für Djkovovic, der bislang fünfmal die ATP-Finals gewonnen hatte, war es zugleich der ersten Satzverlust im bisherigen Turnierverlauf.
Selbstbewusst und mit dem Vertrauen des Satzgewinnes legte Alexander Zverev einen furiosen Start im zweiten Satz hin und konnte Djokovic gleich im ersten Spiel breaken. Auf den Zuschauerrängen machte sich ein Raunen breit, doch bei Zverev schlich sich Nervosität ein. So konnte Djokovic dem 1,98 Meter großen Schlacks postwendend den Aufschlag abnehmen. Zverev schüttelte seine kurze hektisch Phase aber erstaunlich schnell aus dem Ärmel und so glückte ihm im dritten Spiel das erneute Break. In der Folge fand Zverev wieder zu seiner Aufschlagstärke zurück und brachte seine Aufschlagspiele ins Ziel, musste dabei aber einige brenzlige Situationen überstehen. Der Djoker haderte indes mit seinem Spiel und konnte gegen einen Zverev in dieser Form nichts mehr ausrichten.
Als Djokovic gegen den Matchverlust servierte, erkämpfte sich der konstant aufspielende Zverev zwei Matchbälle. Nummer eins konnte der 31-Jährige noch abwehren, aber den zweiten verwandelte der Deutsche mit russischer Abstammung mit einem überragenden Rückhand-Passierball genau ins Eck! Nach 1:20 Stunde war die Partie entschieden und ein überglückliche Zverev sackte vor Freude zu Boden.
Meister Zverev hat in eindrucksvoller Manier bewiesen, dass er auf der ATP-Tour eines der größten Versprechen für die Zukunft ist und er zugleich einer der heißesten Anwärter für die Thronfolger der Post-Ära nach Djokovic, Federer und Rafael Nadal ist. Man darf allerdings gespannt sein, ob die deutsche Nummer eins im Tennis in nächsten Jahr auch endlich bei einem Grand-Slam-Turnier auftrumpft, wo er bislang nicht viel gerissen hat. Dass Zverev hierfür das Potenzial verfügt, dürfte spätestens nach seiner unglaublichen Performance bei den ATP-Finals nun ein für allemal klar sein.
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