UAE Tour 2019 - Vorschau, Fakten, Streckenprofil im Überblick

Vorschau zur UAE Tour 2019

Bildquelle: Silar CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aus der Rubrik Radsport News: Die UCI World Tour 2019 setzt sich ab dem 24. Februar mit der ersten Ausgabe der UAE Tour 2019 fort. Sie endet am Samstag, den 2. März, in Dubai. Das Sieben-Tage-Rennen, das durch die Fusion der Dubai Tour und der Abu Dhabi Tour entstanden ist, durchquert alle sieben Emirate und offenbart ein diversifiziertes Etappenprofil, bei dem ein Mannschaftszeitfahren, zwei Bergetappen, Rennen für Sprinter und Eintagesspezialisten auf dem Programm stehen. Dabei wird es gleich drei Bergankünfte geben.

Elia Viviani gewann 2018 die letzte Dubai Tour, Alejandro Valverde die Abu Dhabi Tour vor Wilco Kelderman und Miguel Ángel López. Der amtierende Weltmeister Valverde und Elia Viviani werden, neben einigen anderen Hochkarätern, auch bei dieser UAE Tour mit dabei sein.

Das Rennprofil der UAE Tour 2019

Die UAE Tour 2019 findet vom 24. Februar bis 2. März 2019 statt. Das siebentägige Etappenrennen durchquert alle sieben Emirate. Es umfasst zwei Bergetappen und eine hügelige Ankunft am Hatta Damm, die vor allem Einzelkämpfer auf den Plan rufen dürfte. Die anderen Rennen sind für die schnellen Männer, während der die Eröffnungsetappe ein Mannschaftszeitfahren ist.

Die UAE Tour 2019 startet mit einem 16 Kilometer langen Teamzeitfahren auf der Insel Al Hudayriat in Abu Dhabi. Das Rennen bleibt auch in der 2. Etappe in Abu Dhabi, die in der Nähe der Yas Mall im Herzen der Insel Yas Island beginnt und in der Nähe der Big Flag endet. Das Etappenprofil ist flach, sodass ein Sprint-Finish die wahrscheinlichste Variante sein wird. Die 3. Etappe ist die letzte Prüfung in Abu Dhabi. Nach einem Flachrennen findet das Finale auf dem Jebel Hafeet statt, eben jenem Aufstieg, der früher die Abu Dhabi Tour geprägt hat. Jebel Hafeet ist 10,8 km lang und mit 6,6% Duschschnittsteigung (11% Spitze) kein Zuckerschlecken. Alejandro Valverde, Rui Costa und Esteban Chaves sind ehemalige Gewinner auf Jebel Hafeet.

Die 4. Etappe ist für Puncheure (also klassische Allrounder) maßgeschneidert. Die Strecke führt von Dubai bis zum Hatta Dam über hügeliges Gelände. Die 1 km lange Rampe führt kurz vor dem Gipfel auf satte 17% Steigung. Hier können sich Ausreißer bzw. Ein-Tages-Spezialisten einiges ausrechnen! Die flache 5. Etappe führt zurück ins Hoheitsgebiet der Sprinter. Durch die Emirate Sharjah und Fujairah zieht das Peloton nach Khor Fakkan, um dort wahrscheinlich in einem Massensprint zu enden. Absolutes Neuland wird in Etappe sechs betreten. Das Jais-Gebirge hat noch nie ein Pro-Peloton gesehen, aber eben dies wird sich in der 6. Etappe ändern. Der letzte Anstieg des Jebel Jais beträgt zwar nur einen durchschnittlichen Gradienten von 5%. Das Ganze aber gestreckt auf 20 Kilometer. Hier werden müde Schenkel auf kleiner Flamme geröstet! Die UAE Tour 2019 endet schließlich mit einer Flachetappe in Dubai. Inwiefern dort noch das Trikot des Führenden angegriffen wird oder ob ein Gentleman‘s Agreement greift, eben genau das nicht zu tun, wird wohl davon abhängen, wie knapp oder groß der Anstand des Führenden im Gesamt-Klassement sein wird.

Ein mit Favoriten gespicktes Fahrerfeld

Anlässlich der ersten UAE Tour 2019 hat sich ein starkes Feld mit unter anderem Tom Dumoulin, Alejandro Valverde, Daniel Martin, Richie Porte, Rohan Dennis, Vincenzo Nibali, Mark Cavendish, Elia Viviani und Marcel Kittel (als namhaftem deutschen Vertreter) zusammengefunden. Vor allem mit Porte, Dan Martin, Nibali, Dumoulin, dem bärenstarken Viviani und Weltmeister Alejandro Valverde präsentiert die UAE Tour 2019 eine herausragende Aufstellung. Hier dürfte das Gesamt-Klassement, auch eingedenk des vielseitigen Rennprofils, eine wirklich umkämpfte Angelegenheit werden.

Vor allem dürfte wohl die Form der Teams den Ausschlag geben. Denn die ersten Zeitlücken werden unweigerlich bereits am ersten Renntag geöffnet. Die UAE Tour 2019 beginnt mit einem flachen Mannschafts-Zeitfahren in Abu Dhabi. Team Sky ist das Team, das es (zumindest nominell) zu schlagen gilt. Ihr Line-up ist mit starken Zeitfahrern wie Michal Kwiatkowski und Gianni Moscon beeindruckend besetzt, obwohl das deutsche Team Sunweb um Tom Dumoulin und Wilco Kelderman ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist.

Bereits die 3. Etappe könnte vorentscheidend sein, da das Ziel auf Jebel Hafeet steil bergauf geht. Der Aufstieg, der die Abu Dhabi-Tour früher zu entscheiden pflegte, wird auch hier ein taktischer Fokus der Klassement-Fahrer und ihrer Teams sein. Die Entscheidungsschlacht bei diesem Radwettkampf um das Trikot des Führenden wird jedoch aller Voraussicht nach am sechsten Tag geschlagen werden, wo sich die Action auf die letzten 20 Kilometer konzentrieren sollte. Denn diese stellen die letzte echte, 20 km lange Bergankunft des Rennens dar. Eingedenk dessen, dass dieser Streckenabschnitt ein Novum im Rennkalender darstellt, darf man gespannt sein, wie die Teams hier taktieren werden. Wer das Rennen live verfolgen will, kann dies im Radsport Live Stream des Eurosport Players tun. Auch auf Eurosport selbst wird das Radrennen übertragen werden. Aufgrund der Zeitverschiebung beginnt die Übertragung bereits ab dem frühen Vormittag (um 9 Uhr herum).

Die deutschen Teams und Fahrer bei der UAE Tour 2019

Auch einige deutsche Fahrer, die durchaus für einen Etappensieg gut sein könnten, sind bei der UAE Tour 2019 vertreten. Darunter einige Jungfahrer, von denen man sich in Zukunft doch einiges erhoffen kann. Besonders Team Sunweb scheint, eingedenk einer starken Aufstellung, durchaus nicht ohne Ambitionen anzureisen. Ihr Aufgebot stellt sich folgendermaßen dar:

  • Tom Dumoulin
  • Wilco Kelderman
  • Robert Power
  • Max Walscheid
  • Nikias Arndt
  • Cees Bol
  • Chad Haga

Auch das Aufgebot von Bora-Hansgrohe kann sich sehen lassen:

  • Maximilian Schachmann
  • Davide Formolo
  • Peter Kennaugh
  • Sam Bennett
  • Emanuel Buchmann
  • Christoph Pfingsten
  • Erik Baska

Mit Marcel Kittel und Rick Zabel sind außerdem noch zwei deutsche Fahrer beim Schweizer Rennstall Katusha Alpecin mit dabei. Jasha Sütterlin geht für Team Movistar an den Start. Für die Lokalmatadore vom Pro Team Bahrain Merida werden mit Phil Bauhaus und Marcel Sieberg ebenfalls zwei deutsche Fahrer aufgeboten. Roger Kluge fährt für den belgischen Rennstall Lotto Soudal. Paul Martens und Tony Martin treten für die Holländer vom Team Jumbo-Visma an. Man sieht also, dass deutsche Fahrer hier bereits ungleich stärker vertreten sind, als es noch bei den beiden bisherigen australischen Rennen der Fall war.

Neben den UCI World Tour Teams, die allesamt zur Teilnahme verpflichtet sind, nehmen mit Gazprom – RusVelo und Team Novo Nordisk noch zwei UCI Pro-Continental Teams als Wildcards am Renngeschehen teil. Alle Teams stellen dabei je sieben Fahrer.


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