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Real Madrid kegelt ManCity nach irrer Aufholjagd raus! Im Finale gegen FC Liverpool
Real Madrid gegen FC Liverpool - so lautet das Champions League Finale 2022! In einer weiteren magischen Nacht im Bernabéu setzten sich die Königlichen im Halbfinalrückspiel gegen Manchester City mit 3:1 nach Verlängerung durch. Ein Rodrygo-Doppelpack in letzter Minute rettete die Spanier. Der FC Liverpool machte den Finaleinzug gegen FC Villarreal klar, wobei der Klopp-Elf nach indiskutabler erster Hälfte gar noch das Aus drohte.
Im Finale der Königsklasse kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2018: Am 28. Mai (21 Uhr) streiten Real Madrid und der FC Liverpool in Paris um Europas-Fußballthron. Die Engländer sinnen in ihrer dritten CL-Finale der letzten fünf Jahren auf Revanche für die 1:3-Schlappe von 2018. Dabei ist es ein kleines Wunder, dass sich Real überhaupt das Finalticket schnappte.
84-Sekunden-Doppelpack: Rodrygo rettet Real Madrid
Denn im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City lagen die Blancos bis zur 90. Minute mit 0:1 in Rückstand und sahen nach der 3:4-Hinspielpleite bei den Skyblues eigentlich schon wie der sichere Verlierer aus. Doch dann wurde das Santiago Bernabéu mal wieder Showplatz einer furiosen Schlussphase.
Der für Toni Kroos eingewechselte Rodrygo drehte die Partie innerhalb von 84 Sekunden und führte Real Madrid mit seinem Last-Minute-Doppelpack zum 2:1-Erfolg und damit in die Verlängerung. Erst spitzelte der Brasilianer ein Zuspiel von Karim Benzema an City-Keeper Ederson vorbei (90.), ehe der nur 1,73 Meter große Rodrygo nur eine Zeigerumdrehung später eine Carvajal-Flanke per Kopf in die Maschen beförderte. Das Real-Stadion bebte - Wahnsinn!
Wer sonst? Karim Benzema schießt die Königlichen ins CL-Finale
In der Verlängerung ging es munter weiter. City-Verteidiger Rúben Dias holte Benzema im Strafraum von den Beinen und der französische Torgarant besorgte vom Punkt das 3:1 für den frischgebackenen Meister der La Liga. Schon im Hinspiel verwandelte Benzema einen Elfmeter, doch statt eines Lupfers in die Mitte vollstreckte der 34-Jährige in die rechte Ecke. Für Karim Benzema war es der 15. Treffer im laufenden Wettbewerb, womit er den Titel zum Champions League Torschützenkönig 2022 so gut wie sicher hat.
Manchester City warf in der verbleibenden Verlängerung noch einmal alles nach vorne, kamen allerdings nur noch einmal gefährlich vor das Real-Gehäuse. Doch Fernandinho traf aus spitzem Winkel die Kugel nicht richtig (105.+2). Es blieb beim 3:1 und Real Madrid marschiert ins Endspiel.
Bis zur 90. Minute: Manchester City sah wie der sicherer Sieger aus
Dabei sprach lange Zeit alles für die Gäste aus der Premier League, die jedoch lange Zeit ungewohnt zaghaft agierten. Dennoch: In den ersten 45 Minuten, die torlos blieben, hatte Manchester City durch Bernardo Silva (20.) und Gabriel Jesus (23.) die besten Möglichkeiten. Nach der Pause war es dann Riyad Mahrez (73.) der die Citizens aus dem Nichts mit einem Schuss in den Winkel in Führung brachte.
Jack Grealish hätte Real Madrid kurz vor Schluss den endgültigen Knock-out verpassen können, doch der englische Nationalspieler ließ freistehend vor Thibaut Courtois gleich zwei Top-Chancen (88./89.) liegen. Es folgte das 84-Sekunden-Wunder von Rodrygo.
CL-Rekord: 5. Endspiel für Trainer Carlo Ancelotti
Ganz nebenbei verbuchte Carlo Ancelotti einen neuen Trainer-Rekord. Denn der italienische Übungsleiter von Real Madrid steht zum fünften Mal im CL-Endspiel, was bis dato noch kein anderer Trainer vor ihm schaffte. Dreimal stand der 62-Jährige mit dem AC Mailand im Endspiel, nun zum zweiten Mal mit den Königlichen.
Auf anderer Seite ist der Frust umso größer. ManCity, die letztes Jahr im rein englischen Finale dem FC Chelsea (0:1) unterlegen waren, rennt dem ersten Gewinn des Henkelpotts weiter hinterher. Und für Trainer Pep Guardiola war es bereits die vierte Halbfinalschlappe. Dreimal scheiterte er mit dem FC Bayern, nun erstmals mit den Skyblues.
FC Liverpool mit Comeback-Sieg beim furiosen FC Villarreal
Der FC Liverpool machte bereits am Dienstagabend den Einzug ins Endspiel perfekt. Beim spanischen Underdog FC Villarreal behielt die Elf von Jürgen Klopp mit 3:2 die Oberhand. Das Hinspiel hatten die Reds souverän mit 2:0 gewonnen. Doch zur Pause roch es im Estadio de la Cerámica nach der nächsten Sensation durch den FC Villarreal, der in den Runden zuvor schon den FC Bayern und Juventus Turin zu Fall brachte.
Der spanische Favoritenschreck legte einen fulminanten Auftritt hin und führte durch die Treffer von Boulaye Dia (3.) und des Ex-Freiburger Francis Coquelin (41.) mit 2:0. Damit war die Hinspielpleite egalisiert. Liverpool fand hingegen überhaupt nicht ins Spiel und zeigte sich von der Spielweise des Gelben U-Boots sichtlich beeindruckt.
3 Treffer in 12 Minuten: Reds drehen Partie
Doch offenbar fand Erfolgscoach Klopp die passenden Worte in der Kabine und bewies mit der Einwechslung von Luis Díaz für den enttäuschenden Diogo Jota außerdem ein glückliches Händchen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit wachte der FC Liverpool auf, erhöhte das Tempo und den Druck.
Und binnen zwölf Minute sollte der LFC die Partie drehen. Fabinho markierte den Anschlusstreffer (62.), fünf Minute später war es dann Díaz der aus kurzer Distanz eine Hereingabe von Trent Alexander-Arnold zum 2:2 einköpfte. In der 74. Minute schob Sadio Mané die Kugel ins leere Tor und machte damit endgültig den Deckel drauf. Unterm Strich steht ein hochverdienter Finaleinzug des FC Liverpool, der der famosen und denkwürdigen CL-Reise des FC Villarreal ein Ende setzte.
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