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Ausführliche Vorschau & Infos zum Radrennen Tirreno-Adriatico 2019 in Italien
Aus der Rubrik Radsport News: Wer den Radsport aktiv verfolgt, der bekommt nun ab Mitte März richtig Konjunktur! Das italienische Etappenrennen Tirreno-Adriatico 2019 beginnt am Mittwoch, dem 13. März, mit einem Mannschaftszeitfahren und geht bis zum Dienstag, den 19.März, wo es mit einem Einzelzeitfahren endet. Das siebentägige Rennen führt zwar nicht in die luftigen Höhen echter Bergwertungen. Dennoch bieten die Etappen immer wieder steile, kurze Anstiege und kommen somit kraftvollen Puncheuren entgegen. Aber auch Zeitfahrer und Sprinter können sich hier etwas ausrechnen!
Tirreno-Adriatico wird aufgrund des Etappenverlaufs, der von Küste zu Küste führt, das “Rennen zwischen den Meeren“ genannt. 1966 wurde es zum ersten Mal ausgetragen. 2019 wird es in der 54. Auflage stattfinden.
Zeitlich überschneidet es sich mit dem französischen Etappenrennen Paris-Nizza, welches ebenfalls Bestandteil der UCI World Tour ist. Aufgrund vergleichbarer Streckenverhältnisse sowie zeitlicher und lokaler Nähe wird Tirreno-Adriatico von vielen Fahrern gerne als Vorbereitung für Milan-Sanremo genutzt. Jenen Eintagesklassiker, der als eines der fünf Monumente des Radsports gilt (die ältesten und prestigeträchtigsten Eintagesklassiker der Saison) und unter diesen an erster Stelle im Kalender steht.
Die sieben Etappen der Tirreno-Adriatico 2019 im Überblick
Das Rennen zwischen den Meeren beginnt mit dem traditionellen Teamzeitfahren in Lido di Camaiore. Die 21,5 Kilometer lange Route an der tyrrhenischen Küste ist schnell und flach. Hier ist ein geschlossener Auftritt gefragt, der Explosivität und Maß richtig zu dosieren weiß. Die 2. Etappe führt von Camaiore nach Pomerance. Das Finish dort weist eine leichte Steigung auf. Last Minute Attacken sind nicht auszuschließen! Die 3. Etappe ist eine lange Fahrt durch Mittelitalien bis zu einem wahrscheinlichen Sprint-Finale in Foligno. Eben dort, wo André Greipel 2016 beim Giro d’Italia zum Sprint-Sieg stürmte!
Die 4. Etappe bringt einen weiteren langen Tag im Sattel. Nach einem Rennen mit fiesen, kleinen, steilen Anstiegen auf schmalen Landstraßen wird das Finale mit einem doppelten Aufstieg nach Muro dei Cappuccini aufgepeppt, bevor die 5,6 Kilometer lange Abfahrt zur Ziellinie führt, ist ein weiterer hügeliger Tag endet in Recanati. Denn ebendort führt Etappe Numero fünf zu einem Rundkurs um die Ankunftsstadt. Die 3,6 Kilometer lange Steigung steigt um bis zu knirschende 19 % und ist viermal zu absolvieren! Hier könnte es entscheidende Attacken setzen! Die 6. Etappe nach Jesi kommt noch einmal den Sprintern entgegen, ehe es am siebten und letzten Renntag zum schnellen und flachen Einzelzeitfahren in San Benedetto del Tronto geht. Dieses ist nur zehn km lang und dürfte, da es am letzten Renntag durchaus noch Klärungsbedarf im Gesamt-Klassement geben könnte, rasant werden!
Fahrerfeld und Favoriten
Tirreno-Adriatico 2019 wird also auf einer Strecke ausgefochten, die sowohl für Klassiker-Fahrer als auch für Zeitfahrspezialisten geeignet ist. Mit Geraint Thomas (Sky/Sieger der Tour de France 2018), Tom Dumoulin (Sunweb), Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), Greg van Avermaet (CCC), Rohan Dennis (Bahrain Merida), UAE Tour 2019 Gewinner Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) zieht es da einige hochrangige, übliche Verdächtige an. Der Vorjahressieger Michal Kwiatkowski (Sky) wird übrigens nicht antreten, da er sich dieses Jahr für eine Teilnahme bei Paris-Nizza entschieden hat. Eine Rundfahrt, die in zeitlicher Konkurrenz zu Tirreno-Adriatico steht. Ehemalige Gewinner der Rundfahrt, die auch dieses Jahr wieder am Start sind, sind Vincenzo Nibali (2012, 2013/Bahrain Merida) und Greg van Avermaet (2016/CCC). Für Bora-Hansgrohes Peter Sagan startet die europäische Saison beim Tirreno-Adriatico 2019.
Deutsche Radrennfahrer bei Tirreno-Adriatico dabei
Da die 2019er Route des Tirreno-Adriatico voll ist von kurzen, scharfen Anstiegen, ohne jedoch wirklich in luftige Höhen vorzustoßen (diese sind wegen Schneegefahr derzeit nicht verfügbar), kommt sie einer ganzen Bandbreite von Fahrertypen entgegen. Entsprechend breit ist das gut besetzte Favoriten-Feld. Mit dem diesjährigen Streckenprofil beschränkt sich die einwöchige Rundfahrt keineswegs auf typische Grand Tour-Anwärter, die nahezu immer starke Kletterer und zumeist mindestens solide Zeitfahrer sind. Das Profil entspricht weitgehend der 2016er Ausgabe des Rennens, das Greg van Avermaet mit nur einer Sekunde Vorsprung vor Peter Sagan gewann! Beides eher Fahrer, die als Puncheure und starke Sprinter bekannt sind.
Die Teams der World Tour treten mit je acht Fahrern an. Als Wildcard Teams sind fünf Mannschaften aus der Procontinental Klasse der UCI mit dabei. Und zwar Bardiani–CSF, Cofidis-Solutions Crédits, Gazprom–RusVelo, die Israel Cycling Academy und Nero Sottoli. Die Wildcard Teams werden mit je sieben Fahrern antreten. Als deutsche Radrennfahrer sind Nico Denz (AG2R La Mondiale), Marcel Sieberg und Phil Bauhaus (Bahrain Merida), Marcus Burghardt (Bora-Hansgrohe), Jasha Sütterlin (Movistar), Tony Martin und Paul Martens (Jumbo-Visma) und Lennard Kämna sowie Nikias Arndt (Sunweb) am Start.
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