Alle Ergebnisse und ausführlicher Bericht zur Tour Paris-Nizza 2019

Bericht zu Paris-Nizza 2019

Bildquelle: Tabl-trai CC BY-SA 4.0 [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild bearbeitet)

Aus der Rubrik Radsport News: Paris-Nizza 2019 ist Geschichte! Ein Rennen, das zunächst von vom Wind gepeitschten Flachetappen geplagt wurde, fand nach einem interessanten Verlauf seine Entscheidung. Sport90 mit dem Report darüber, was sich bei diesem traditionsreichen Radwettkampf getan hat.

Etappe eins sah mehrere Crashs, bei denen bereits erste Verluste zu beklagen waren. Michael Matthews (Sunweb) und Jasper De Buyst (Lotto Soudal) mussten das Rennen verlassen. Am Ende der ersten Etappe wurde es trotz eines chaotischen Rennverlaufs der erwartete Sprint, bei dem sich Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) knapp vor Caleb Ewan (Lotto Soudal) durchsetzen konnte. Auch John Degenkolb (Trek Segafredo) war in den Sprint involviert. In der zweiten Etappe sorgten wie schon am Vortag Seitenwinde dafür, dass das Peloton komplett in mehrere große Gruppen zersplittert wurde.

Phasenweise verloren die Favoriten dabei die Bindung zur Spitzengruppe. Michal Kwiatkowski (Sky) musste nach einem technischen Defekt wieder schwer kämpfen, um in die Spitzengruppe zu kommen. Kurz vor dem Ziel lösten sich dann sechs Fahrer von der vordersten Gruppe. Darunter Michal Kwiatkowski und Dylan Groenewegen, der Sieger der Etappe des Vortags im gelben Trikot. Und wieder hatte Groenewegen im Sprint die Nase vorne! Zwei Etappen, zwei Siege für den Holländer!

Die dritte Etappe sah zwei Ausreißer des Wildcard Teams Delko–Marseille Provence, die gemeinsam schauen wollten, ob es bis zu Ziellinie reichen würde. Doch bei 40 km vor dem Ziel war das Feld wieder vereint. Und an diesem Tag sollte es, trotz einiger weiterer Ausreißversuche, den Massensprint geben, hier siegte der Ire Sam Bennett für Bora-Hansgrohe! Die vierte Etappe stellte dann einen klaren Bruch mit dem bislang flachen Etappenprofil dar. Es wurde bergig, auch wenn es an diesem Tag noch keine Bergankunft geben sollte. Dafür aber mehrere Bergwertungen zwischendrin. Bis hinauf zur ersten Kategorie!

Nach nur neun Kilometern löste sich die erste (13-köpfige) Spitzengruppe vom Hauptfeld. Diese Gruppe verkleinerte sich durch Attacken und Bergwertungen bis auf vier Fahrer, die fünf km vor dem Ziel noch 45 Sekunden Vorsprung hatten. Das Quartett bestand aus Magnus Cort Nielsen (Astana), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Alessandro De Marchi (CCC) und Giulio Ciccone (Trek Segafredo). Eine starke Gruppe mit Fahrern, von denen jeder mindestens einmal eine Etappe bei einer Grand Tour gewinnen konnte. Am Ende hatte der Däne Cort Nielsen die Nase vorn. Im Gesamt-Klassement übernahm Michal Kwiatkowski die Führung.

Nils Politt mit zweitbester Zeit, Bennett wieder mit Etappenerfolg

Das Einzelzeitfahren in der fünften Etappe konnte Simon Yates (Mitchelton Scott) für sich entscheiden. Er absolvierte die 25,5 km in 30 Minuten und 26 Sekunden. Zweiter wurde übrigens mit Nils Politt (Katusha Alpecin) ein Deutscher. Dritter wurde Kwiatkowski, der somit die meisten Konkurrenten weiter distanzieren konnte und das gelbe Trikot behielt. Mit Bernal Gomez wurde ein weiterer Sky-Fahrer Zweiter hinter Teamkollege Kwiatkowski im Gesamt-Klassement. Dahinter auf Rang drei mit ebenfalls unter 30 Sekunden Abstand auf Kwiatkowski Luis Leon Sanchez vom Team Astana. In der sechsten Etappe fuhren drei Ausreißer vorneweg. Der Luxemburger Alex Kirsch (Trek Segafredo) und zwei Fahrer aus Wildcard Teams versuchten ihr Glück. Bei 48 km vor dem Ziel wurde das Trio jedoch gestellt. Rund 15 km vor dem Ziel gab es dann einen Crash. Auch vier km vor dem Ziel krachte es erneut. Letztlich kam es zu einem Massensprint. Und wieder war es Bora-Hansgrohes Sam Bennett, der eine Etappe stehlen konnte! Der Ire in dieser Saison soweit in toller Verfassung und immer für einen Sprint-Sieg gut.

 

 

Die siebte und vorletzte Etappe war sogleich die Königsetappe. Hier ging es den Col de Turini hinauf. Jene Strecke, die man sonst eher von der Rallye de Monte Carlo kennt. An diesem Tag musste Michal Kwiatkowski das Zepter und somit das gelbe Trikot an seinen Sky-Kollegen Bernal Gomez abgeben. Kwiatkowski brach am Ende ein und konnte nicht mithalten, als die finalen Attacken am Berg gesetzt wurden. Insbesondere Simon Yates machte immer wieder Druck. Doch letztlich war es der junge Kolumbianer Daniel Felipe Martínez, der die entscheidende Attacke setzte und sich sechs Sekunden vor seinem Landsmann Miguel Ángel López über die Ziellinie schleppte. Yates kam zusammen mit dem Franzosen Nicolas Edet an. Das Gesamt-Klassement nach dieser Etappe von Bernal Gomez angeführt, der mit 45 Sekunden auf den Zweiten diese Rundfahrt so gut wie in der Tasche hatte.

Egan Bernal holt sich den Gesamtsieg

In der letzten Etappe, die in und um Nizza ausgefochten wurde, sollte sich daran auch nichts mehr ändern. Trotz einer hektischen Etappe, bei der mehrere Gruppen sich phasenweise vor dem Peloton bildeten und mit Ion Izagirre letztlich ein Ausreißer gewann, konnte keiner der aussichtsreichen Konkurrenten ordentlich Zeit auf Bernal gutmachen. Er kam mit 39 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten im Gesamt-Klassement (Nairo Quintana) früh genug über die Ziellinie, um den Gesamtsieg bei Paris-Nizza 2019 zu feiern.

Das Bergtrikot ging an Belgiens Thomas De Gendt, der wieder in Ausreißergruppen fleißig die Gipfel als Erster stürmte. Kwiatkowski konnte das grüne Trikot erobern und Sky, mit gleich drei Trikots, auch die Gesamtwertung als bestes Team beanspruchen. Denn bester Jungfahrer wurde ebenfalls Egan Bernal, der mit seinen 22 Lenzen mit dem Gesamtsieg bei Paris-Nizza 2019 Großes für die Zukunft in Aussicht stellen konnte.



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