ATP Finals 2023: Novak Djokovic deklassiert Sinner & krönt sich zum Rekordsieger

Djokovic siegreich bei ATP-Finals 2023

Bildquelle: David Jones CC BY 2.0 [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Mit einer wahren Machtdemonstration im Finale der ATP-Finals hat sich Novak Djokovic zum Rekordchampion gekrönt. Der Weltrangliste fegte Lokalmatador Jannik Sinner im Endspiel von Turin aus der Halle und sicherte sich zum siebten Mal den inoffiziellen Titel als Tennis-Weltmeister. Der Schlussstrich unter einem „phänomenalen“ Jahr des Ausnahmespielers.

Die ATP-Finals 2023 haben es eindrucksvoll gezeigt: Novak Djokovic ist im Tennis weiterhin das Maß der Dinge! Der 36-Jährige hatte im Finale des prestigeträchtigen Jahresabschlussturniers der besten acht Tennisprofis erstaunlich wenig Mühe mit Jannik Sinner. Mit dem italienischen Publikumsliebling machte der „Djoker“ kurzen Prozess, siegte nach 1:43 Stunden souverän und hochverdient mit 6:3, 6:3. Im Halbfinale hatte er bereits den Spanier Carlos Alcaraz (6:3, 6:2) demontiert.

Novak Djokovic jetzt alleiniger ATP-Finals Rekordsieger

Der 98. Karriere-Turniersieg für den unermüdlichen Titelsammler Novak Djokovic ist ein ganz besonderer. Denn der Serbe hat jetzt sieben Mal die ATP-Finals gewonnen - Rekord! Bislang war Djokovic gemeinsam mit Roger Federer gemeinsamer Rekordhalter. Nun ist er alleiniger ATP-Finals Rekordsieger. Und ganz nebenbei um rund 3,7 Millionen Euro Siegprämie reicher, die er für seinen Erfolg in Turin insgesamt einstreicht.

Zudem hat Djokovic sein überragendes Tennis-Jahr gekrönt. In 2023 triumphierte der weltbeste Tennisspieler bei drei der vier Grand-Slam-Turniere (Australian Open, French Open. US Open) und avancierte so mit insgesamt 24 Titeln zum Rekord-Grand-Slam-Champion. Nur in Wimbledon ging Djokovic leer aus, wo er ein episches Fünf-Satz-Match im Finale gegen Carlos Alcaraz verlor.

Überglücklicher Djokovic: „Es ist phänomenal!“

„Das war ein phänomenales Ende einer herausragenden Saison für mich“, erklärte Novak Djokovic im Sieger-Interview im mit 12.400 Zuschauern ausverkauften Pala Alpitour. „Ich habe im Halbfinale Carlos Alcaraz und im Finale den local hero, der in dieser Woche fantastisches Tennis gespielt hat, geschlagen. Es ist phänomenal!

Dabei überstand Djokovic nur dank der Schützenhilfe von Jannik Sinner die Gruppenphase der diesjährigen ATP-Finals. Sinner, der am vergangenen Dienstag auch in einer hochklassigen Partie gegen Djokovic über fünf Sätze die Oberhand behielt, hatte seinen Finalgegner durch seinen Erfolg gegen den dänischen Boris-Becker-Schützling Holger Rune das Halbfinalticket beschert. Von Dankbarkeit von Djokovic war im ATP-Finals Endspiel aber nichts zu sehen.

Dominanter Djokovic erteilt Sinner Lehrstunde im ATF-Finals Endspiel

Jannik Sinner bekam von Novak Djokovic eine Lehrstunde verpasst! Phasenweise war sogar ein Klassenunterschied zu erkennen. Der 14 Jahre jüngere Sinner, der bis dahin im Turnierverlauf all seine vier Matches gewinnen konnte, hatte gegen das druckvolle, konzentrierte und dominante Spiel von Djokovic keine Chance.

Mit einem frühen Break zum 3:1 stellte der Ausnahmespieler aus Belgrad die Weichen auf Satzgewinn. Nach 38 Minuten schnappte sich der Djoker den ersten Satz (6:3) und feierte das mit einem Urschrei. Zum Missfallen der vornehmlich italienischen Zuschauer, die ihren Landsmann Sinner lautstark, aber nicht so euphorisch wie in den vorherigen Tagen, anfeuerten.

 

 

Novak Djokovic übersteht kleine Schwächephase

Die Fans hatten ein Gespür, dass Jannik Sinner diesmal gegen Djokovic auf verlorenem Posten steht und dieser einfach nicht zu stoppen ist. „Ich habe taktisch anders als in der Gruppenphase gegen Jannik gespielt. Das ging auf“, erklärte der Weltranglistenerste sein Erfolgsrezept.

Im zweiten Durchgang nahm Novak Djokovic Sinner, der im Halbfinale den Russen Daniil Medwedew (6:3, 6:7, 6:1) ausschaltete, direkt dessen erstes Aufschlagspiel ab und führte schnell mit 3:1. Doch plötzlich menschelte auch der Djoker. Brachte das Aufschlagmonster seinen eigenen Service zunächst ohne Mühe durch, konnte sich Jannik Sinner im sechsten Spiel des 2. Satzes sogar zwei Breakbälle erkämpfen. Doch Djokovic wehrte das drohende Break gekonnt ab und stellte auf 4:2.

Djokovic nutzt ersten Matchball gegen Sinner

Es folgte ein packendes siebte Spiel, dass mehrfach über Einstand ging und sich über fast 16 Minuten erstreckte. Mit Happy End für Jannik Sinner. Die Nummer 4 der Welt brachte seinen Aufschlag durch und verkürzte auf 3:4. Und dann schien der Südtiroler kurzfristig das Momentum auf seiner Seite zu haben. Bei Aufschlag Djokovic führte Sinner zunächst mit 30:0 und schnupperte am Break zum 4:4.

Doch Novak Djokovic überstand die kleine Schwächephase, blieb cool und spielte seine ganze Erfahrung aus, während Sinner ein zittriges Händchen bekam. Mit einem Ass holte sich Djokovic das achte Spiel zum 5:3 und ließ sich vom Weg zum Titeltriumph nicht mehr abbringen. Er verwandelte direkt seinen ersten Matchball, weil Jannik Sinner seinen ersten. Doppelfehler im gesamten Match fabrizierte.

Djoker lobt Sinner - Zverev scheitert in Vorrunde

Nach der verdienten Pleite sollte sich die Laune bei Jannik Sinner, der erstmals in seiner Karriere im Endspiel der ATP-Finals stand, aber wieder schnell aufhellen. Zumal er auch von Novak Djokovic zurecht gelobt wurde. „Du bist nah dran, Grand Slams zu gewinnen und die Nummer 1 der Welt zu werden“, sagte der frischgebackene Weltmeister in Richtung des 22-Jährigen. Doch vorerst beansprucht Novak Djokovic den Tennis-Thron für sich, der 2023 bereits zum achten Mal ein Jahr an der Spitze der Weltrangliste beendet.

Alexander Zverev ereilte bei den ATP-Finals in Turin bereits in der Vorrunde das Aus. Zwar hatte der 26-Jährige zwei seiner drei Gruppenspiele (gegen Alcaraz und Andrei Rubljow) gewonnen, verpasste aber als Gruppendritter dennoch knapp das Halbfinale. Zverev konnte in seiner Karriere dieses hochkarätige Tennis-Event 2018 und 2021 gewinnen. Aus Deutschland ist einzig Boris Becker mit drei Titeln bei den ATP-Finals erfolgreicher gewesen.


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