
Bildquelle: TheChanel [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)
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Hardcore Holly trägt den bürgerlichen Namen Robert William Howard und wurde am 29. Januar des Jahres 1963 in den USA geboren. Er war knapp 16 Jahre lang für WWE aktiv und gilt als zukünftiger Hall of Famer. Im Verlauf seiner aktiven Karriere erreichte er eine Vielzahl an Titelgewinnen im Tag Team Bereich und er machte sich auch in der Hardcore-Szene einen Namen. Den WWE Hardcore Championship konnte er insgesamt 6 Mal erringen. Im Ring und hinter den Kulissen war Hardcore Holly für seine Härte bekannt. Vor allem jüngere Talente mussten sich bei ihm den Respekt verdienen.
Nach seinem Debüt im Jahr 1987 und einem kleinen Run bei World Championship Wrestling begann sein großer Durchbruch ab dem Jahr 1994. Von da an blieb er bis ins Jahr 2009 bei World Wrestling Entertainment unter Vertrag. Danach war Hardcore Holly vor allem im Bereich der unabhängigen Ligen aktiv. Er ist noch nicht offiziell im Ruhestand und so wäre eine Rückkehr jederzeit möglich. Ein Comeback für ein Royal Rumble Match wäre ebenfalls eine realistische Möglichkeit. Die Einführung in die Hall of Fame dürfte darüber hinaus nur eine Frage der Zeit sein.
Hardcore Holly hat im Laufe seiner aktiven Karriere im Wrestling verschiedene Namen getragen. Dazu gehören: Bob Holly, Bombastic Bob, Bob Howard und Thurman „Sparky" Plugg. Letztlich ist er vor allem unter den Ringnamen Bob und Hardcore Holly bekannt geworden. Vor und nach seinem Debüt wurde Holly von Rip Tyler und Bob Sweetan trainiert. Mit ca. 1,83m Körpergröße gilt Holly als ein eher kleiner Vertreter im Ring. Aufgrund seines beeindruckenden Muskelpakets war er im Ring jedoch ein beachtlicher Anblick.
Nach seinem Debüt 1987 begann Holly in der World Organization of Wrestling Promotion zu wrestlen. Danach wechselte er zur National Wrestling Alliance. 1990 bis 1991 stand er bei World Championship Wrestling unter Vertrag, doch der Durchbruch blieb zunächst aus. 1991 war er sogar kurzfristig bei WWE angestellt, verließ das Unternehmen dann aber, um bei Smoky Mountain Wrestling anzutreten. Im Jahr 1994 kehrte er zu WWE zurück und blieb dort bis 2009 unter Vertrag.
Hardcore Holly war schon immer ein Spezialist für das Tag Team Wrestling und daher ist es kein Wunder, dass ihn die Ligen seinerzeit erfolgreich in diesem Bereich einsetzten. Im Jahr 1995 feierte er an der Seite des 1-2-3 Kids den Sieg des WWE World Tag Team Championship Tournaments beim Royal Rumble PPV. Dort besiegten sie im Finale das Team bestehend aus Tatanka und Bam Bam Bigelow. In der nächsten Nacht verloren sie die Titel bei Monday Night RAW an The Smoking Gunns. Als Holly Cousins gewann er an der Seite seines Story-Cousins Crash den Titel im Oktober 1999 ein zweites Mal.
Nach sechs Tagen mussten sie die Tag Team Titel jedoch an Al Snow und Mankind abgeben. Eine dritte und letzte Titelregentschaft gab es dann mit einem weiteren neuen Partner. Am 10. Dezember 2007 gewann er an der Seite seines neuen Schülers Cody Rhodes die Tag Team Titel von Lance Cade und Trevor Murdoch. Nach über 200 Tagen hinterging Cody Rhodes seinen Partner und teamte gemeinsam mit Ted DiBiase Jr.. Rhodes nahm sich also quasi selbst den Titel ab und gewann ihn gleichzeitig mit einem neuen Partner.
Seinen ersten Titelgewinn als Hardcore-Champion sicherte er sich noch unter seinem Ringnamen Bob Holly. Er holte sich den vakanten Titel in einem Match gegen Al Snow am Valentinstag 1999 knapp zwei Wochen nach seinem Geburtstag. Aufgrund der damaligen 24/7-Regelung dieses Titels kam es jedoch zu vielen und schnellen Titelwechsel und so verlor Bob Holly den Titel nach 29 Tagen an Billy Gunn. Seinen zweiten Titelgewinn feierte er unter dem Namen Hardcore Holly. Er holte sich den Titel bei WrestleMania XV.
Ein Jahr später gab es bei WrestleMania eine 13-Mann Battle Royal um den Titel. Während dieser nahm er seinem Story-Cousin Crash Holly den Titel ab, verlor ihn an diesen jedoch wieder und das nach nur knapp einer Woche. Seinen vierten Titel holte er sich bei SmackDown gegen Raven. Er verlor den Titel noch am gleichen Abend wieder. Daraus entwickelte sich eine kleine Rivalität mit Raven und der Hardcore-Titel wechselte einige Male den Besitzer. Mit insgesamt 58 Tagen Titelregentschaft ist Hardcore Holly an der Seite des Undertakers der acht erfolgreichste WWE Hardcore Champion aller Zeiten.
Hardcore Holly gilt laut Interviews diverser Superstars nicht gerade als Liebling hinter den Kulissen. Er ist als ein schwieriger Charakter bekannt und berüchtigt, der nicht mit jedem klarkommt. Vor allem jüngere Superstars mussten sich seinen Respekt mit der Zeit erst erarbeiten und er wies sie gerne in ihre Schranken. Vorfälle mit Daniel Puder, The Miz und anderen Newcomern sind dokumentiert. Ein Vorfall besonderer Härte geht auf ein Try-Out von WWE zurück.
Damals war Hardcore Holly für die Training-Sessions der jungen Wrestler zuständig und es war kein Geheimnis, dass er diesen beweisen wollte, man müsse ein „ganzer Mann" sein, wenn man im Wrestling Fuß fassen möchte. Übertrieben hart ausgeführte Aktionen wie Chops, Schläge und Tritte waren die Folge. Damals hatten diese Vorfälle keine großen Konsequenzen für ihn, doch heute werden sie umso kritischer angesehen.
Am 1. April 2013, und das ist kein Scherz, erschien in den USA die Biografie „The Hardcore Truth: The Bob Holly Story". Holly suchte sich hierfür einen Co-Autor, den ehemaligen Wrestler Ross Owen Williams, der sich auch als Schauspieler und Autor einen Namen gemacht hatte. Die Autobiografie erhielt gemäßigte Aufmerksamkeit, stellt jedoch die Sichtweise von Holly auf das Wrestling-Business gut dar und gibt viele Einblicke hinter die Kulissen.
Anfang der 90er Jahre war Hardcore Holly ein recht erfolgreicher Rennfahrer. Er war vor allem in seiner Heimat Mobile, Alabama sehr bekannt und erfolgreich. Dort trat er in einem 1974 Chevrolet Malibu auf dem Mobile International Speedway an. Während er bereits im Jahr 1992 den 5. Platz einfahren konnte, gewann er 1993 die Saison und kann sich daher nicht nur als erfolgreicher Wrestler ausweisen, sondern nennt auch diverse Erfolge hinter dem Steuer sein Eigen.